Rezension/Kritik - Online seit 17.04.2015. Dieser Artikel wurde 4999 mal aufgerufen.

Zauberer Malefix

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Autor: Carlo A. Rossi
Illustration: Thies Schwarz
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 3 - 5
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2014
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 1969
Zauberer Malefix

Spielziel

Anfangs sind die Seiten des großen Zauberbuches leer, doch ruckzuck hat jeder heimlich ein vorgegebenes Motiv gemalt. Nacheinander versuchen nun die Zauberlehrlinge die Bilder ihrer Mitspieler zu erraten. Das ist aber gar nicht so einfach, denn zu Beginn ist das Buch von lauter Lesezeichen verdeckt. Erst nach und nach werden diese aufgeklappt – je mehr davon jedoch hochgeklappt wurden, desto weniger Punkte gibt es für richtiges Raten.

Ablauf

Jeder Spieler erhält eine Maltafel, deren Zeichenfläche er mit seinem Sichtschutz verdeckt, sowie drei verdeckte Motivkarten, die jeweils ein Bild zeigen. Eines davon wählt er aus. Auf Kommando beginnen alle gleichzeitig zu zeichnen. Dabei sollte das Bild möglichst die gesamte Zeichenfläche bedecken. Außerdem ist es nicht erlaubt, Zahlen oder Buchstaben zu malen.

Wer mit seinem Kunstwerk fertig ist, dreht die Sanduhr um. Bis der Sand durchgerieselt ist, haben alle anderen dann noch Zeit, ihre Bilder zu vollenden, danach müssen alle den Stift zur Seite legen.

Das Spiel geht nun in seinen zweiten Teil über, nämlich in die Ratephase. Reihum nimmt in dieser jeder Spieler den Schreibtisch (= Schachtelboden mit Auflage) zur Hand und schiebt seine Maltafel unter die Fensteröffnung des Schreibtisches. Das Bild muss dabei komplett von den Klappen verdeckt sein. Danach wird gewürfelt. Das Ergebnis zeigt an, welche Klappe zurückgeschlagen wird, so dass ein Teil der Zeichnung frei gelegt wird. Jeder Spieler darf nun einen Tipp abgeben, was der Spieler am Zug denn gemalt haben könnte.

War kein richtiger Rateversuch dabei, wird entsprechend weiter gemacht. Andernfalls kommt es zur Auswertung. Der erfolgreiche Rater sowie der Maler erhalten so viele Punkte, wie Schlangenmünzen auf den noch nicht aufgedeckten Klappen zu sehen sind. Die Punkte werden auf der Schlange, die sich am oberen Rand der Maltafeln befindet, abgetragen, indem für jeden Punkt eine ihrer Schuppen angemalt werden darf.

Sobald alle Spieler ihre Zeichnungen präsentiert haben, beginnt eine neue Runde. Das Spielende wird eingeläutet, sobald ein Spieler eine bestimmte Anzahl an Schlangenschuppen bemalen konnte oder drei Runden gespielt wurden. In diesem Fall gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Fazit

Allerliebstes Spielmaterial lacht einem entgegen, wenn man den Schachteldeckel öffnet. Die Maltafeln sind genauso groß wie die Spielschachtel und sehr bunt gehalten, was vor allem den Kindern gut gefällt. Die Regeln sind ausführlich erklärt und leicht verständlich. Nicht ganz so einfach gestaltet sich allerdings deren Umsetzung.

Der Vorgang, wenn man die eigene Maltafel in den Schreibtisch schieben muss, gelingt vor allem jüngeren Kindern nicht immer auf Anhieb. Etwas schwierig ist es auch, die Punkte auf die Schlangenschuppen zu malen, wenn man sein eigenes Kunstwerk noch nicht präsentiert hat und somit der Sichtschirm die Zeichenhand blockiert. Am einfachsten wäre es, den Sichtschirm hinter die Schlange zu stellen, um freie Bahn zu haben. Vor allem 6- bis 8-Jährige sind aber anscheinend sehr misstrauisch und protestieren oft gegen diese Vorgehensweise, weil sie dann nicht kontrollieren können, ob auch keiner mehr Punkte einträgt, als ihm zustehen. In diesem Fall sind wir dazu übergegangen, den Sichtschutz auf die Zeichnung zu legen. Man muss dann aber trotzdem aufpassen, dass er nicht verrutscht und einen Teil des Gemäldes frei gibt bzw. dieses verwischt.

Die Altersangabe ab 5 Jahre passt – anscheinend hat der Verlag dies aber erst während seiner Testspiele festgestellt, denn auf dem Schachtelboden prangt noch „ 4 Jahre“ – oder es handelt sich schlicht und einfach um einen Druckfehler.

Der Spielinhalt „Zeichnen – Motive erraten“ ist in keiner Weise neu, wurde aber in Zauberer Malefix sehr schön umgesetzt. Vor allem das Aufschlagen der Klappen gefällt den Kindern. Wie in so manch anderem Zeichenspiel auch, kommt es auch hier gar nicht so sehr auf gutes Zeichnen an, sondern eher auf die Kunst, das Bild so auf die Malfläche zu bringen, dass man eine Chance hat, das Motiv zu erkennen, egal, welche Lasche hochgeklappt wird. Je nach Begriff-Vorgabe gestaltet sich diese Kunst natürlich mal schwerer, mal leichter.

Sehr gelungen finde ich die Möglichkeit, Kindern, die schon lesen können, andere Motivkarten zuzuteilen, nämlich solche, auf denen die zu zeichnenden Objekte zu lesen sind. Auf diese Weise wird auch die Lesekompetenz der Kinder geschult. In meinen Testspielen konnte Zauberer Malefix jedenfalls alle überzeugen. Und wenn wir irgendwann alle 240 Begriffe durchgespielt haben, machen wir uns einfach auf die Suche nach anderen Spielen, wo wir uns neue „ausleihen“ könnten.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Zauberer Malefix: 5,0 5,0, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.04.15 von Christoph Schlewinski - Vom reinen Spielspaß her gibt es eine fünf. Das Material und die damit verbundenen Probleme bekämen allerdings nur eine drei. Was wirlklich schade ist. Denn der Spielspaß hier ist immens. Dennoch die fünf. Spaß schlägt in diesem Fall Mängel.

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