Rezension/Kritik - Online seit 16.05.2004. Dieser Artikel wurde 5781 mal aufgerufen.

Wo ist Jack the Ripper?

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Autor: Anja Menon
Patrick Menon
Illustration: Thorsten Kettermann
Verlag: Krimsus Krimskrams-Kiste
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2 - 5
Dauer: 45 - 60 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2003
Bewertung: 1,6 1,6 H@LL9000
1,5 1,5 Leser
Ranking: Platz 6468
Wo ist Jack the Ripper?

Spielziel

Die Spieler sind Reporter und versuchen, möglichst viele sensationelle Zeitungsartikel über die Morde von Jack the Ripper zu schreiben. Dazu müssen sie ständig recherchieren, um im richtigen Augenblick die nötigen Informationen zu besitzen. Außerdem sollten sie die gegnerischen Reporter möglichst oft in deren Nachforschungen behindern, um ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.

Ablauf

Die Karten sind unterteilt in Story-, Recherche- und Aktionskarten. Die Storykarten zeigen die Anforderungen, die für den nächsten Zeitungsartikel an die Journalisten gestellt werden. Mit den Aktionskarten können sich die Spieler selbst Vorteile verschaffen bzw. die Mitspieler behindern. Die Recherchekarten dienen dazu, den aktuellen Auftrag der Storykarte zu erfüllen. Es werden zwei Storykarten offen ausgelegt. Außerdem erhält jeder Spieler zu Beginn vier Recherche- und eine Aktionskarte, welche er verdeckt auf der Hand hält.

Wenn ein Spieler an der Reihe ist, darf er in beliebiger Reihenfolge zwei Recherchen durchführen und muss eine Aktion ausführen.

Recherchen:

  • eine Recherchekarte offen vor sich ablegen
  • eine neue Recherchekarte vom Nachziehstapel ziehen und auf die Hand nehmen

    (danach darf er nicht mehr als sechs Karten auf der Hand haben; andernfalls muss er wieder eine ablegen)

  • eine Story drucken

    (Hat der Spieler unter den offen vor sich liegenden Karten die passenden, um die Forderungen der ersten offen liegenden Storykarte zu erfüllen, so darf er diese Karten abgeben und sich dafür die Storykarte nehmen. Die darauf abgebildeten Punkte zählen entsprechend in der Schlusswertung. Alle anderen Spieler müssen ebenfalls eine offen ausliegende Karte nach Wahl ablegen).

Aktion:

  • eine Aktionskarte ausspielen
  • eine neue Aktionskarte ziehen (danach darf man nicht mehr als zwei Aktionskarten auf der Handhalten; andernfalls muss man eine wieder ablegen)

Die Aktionskarten ermöglichen es dem Spieler, sich selbst Vorteile zu verschaffen (z. B. 3 statt 2 Recherchen durchführen, den Wert einer ausliegenden Recherchekarte erhöhen etc.) oder die Mitspieler zu behindern (jemand darf eine Story in dieser Runde nicht drucken, jemandem eine ausgelegte Karte wegnehmen usw.).

Das Spiel endet, sobald alle Stories gedruckt wurden. Die Spieler addieren nun ihre auf den Storykarten aufgedruckten Punkte. Außerdem erhält ein Spieler 2 Extrapunkte, wenn er die meisten Stories gedruckt hat. Der Spieler mit den meisten Gesamtpunkten gewinnt das Spiel.

Fazit

Das Thema "Jack the Ripper" ist unverbraucht und macht neugierig auf das Spiel. Die Grafik der Spielkarten kann als gelungen bezeichnet werden und versteht das Mysterium des einstigen Serienkillers optisch zu untermalen. Die Regeln sind, wie von Krimsus gewohnt, in einer recht kleinen Schrift beigelegt, allerdings aufgrund des einfachen Spielprinzips deutlich kürzer als manch andere des Verlags.

Spielerisch gestaltet sich Wo ist Jack the Ripper sehr glücksorientiert. Man hofft, rechtzeitig die erforderlichen Recherchekarten nachzuziehen. Sobald man diese hat, legt man sie vor sich aus, um möglichst vor den Mitspielern die Voraussetzung der ausliegenden Storykarten zu erfüllen. Durch Aktionskarten kommt zudem noch etwas Interaktion hinzu.

In kleinerer Spielrunde (max. 3 Spieler) funktioniert dies soweit recht gut, wenn auch der Spannungsbogen fehlt und somit Jubelstürme ausbleiben.

Bei 4-5 Mitspielern gestaltet sich die Sache schon deutlich schwieriger. Kaum hat man mal ein paar halbwegs passende Karten vor sich ausliegen, wird man Zeuge eines unkontrollierbaren Geschehens. Entweder wird man durch die Aktionskarten von Mitspielern behindert, oder es gelingt einem anderen Spieler die Bedingungen zu erfüllen. Dies wiederum hat den Verlust einer ausliegenden Karte aller Mitspieler die Folge. Sollte die nachgezogene Storykarte andere Voraussetzungen mitbringen, können die eigenen ausliegenden Recherchekarten nicht effektiv genutzt werden. Das Sammeln geht weiter - und man fragt sich, was das alles soll. Der eigene Einfluss ist, kurz gesagt, nicht mehr vorhanden. So legen die Spieler fleißig Karten aus und sehnen dem Spielende entgegen.

Wo ist Jack the Ripper kann die durch Thema und Optik geweckten Erwartungen leider nicht erfüllen. Hinter einer reizvollen Fassade verbirgt sich ein simples Nachzieh- und Ablegspiel mit einem sehr großen Glücksfaktor, das mit zunehmender Spielerzahl deutlich an Spielreiz verliert.

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Wo ist Jack the Ripper?: 1,6 1,6, 11 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.05.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Simone Wagner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Kathrin Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Clemens Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Orell Mielke
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.04.04 von Ulrich Fonrobert - no comment :-((
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.04.04 von Frank Schwarz
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.04.04 von Sandra Lemberger - Definitiv nicht genug Abwechslung für eine Spielzeit von 45 bis 60 Minuten.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.04.04 von Pia Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Wo ist Jack the Ripper?: 1,5 1.5, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.05.04 von Jörn Frenzel
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.08.04 von Troudi - Das ist wirklich mal ein total sinnentleertes Spiel: Dauert viel zu lange, hat viel zu wenig Abwechslung und das recht interessant klingende Thema ist auch an den Haaren herbeigezogen. Da sind selbst die paar Euro noch zu viel für!

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