Rezension/Kritik - Online seit 21.10.2008. Dieser Artikel wurde 6746 mal aufgerufen.

Winomino

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Autor: keine Angabe
Illustration: Marjorie Noël
Verlag: Gigamic
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2
Dauer: 10 - 15 Minuten
Alter: ab 3 Jahren
Jahr: 2007
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 3073
Winomino

Spielziel

Ziel des Spieles ist es, auf dem Spielbrett harmonische Figuren zu erstellen, die "Pentas" genannt werden. Dies wird erreicht, indem man eine bestimmte Anzahl von unterschiedlich geformten Holzteilen aneinanderlegt.

Ablauf

Aus drei Schwierigkeitsstufen mit jeweils sechs Kartenpaaren wird ein passendes Paar ausgewählt. Jeder Spieler erhält davon eine Karte und nimmt sich die auf seiner Karte abgebildeten Holzteile. Beim einfachsten Schwierigkeitsgrad wird auf dem Spielbrett mithilfe der Holzschienen für jeden Spieler ein Feld aus 3 x 5 Quadraten abgesteckt.

Danach geht's auch schon los und jeder versucht, seine Holzteile so schnell wie möglich passend auf das Spielbrett zu legen. Der Rundensieger erhält einen Punkt. Nach der ersten Runde gibt jeder seinem Gegner ein Holzteil aus dem Vorrat, das Spielbrett wird um eine Quadratreihe vergrößert und schon folgt die zweite Runde. Insgesamt werden vier Runden gespielt, so dass zum Schluss alle Holzteile im Einsatz waren. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt natürlich.

Fazit

Winomino besticht durch sein schönes Material, das abgesehen von den stabilen Karten komplett aus Holz besteht. Einziger Kritikpunkt ist die Farbwiedergabe der Holzklötzchen auf den Karten. Hier muss man vereinzelt ausschließlich auf die Form der Teile schauen, sonst ist es kaum möglich, das passende Stück ausfindig zu machen. Auch in der Regel ist beim ersten Beispielbild ein Farbfehler unterlaufen. Bei sorgfältigem Durchlesen wird man aber recht bald merken, dass hier das Bild nicht dem entspricht, was in der relativ kurzen Spielregel angegeben wird. Lobend zu erwähnen ist noch die Abbildung, die zeigt, wie man nach dem Spiel alle Holzteile ins Spielbrett legen muss, damit alles wieder in die Schachtel passt.

Eine Partie Winomino ist in etwa 10 Minuten gespielt. Grund genug also, immer wieder Revancherunden anzuhängen.

Als ich den Schachtelaufdruck "ab 3 Jahren" las, war ich etwas skeptisch. Aber diese Aussage des Verlages ist berechtigt. Zwar waren die meisten 3-Jährigen im Kindergarten noch nicht in der Lage, Pentas zu legen (manche von ihnen schafften nach einigem Hin und Her die leichten Aufgaben mit den fünf kleinsten Steinen). Jedoch stürzten sich immer alle Kinder begeistert auf das Material und kreierten entweder ohne Regeln ihre eigenen Bauwerke, oder sie versuchten die im Buch gezeigten Abbildungen nachzulegen.

Die 4- und 5-Jährigen wagten sich auch schon an die vorgegebenen Turmbauten und wurden nicht müde, diese immer wieder neu nachzubauen. Oder sie vergnügten sich an der Variante, einen möglichst hohen Turm zu bauen, ohne ihn umzuwerfen. Diese Altersgruppe war auch durchaus schon in der Lage, das 2-Personen-Spiel in der einfachsten Schwierigkeitsstufe gemäß Regel durchzuführen. Zwar klappte es bei den Jüngeren mit der letzten Runde manchmal nicht, aber das tat ihrem Spaß keinen Abbruch.

Auch für Erwachsene ist Winomino ein netter Zeitvertreib, wenn sie keine Profis sind und sich mit einfacheren Knobelspielen zufrieden geben mögen. Langfristig sind die Schwierigkeiten nicht groß genug, um für unbegrenzte Zeit zu fesseln. Anders schon die Solovariante, bei der man versuchen muss, möglichst viele Pentas mit unterschiedlichen Spielfeldgrößen zustande zu bringen. Hiermit kann man sich längere Zeit beschäftigen.

Richtig innovativ ist Winomino allerdings nicht. Bestimmt erkennt der eine oder andere Leser Ähnlichkeiten mit Ubongo. Dieser Vergleich ist zweifellos berechtigt, aber aufgrund der vielen bunten Holzteile eignet sich das Spiel eben auch schon für jüngere Kinder und lädt besonders zum freien Spielen ein.

In jedem Fall ist Winomino ein Spiel, das tatsächlich von klein auf mitwächst und den Kindern lange Zeit Spielspaß gewähren kann. Ganz nebenbei fördert es das logische sowie nach und nach auch das räumliche Denken, so dass man es in gewisser Weise sogar in die Kategorie der Lernspiele einreihen kann. Dank seines schönes Materials und der langen Einsetzbarkeit ist Winomino definitiv eine Empfehlung wert.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Neben dem oben beschriebenen Spiel zu zweit werden in der Regel noch andere Varianten vorgeschlagen:

· Die im Buch gezeigten Legebilder und Türme nachzubauen.

· Möglichst viele Spielsteine abwechselnd aufeinander zu schichten. Derjenige, der den Turm umwirft, hat die Runde verloren.

· Solospiel ohne Karten: Die höchstmögliche Zahl an Legekombinationen mit allen möglichen Spielfeldgrößen zu erzielen.

· Solospiel mit Karten: Dies verläuft wie das Spiel zu zweit, nur das man eben nicht im Wettbewerb zu einem Mitspieler steht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Winomino: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.09.08 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Winomino: 4,0 4.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.10.08 von Beate Bindrim - 2-Personen-Variante des 2002 erschienenen "Katamino"s mit fast identischer Aufmachung.

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