Rezension/Kritik - Online seit 06.03.2007. Dieser Artikel wurde 9641 mal aufgerufen.

Wings of War - Famous Aces

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Autor: Andrea Angiolino
Pier Giorgio Paglia
Illustration: Fabio Maiorana
Dario Calì
Vincenzo Auletta
Verlag: Mad Man`s Magic
Rezension: Manfred Rohmkopf
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 4,4 4,4 H@LL9000
4,8 4,8 Leser
Ranking: Platz 1193
Wings of War - Famous Aces
Auszeichnungen:2005, Nederlandse Spellenprijs Nominierung

Spielerei-Rezension

Spielerei Oktober 2006:

Ich bin kein Freund von jeglicher Gewalt - besonders nicht von Kriegen. Warum schreibe ich das? Weil ich ganz offensichtlich über ein "Kriegsspiel" schreibe und vorab klären möchte, dass ich nicht Krieg verherrliche, sondern lediglich über dieses Kriegssimulationsspiel rezensiere. Und da meiner Meinung nach fast jedes Spiel irgendetwas simuliert und den meisten Spielen irgend ein Thema "verpasst" wird, um es besser verkaufen zu können, habe ich auch keine Probleme damit. Hier ist das Thema halt ‚Luftkämpfe im ersten Weltkrieg'. Punkt.

Bisher sind unter Wings of War drei Spiele erschienen, 2004 "Famous Aces" und "Watch your back!" und letztes Jahr "Burning Drachens". Theoretisch kann man jedes für sich spielen, obwohl dann einige Einschränkungen in Kauf zu nehmen sind, da nicht für jedes Flugzeug z. B. entsprechende Schadens- bzw. Manöverkarten vorhanden sind. Das ist verwirrend, da auch mein erster Gedanke war, dass das jeweilige Spiel nicht vollständig sei. Bei 22 (FA), 24 (Wyb!) und 16 (BD) Flugzeugen, davon insgesamt 27 unter deutscher Flagge und 35 bei den Alliierten, gibt es aber immer genügend mögliche Duelle. Besonders wenn man die am Ende jeder Regel vorhandenen Szenarien für zwei bis vier Spieler als Ausgangssituation nimmt. Bei "Burning Drachens" kommen noch Solo-Szenarien dazu, bei denen u.a. Karten für Schützengräben, Flugabwehrkanonen usw. als Ziele dienen. Und natürlich riesige Beobachtungs-Heissluftballone (=> Titel). Kombiniert man alle drei Spiele, hat man fast unendlich viele Möglichkeiten - und letztendlich auch für alle Flieger die passenden Karten!

Jeder Spieler steuert ein Flugzeug. Auf der entsprechende Karte ist das Flugzeug abgebildet und Angaben über Typ, welche Einheit, welcher Pilot, gegebenenfalls welcher zweite MG-Schütze. Ich vermute, alles historisch korrekt, da einige Namen, z. B. Ernst Udet oder Manfred von Richthofen, aus Filmen oder Kreuzworträtseln bekannt vorkommen. Zudem sieht man die für dieses Spiel relevanten Angaben wie die Flugeigenschaften (Manöverkartensatz: A bis J; wobei die markantesten Unterschiede in der Kartenanzahl und dem Kurvenradius bestehen), die Bewaffnung (Schadenskartensatz: A oder B; unterschiedliche Anzahl und Aufteilung der Werte; von 0 - 5 bzw. 0 - 4) und Panzerung (Schadenspunktsumme bis zur eigenen Zerstörung: Werte von 10 bis 16). Die Markierungen für die Bewegung (Strich oben, Pfeil unten) sowie die Begrenzung des Schussfeldes des bzw. der MG dienen der praktische Umsetzung im Spiel.

Wie funktioniert Wings of War? Sehr gut! Wie man in den Abb. erkennt, wird vorne am Flieger die Manöverkarte angelegt und dann der Flieger entsprechend auf dem Pfeil platziert. Danach werden mögliche Ziele im Schussfeld und innerhalb der Reichweite eines Lineals unter Beschuss genommen.

Eine Runde besteht aus vier Phasen: Planung und dreimal Bewegung. In der Planungsphase wählt jeder Spieler drei Manöverkarten aus seinem Satz aus, legt sie verdeckt auf ein Tableau, wodurch die Reihenfolge festgelegt wird, in der sie aufgedeckt werden. Hat jeder seine Planung abgeschlossen, folgt die erste Bewegungsphase. Nacheinander oder gleichzeitig (eine Frage des Vertrauens, der Handhabung und der Übersicht) decken alle ihre erste Manöverkarte auf und vollziehen die Bewegung (siehe oben). Dann wird ‚geschossen'. Wird ein Flieger getroffen, zieht er eine (2. Linealhälfte) oder zwei (1. Linealhälfte) entsprechende Schadenskarte/n und legt sie verdeckt auf seinem Tableau ab. Erst wenn die Summe seine Panzerung übertrifft, muss er dies bekannt geben und wurde abgeschossen. Entsprechend werden Phasen drei und vier durchgeführt. Danach beginnt jeder wieder mit Phase 1.

Wenn man erst mal rausgefunden hat, welche Auswirkungen (besonders die Kurven) die Manöver auf dem Spieltisch haben, wie man wirklich dahin fliegt, wo man eigentlich hin wollte usw. (Sie wissen sicherlich, was ich meine ...), dann muss man nur noch die Manöver des Gegners erahnen - und schon hat man ihn ... Oder er dich.

Natürlich war das nicht alles. Spezielle Manöver (z.B. ‚Immelmann'), Schäden (z.B. ‚Höhenruder klemmt', 'Fehlfunktion MG') und besonders die Einführung der 'Flughöhe'-Regeln (BD) werden nach wenigen Spielen integriert, weil es dadurch immer realistischer und spannender wird.

Eine gelungene Umsetzung der Fliegerei auf den Spieltisch (oder jede andere ebene Fläche), die ich sehr empfehlen kann.

Rezension Manfred Rohmkopf

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Wings of War - Famous Aces: 4,4 4,4, 5 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.10.06 von Manfred Rohmkopf
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.11.06 von Jochen Traub
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.03.07 von Jost Schwider - Ein nettes "Fun-Ärger-Mini-TableTop-Spiel": OK, der Glücksfaktor ist nicht zu vernachlässigen (insbesondere die Schadenskarten!), man darf nicht mit super-pingeligen Leuten Spielen ("Hey, du hast die Karte verschoben!" - aber nicht so schlimm wie bei "Drachenreiter") und man darf sich natürlich nicht an das Thema stören; aber ansonsten macht es einfach unheimlich Spaß, seine lieben Mitspieler über den Tisch zu jagen! Tipp: Mit den gerade herauskommenden Miniaturen erreicht das Spiel eine neue (dreidimensionale) Dimension - haptischer Spielspaß pur! :o)
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.11.12 von Michael Andersch - Nettes Spiel, allerdings nehmen viele der optionalen Regeln dem Spiel den Schwung, weshalb man sie bedenkenlos weglassen kann. Und die Aufteilung des Materials auf 2 Spiele (Famous Aces Watch your Back) finde ich auch nicht so gelungen.

Leserbewertungen

Leserwertung Wings of War - Famous Aces: 4,8 4.8, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.03.07 von Blackbert - Die Aufteilung in insgesamt 3 Spiele fand ich anfangs auch etwas verwirrend, ändert aber nichts an der tollen Simulation des Luftkampfes!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.03.07 von AndyD - Wings of War ist wirklich ein ganz nettes Spiel für zwischendurch. Mit den unterschiedlichen Szenarien ist auch die nötige Abwechselung gegeben. Auf jeden Fall mal ausprobieren!!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.03.08 von Baki Nalincioglu
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.12.08 von BamBam79 - Definitv das Spiel für "mal eben kurz"! Leichte Regeln und Hoher Spielespass. Auf jeden Fall gelungen
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.12.10 von selbuorT - Ein wirklich gelungenes Spiel, dessen Mechanissmus süchtig machen kann. Der Glücksfaktor bei den Schadenskarten ist mir aber noch etwas zu willkürlich. Ansonsten wirklich super. Ist außerdem - nur mit Karten - ein prima "Kneipen-Spiel".
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.10.11 von Dariusz - Wer sich für Wings of War interessiert sollte auf das Revised Deluxe Set mit den Flugzeugminiaturen zurückgreifen. Wings Of War ist ein taktisches Spiel, das ohne Spielbrett auskommt. Die Bewegung der kleinen Flugzeuge wurde wirklich sehr gut durchdacht. Hier hat Nexus einen Volltreffer gelandet.Die Spielregeln sind leicht verständlich wobei ich mir hier und da mehr Beispiele, die in Bildern dargestellt werden, wünschen würde. Jedes der vier im Spiel erhaltenen Modelle verfügt über ein eigenes so gennantes Manöverdeck, das aus Spielkarten mit verschiedenen Pfeilrichtungen besteht.Geradeaus,leichte oder scharfe Kurve links oder rechts,Wendemanöver usw. Jeder Spieler wählt pro Runde, die aus drei Zügen besteht drei Karten von dem für dieses Flugzeug vorgesehenen Manöverdeck aus und legt sie an die Basis des Flugzeuges passend an. Nach jeder angelegten Karte wird die Schussweite, mit Hilfe eines beiligenden Lineales, überprüft.Wenn sich zwei Flieger in Schussweite befinden so werden anschliessend von einem Schadensdeck Trefferkarten gezogen.Je nach Entfernung eine oder zwei. Die Trefferkarten reichen von Null bis Fünf oder sogar sofort Zerstört und weisen auch speziele Schäden aus. Höhenruder blockiert,Pilot getroffen oder Motor beschädigt usw. Die Treffer haben direkte Auswirkungen auf die nächsten Flugmanöver und somit muss der Spieler dieses in seinen nächsten Bewegungen berücksichtigen. Seinen Flieger so platzieren, dass er ein feindliches Flugzeug unter Beschuss nehmen kann ohne einer Gegenwehr ist eine der taktischen Herausforderungen von Wings of War. Für etwas geübte Spieler gibt es dann erweiterte Regeln wie Höhenanzeige, Schützengräben, Verfolgung und verschidene Missionen Spionage, Rettung, Bombardierung usw. Wings Of War bietet schon in der Grundaustattung "Grenzelosen" Spielspass. Zum Einstieg empfehle ich ein Spiel mit zwei Personen und je zwei Flugzeugen. Allen Interessierten kann ich YouTube empfehlen wo viele Videos zum Spiel zu finden sind. Die Miniaturflugzeuge in der Grösse 1/144 sind sehr schön verarbeitet. Die Basen der Modelle sind leider an den seiten sehr glatt und dies erschwert das Versetzen, aber man kann da mit einer Pfeile nachhelfen. Die Lineale sind leider nur aus Pappe hergestellt und etwas zu breit geraten. Jede Menge Marker und vier Spielbretter die zur Verwaltung der Spielkarten dienen, runden die Ausstattung ab.

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