Rezension/Kritik - Online seit 08.05.2005. Dieser Artikel wurde 8324 mal aufgerufen.

Typo

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Autor: Corné van Moorsel
Illustration: Josine van Schijndel
Verlag: Cwali
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 6
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 3,8 3,8 H@LL9000
5,2 5,2 Leser
Ranking: Platz 1491
Typo
Auszeichnungen:2005, Spiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielziel

So oft wie möglich eine der eigenen Handkarten an die Einzelkarten bzw. Kartengruppen anlegen, dass man daraus ein Wort bilden kann, welches mit den ausliegenden Buchstaben beginnt. Schafft man dies, gibt es keine Minuspunkte. Sobald alle Spieler ihre Handkarten ausgespielt haben, gewinnt der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.

Ablauf

Die Karten, die jeweils einen Buchstaben zeigen, werden gemischt und davon an jeden Mitspieler 12 ausgeteilt. In der Tischmitte legt man untereinander vier Karten aus. Man einigt sich auf einen Startspieler, der ein Wörterbuch bekommt. Weiters sollte man sich zu Beginn des Spieles darauf einigen, welche Art von Wörtern gelegt bzw. nicht gelegt werden dürfen (Fremdwörter, Eigennamen, Abkürzungen usw.).

Nun legt jeder Spieler eine Handkarte verdeckt auf den Tisch. Zugleich werden alle Karten aufgedeckt. Der Spieler mit dem Buchstaben, der im Alphabet am weitesten vorne ist, beginnt. Bei gleichen Buchstaben ist immer der zuerst an der Reihe, der das Wörterbuch vor sich liegen hat bzw. im Uhrzeigersinn am nächsten sitzt. Ist man an der Reihe, darf man eine seiner Handkarten vor oder hinter eine der ausliegenden Karten anlegen. Danach muss man ein Wort nennen, das mit der Buchstabenkombination beginnt, die nun in dieser Reihe ausliegt. Schafft man das, ist der nächste Spieler an der Reihe.

Kann man seinen Buchstaben nicht mehr sinnvoll anlegen, weil ein Mitspieler, der zuvor an der Reihe war, die eigenen Pläne durchkreuzt hat und man keine Alternativen findet, muss man die Reihe mit den meisten Karten von der Tischmitte nehmen und die eigene ausgespielte Karte an die Stelle dieser Reihe legen. Dafür werden so viele Minuspunkte aufgeschrieben, wie die Kartenzahl der Reihe ausmachte. Als kleines Trostpflaster erhält man das Wörterbuch – somit ist man beim nächsten Buchstaben-Gleichstand der erste Spieler.

Es wird gespielt, bis jeder seine 12 Handkarten abgelegt hat. Die Buchstabenreihen in der Tischmitte bleiben liegen, alle restlichen Karten werden gemischt und jeder Spieler erhält erneut 12 Karten. Die zweite Runde verläuft im Grunde wie die erste, mit dem kleinen Unterschied, dass immer derjenige zuerst anlegen darf, der einen Buchstaben gelegt hatte, welcher im Alphabet weiter hinten kommt.

Das Spiel ist zu Ende, wenn nach der zweiten Runde kein Spieler mehr Handkarten besitzt. Wer nun die wenigsten Minuspunkte hat, ist der Sieger des Spieles.

Fazit

Die Grafik ist nichts Berauschendes, aber wenn auf den Karten lediglich Buchstaben abgebildet werden fällt es wohl auch schwer, etwas zu kreieren, das die Spieler zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Dafür wird das Spiel in einer kleinen, durchsichtigen Plastikbox geliefert, die auch bei mehrmaligem Spielen nicht so schnell kaputt geht wie ein Kartenspiel, welches in einem Karton verpackt ist. Die Spielregel ist kurz, übersichtlich, und leicht verständlich geschrieben.

Das Spiel ist sehr schnell erklärt, ebenso schnell stellt sich bereits nach den ersten Runden der Spielspaß ein.

Allerdings sollte man sich wirklich vor Beginn des Spiels genau darauf einigen, welche Arten von Wörtern zugelassen sind. Wir haben diesen Punkt – der in der Spielregel allerdings ausdrücklich erwähnt wird – bei unserer ersten Runde Typo nur sehr nachlässig behandelt, und siehe da, es dauerte nicht lange und wir waren in heiße Diskussionen verstrickt, bei denen es auch gleich etwas lauter wurde. Als wir nach diesem ersten Fehler die zugelassenen Wortarten ganz genau festgelegt hatten (da wurden wieder Erinnerungen an frühere Grammatik-Lektionen in Deutsch geweckt), klappte es jedoch ab der zweiten Partie besser - Meinungsverschiedenheiten - wie zum Beispiel die Frage, was denn noch als eingedeutschtes Wort durchgehen kann, ein Fremdwort ist oder in die Kategorie "Wort einer fremden Sprache" fällt - kann es bei diesem Spiel aber immer wieder geben. Das empfand ich persönlich allerdings nie als störend, weil dabei lernt man auch einiges.

Nur die angegebene Spieldauer von ca. 30 Minuten konnten wir in keinem unserer Spiele erreichen. Das erste Spiel dauerte dank der bereits erwähnten Diskussionen 90 Minuten, alle weiteren ebenfalls 45 bis 70 Minuten. Vielleicht waren wir beim Denken einfach zu langsam? Aber Vorausdenken kann man bei dem Spiel ja nur bis zu einem gewissen Grad, weil die Vordermänner sehr oft die eigenen Pläne durchkreuzen und man dann verzweifelt nach Alternativen sucht. Wen der längere Zeitfaktor stört, kann aber ganz einfach mit einer Sanduhr Abhilfe schaffen. In meinen Spielrunden wurde das Spiel jedenfalls trotz längerer Spieldauer nie langweilig.

Typo ist ein Wort-Legespiel, das bestimmt allen Liebhabern dieses Bereiches gefallen wird. Das Preis-Leistungs-Verhältnis könnte es aber auch Spielern schmackhaft machen, die sich noch nicht allzu oft an solchen Spielen versucht haben!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Typo: 3,8 3,8, 5 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.03.05 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.12.04 von Arne Hoffmann
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.05 von Peter Nos
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.04.05 von Uta Weinkauf
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.05.05 von Frank Gartner - Nettes Wortlegespiel, das sich jedoch in manchen Runden etwas zäh spielt. Ich empfehle mit nicht mehr als 4 Personen zu spielen.

Leserbewertungen

Leserwertung Typo: 5,2 5.2, 6 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.05.05 von Sarah Kestering
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.05.05 von Günter Dömer - Funktioniert auch schon zu zweit ganz gut. Spaß ist gewährleistet, zumal man ohne lange Erklärung losspielen kann.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.05.05 von Pia Lemberger - Superlustig und kurzweilig! Wird Freunde des Wortspiels überzeugen und empfiehlt sich auch wärmstens für "Wenigspieler".
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.09.05 von Kai Borschinsky - Eines der besten Kommunikationsspiele, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Allerdings nix für Leute, denen es allein ums Gewinnen geht.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.01.07 von Beate Bindrim - Leider ist der Spielspaß am Äußeren nicht zu erkennen - aber für Fans von Wortspielen ein Muss! Ein bißchen wie "6nimmt mit Buchstaben".
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.01.07 von Matty - Beate spricht mir aus der Seele...

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