Rezension/Kritik - Online seit 30.03.2006. Dieser Artikel wurde 6832 mal aufgerufen.

Tolle Türme

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Autor: Günter Burkhardt
Illustration: Christine Rechl
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 5
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2005
Bewertung: 4,7 4,7 H@LL9000
Ranking: Platz 2106
Tolle Türme

Spielziel

Ein gutes Gedächtnis und etwas Würfelglück brauchen die Spieler, um möglichst viele Türmchen zu ergattern und mit diesen am Spielende den höchsten Turm bauen zu können.

Ablauf

Die Holztürme werden in die Tischmitte gelegt und jeder Spieler erhält ein Säckchen. Wenn man an der Reihe ist, würfelt man. Würfelt man die Krone (= Joker), darf man sich einen beliebigen Turm aus der Tischmitte nehmen und in sein Säckchen stecken. Hat man eine der fünf Farben gewürfelt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder nimmt man einen Turm der entsprechenden Farbe aus der Tischmitte und steckt ihn in sein Säckchen, oder man fordert von einem Mitspieler einen Turm in der entsprechenden Farbe. Hat der Mitspieler einen solchen Turm, muss er ihn abgeben, hat er keinen, hat der fordernde Spieler Pech gehabt. Und nicht nur das: Zur Strafe muss er nun wiederum dem Mitspieler einen Turm aus dem eigenen Säckchen geben.

Wenn ein Spieler denkt, dass er alle Türme einer Farbe im eigenen Säckchen hat, so ruft er „Tolle Türme“. Nun dürfen alle anderen Spieler in ihren Säckchen nachschauen, ob sie auch keinen Turm dieser Farbe besitzen. Hat einer einen Turm der gesuchten Farbe, ist der Zug des Spielers sofort beendet. Hat keiner einen entsprechenden Turm, darf der Spieler am Zug einen beliebigen Turm aus der Tischmitte nehmen und in sein Säckchen stecken.

Das Spiel endet, wenn der letzte Turm aus der Tischmitte genommen wurde. Nun baut jeder Spieler mit den Türmen seines Säckchens einen großen Turm. Der Spieler mit dem höchsten Turm hat gewonnen.

Variante für 2 Spieler

Die Türme in der Tischmitte werden mit dem Schachteldeckel verdeckt. Wenn man einen Turm aus der Tischmitte nehmen möchte, hebt man den Deckel an. Gibt es mehr keinen Turm der entsprechenden Farbe, hat man Pech gehabt. Wird die Krone gewürfelt, muss man sich vor dem Hochheben des Deckels für eine Farbe entscheiden.

Fazit

Zwei DIN-A5-Seiten umfasst die Spielregel zu „Tolle Türme“ – kurz und bündig also, und trotzdem bleiben keine Fragen offen. Aber genau das hoffen Mami oder Papi vielleicht auch, wenn sie ihren Sprösslingen ein neues Spiel beibringen wollen (sollen).

Nach den goldigen Spieltürmen greifen die Kinder sogleich voller Begeisterung. Jeder Turm sieht anders aus: Manche sind schief, manche gerade, manche kleine Stummelchen, andere wieder etwas länger. Nur zwei Dinge haben sie alle gemeinsam: die kräftigen, leuchtenden Farben und die lustigen Gesichter.

Das Spiel selbst erinnert in gewisser Weise an das gute alte Quartett: Man muss sich genau merken, wer welche Türmchen in seinem Säckchen versteckt hält. Und doch gibt es einige Unterschiede zum allseits bekannten Quartett: Ist man an der Reihe, kann man von den Mitspielern nicht einfach wahllos einen beliebigen Turm verlangen – zuerst muss man die entsprechende Farbe auch würfeln. Außerdem gibt es insgesamt nur 15 Türme in fünf Farben, also wird gedächtnismäßig um einiges weniger gefordert – dafür ist das Spiel aber auch schon für Kinder ab etwa 4 Jahren geeignet. Damit es mit den 15 Türmen auch nicht zu einfach wird, wurde noch eine kleine Stolperfalle eingebaut: Von drei Farben gibt es jeweils drei Türme, von einer Farbe zwei und von einer vier. Desweiteren ist es gar nicht so einfach, sich neben den Farben der Türme auch noch zu merken, wer denn nun die kleinen Türme einer Farbe und wer die eher größeren in seinem Säckchen hat. Und zu guter letzt wird man noch bestraft, wenn man von den Mitspielern Türme verlangt, die sie gar nicht haben.

Genug Unterschiede also, um ein neues Spiel zu rechtfertigen – und wer anderer Ansicht ist, muss auf alle Fälle zugeben, dass es sich dabei um eine sehr gelungene Quartett-Variante handelt. Ich bin jedenfalls der Meinung, dass man mit diesem Spiel nicht nur Spaß für die Kinder kauft, sondern dass die mitspielenden Erwachsenen auch ihre Köpfchen anstrengen müssen und Freude an diesem Spiel haben werden.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Tolle Türme: 4,7 4,7, 3 Bewertung(en)

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