Rezension/Kritik - Online seit 24.06.2001. Dieser Artikel wurde 7135 mal aufgerufen.

Titus

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Autor: Uwe Rosenberg
Illustration: Jürgen Martens
Verlag: Adlung Spiele
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2 - 4
Dauer: 20 - 30 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2000
Bewertung: 3,7 3,7 H@LL9000
2,5 2,5 Leser
Ranking: Platz 5788
Titus

Spielziel

Die Spieler versuchen möglichst viele Münzen-Karten mit fortlaufender Numerierung (mind. eine „Straße“ von 4 aufeinanderfolgenden Zahlen. Wir nennen es im folgenden Text nur noch Straße) zu sammeln, um damit Gewinnpunkte zu erzielen. Auf dem Weg zum Sieg bedient man sich nicht nur vom Kartenstapel sondern auch von den abgelegten Karten der Gegenspieler.

Ablauf

Kaum zu glauben, aber Uwe Rosenberg hat neben der Entwicklung seiner diversen Bohnanza-Varianten doch noch Zeit und Energie für andere Spiele. "Titus" ist eines der Kartenspiel-Neuheiten 2000 des Hauses Adlung.

Bei den Spielkarten von "Titus" gibt es keine wirkliche Rückseite, denn auf beiden Seiten sind Münzen mit Werten von 1-19 aufgedruckt. Die Differenz zwischen „Vorder-“ und „Rückseite“ ist bei allen Karten maximal 2, d.h. eine Karte mit dem Wert 15 hat auf der anderen Seite einen Wert zwischen 13 und 17. Dies ist wichtig zu wissen!

Doch zum Spielablauf:

Die Spieler ziehen (zu Beginn nur vom Stapel) Karten und legen diese vor sich ab. Der Spielzug eines Spielers endet immer dann, wenn er entweder 3 Karten vom Stapel gezogen hat oder die gezogene Karte an keine der eigenen bereits liegenden Karten angelegt werden kann.

Liegen erst einmal diverse Karten auf dem Spieltisch, haben die Spieler weitere Möglichkeiten an Karten mit den gewünschten Kartenwerten zu kommen. Gefällt einem die Karte vom Stapel nicht, so kann man diese Karte einem Mitspieler hinlegen und dafür eine seiner abgelegten Karten entnehmen. Jedoch darf man sich nur an Einzelkarten vergreifen, begonnene Straßen sind vor Diebstahl geschützt. Die Karte vom Gegner muss jedoch einmal gewendet werden bevor man diese bei sich anlegt. Ist die Karte vorher schon einmal gewandert und gedreht worden, hat man sich den Wert evtl. gemerkt. Ist dies nicht der Fall, kann man den Kartenwert, welchen man letztendlich bei sich anlegen muss, nur erahnen (+/- 2 der Vorderseite). Aber diese Ungewissheit macht u.a. den Spielreiz aus.

Hat man 4 Karten in einer Reihe vor sich liegen, bekommt man eine der begehrten Punktekarten. Die oberste Punktekarte hat den Wert 18. Die Werte fallen von Karte zu Karte ab bis zum Wert 7. Man sollte sich also nicht all zu viel Zeit mit der Komplettierung einer Straße lasse, da man im Laufe des Spiels immer weniger Punkte dafür bekommt.

Diese Straßen werden nicht weggelegt, sondern bleiben als Stapel mit der höchsten Zahl ganz oben liegen. Diese dienen als weiterer Zugstapel für die Mitspieler, d.h. man hat nun die Auswahl zwischen

a) dem Zugstapel

b) den Einzelkarten der Mitspieler

c) den Stapeln der komplettierten Straßen der Mitspieler.

Der Unterschied ist, dass die Karten der Mitspieler (Punkt b&c) beim Entnehmen gedreht werden müssen, bei Karten vom Zugstapel (a) hingegen nicht.

Trotz diesem Unsicherheitsfaktor werden diese Karten gerne genommen, da zum Einen ja der Zug endet sobald man 3 Karten vom Zugstapel genommen hat und zum Anderen das Spiel endet sobald der Zugstapel aufgebraucht ist. Manchmal haben einige Spieler durchaus großes Interesse daran das Spiel etwas zu strecken, um noch ein paar Straßen und damit Siegpunkte zu sammeln.

Ist die letzte Karte vom Stapel gezogen wird noch einmal abgerechnet (falls möglich) und jeder Spieler addiert seine gesammelten Punkte. Wer die meisten Punkte hat ist der Sieger.

Fazit

Ich würde Titus als ein "gemütliches" Spiel bezeichnen. Die Regeln sind schnell erlernt, auch wenn man einige Runden benötigt, um herauszufinden worauf man achten sollte. In unseren Runden haben die Spieler nicht ernsthaft versuch sich alle Rückseiten der Karten zu merken. Das halte ich auch für utopisch. Dazu wandern die Karten viel zu oft hin und her. Dennoch lohnt es sich auf ausgewählte Karten ein Auge zu werfen und sich die Werte der Rückseite zu merken.

Wie bei den meisten Kartenspielen hängt viel vom eigenen Glück und dem der Mitspieler ab. Drum ist es kaum möglich mehrere Züge im Voraus zu planen. Trotzdem sollte man beim eigenen Zug auf die Karten und den daraus resultierenden Interessen der Mitspieler achten und ihnen das Leben nicht leichter machen als notwendig.

Man könnte "Titus" als ein "interaktives Patience für mehrere Spieler" bezeichnen. Ich hoffe Uwe Rosenberg erschlägt mich nicht für diesen Ausspruch. Dies ist in keiner Weise abwertend gemeint sein, denn Titus hat mir Spaß gemacht, obwohl ich kein Patience-Fan bin!

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Titus: 3,7 3,7, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Thöne
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Swen Mayer

Leserbewertungen

Leserwertung Titus: 2,5 2.5, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roland Winner - - 
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.03.06 von Sarah Kestering

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