Rezension/Kritik - Online seit 07.11.2002. Dieser Artikel wurde 6181 mal aufgerufen.
Direktlinks zu den Rezensionsblöcken |
|
|
Zwei Teams verwenden jeweils einen Spieler der gegnerischen Mannschaft, um mit diesem als "menschliche Puppe" Suchbegriffe in pantomimischer Art und Weise darzustellen. Die Mannschaft, welche zuerst 25 Punkte erreicht hat, beginnt.
Wie so üblich bei einem Partyspiel benötigt man hierfür möglichst viele Leute. Starten kann man theoretisch bereits mit 4 Spielern. Es empfiehlt sich aber eine größere Gruppe von Spielern zu sein, die auf zwei gleichstarke Teams aufgeteilt wird.
Es wird immer abwechselnd gespielt. Die "Puppenspieler" wechseln reihum,
so dass jeder Spieler möglichst gleich oft an die Reihe kommt und aktiv werden muss. Ist ein Team an der Reihe, sucht sich der aktuelle "Puppenspieler" eine Person der gegnerischen Mannschaft aus, welche als "Puppe" agiert. Ein weiterer Spieler der gegnerischen Mannschaft tritt in die Rolle des "Spions". Er zeigt dem Puppenspieler die Karten mit den Suchbegriffen.
Auf jeder Karte stehen 2 Suchbegriffe: Ein einfacher Begriff, wofür man bei erfolgreichen Raten einen Punkt erhält, wenn man ihn errät und einen schwereren Begriff, der dem Rateteam zwei Punkte einbringen kann. Der Puppenspieler muss immer mit dem leichten begriff starten.
Sobald der Puppenspieler bereit ist, wird die Sanduhr umgedreht und das Ratespiel kann beginnen. Der Puppenspieler versucht mit seiner Puppe gut wie möglich die Suchbegriffe darzustellen. Zusätzlich zum Zerren an Armen und Beinen, darf der Puppenspieler die Puppe auch zu Grimassen veranlassen.
Hierzu stellt er sich vor die Puppe, macht die Grimasse vor und beim Rufen von "Jetzt" muss die Puppe diese Grimasse nachmachen. In Summe hat das Team etwa eine Minute Zeit um möglichst viele Begriffe zu erraten. Der Spion steht immer dabei und prüft, ob alles richtig gemacht wird, denn einige Einschränkungen sind hierbei zu beachten:
Zu jedem Begriff gibt es eine Darstellung, die verboten ist. Leider sind dies oft die Dinge, die einem als erstes einfallen. Ignoriert der Puppenspieler dieses Verbot, aktiviert der Spion, der außer dem Puppenspieler als einziger die Karten lesen darf, den Quietschi und deklariert damit diesen Begriff als
ungültig.
In diesem Fall geht der Puppenspieler sofort zum nächsten Begriff über. Die gegnerische Mannschaft bekommt zusätzlich einen Punkt gutgeschrieben. Reden ist natürlich ebenfalls verboten. Wer hierbei erwischt wird, muss sofort mit dem nächsten Begriff fortfahren.
Dem Puppenspieler ist es gestattet Begriffe auszulassen, pro Spielrunde jedoch nur zwei mal, wovon der zweite Begriff ein schwerer Begriff sein muss. Für das überspringen zweier Begriffe erhält das gegnerische Team einen Punkt.
Die Runde endet sobald die Sanduhr abgelaufen ist. Für jeden leichten Begriff, den das Team erraten hat, erhält es einen Punkt, für jeden schweren Begriff 2 Punkte.
Sobald ein Team 25 Punkte erspielt hat und beide Teams gleich oft an der Reihe waren, endet das Spiel. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt.
Zum Material gibt es an sich nicht viel zu sagen. Tabu-Kenner sind damit längst vertraut. Der Quitschi sieht besonders putzig aus, ob er jedoch strapazierfähiger ist als das alte Exemplar (unser alter Quitschi hatte sich nach vielen Spielerunden im Laufe der Jahre verabschiedet), ließ sich so nicht prüfen.
Das Tabu-Prinzip dürfte fast jeder kennen. Hierbei hat sich prinzipiell auch nichts verändert. Lediglich die Art und Weise hat sich geändert und hier liegt der Knackpunkt. Die Hemmschwelle sich oder andere Menschen pantomimisch zu betätigen, eventuell nicht so vertraute Menschen zu berühren, liegt ein ganzes Stück höher als es bei der Verbal-Ausgabe des Tabu-Originals der Fall war und ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache.
Auch in unseren Spielegruppe war das Augenbrauen runzeln unübersehbar, als es darum ging sich pantomimisch zu betätigen. Hat man jedoch diesen Schweinehund überwunden und sich einfach darauf eingelassen, muss man feststellen, dass das eigentlich ganz amüsant sein kann. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß mit Tabu Bodytalk.
Als Partyspiel für Gruppen ohne größere Berührungsängste und Hemmungen ist Tabu Bodytalk durchaus eine überraschend lustige Angelegenheit. Dennoch stellt sich die Frage:
Wer wird im Spieleladen zugreifen, wenn das "Original" direkt daneben steht?
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Tabu Bodytalk: 3,9, 8 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Doris Hahn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Christian Preuß |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Christian Martinez |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Kristina Kaibl |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Ramona Berner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Stefan Hirsch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Monika Gartner |
Leserwertung Tabu Bodytalk: 4.5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Anja Hummel |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.09.04 von Annelies - Original Tabu gefällt mir weit besser! |