Rezension/Kritik - Online seit 25.08.2013. Dieser Artikel wurde 11423 mal aufgerufen.
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Ein Spiel, bei dem ihr malt, weitergebt, ratet und bei den Ergebnissen am Ende viel zu lachen habt.
Jeder Spieler wird mit einem abwischbaren Block, einem Stift und einer Begriffskarte ausgestattet. Die Spieler einigen sich darauf, mit welcher Kartenseite gespielt wird. Danach würfelt ein Spieler. Die Zahl gibt vor, welches Wort der Begriffskarte er auf die erste Seite seines Blocks schreibt.
Anschließend folgt die erste Zeichenrunde. Wer diese erste Zeichnung malt, hängt davon ab, ob die Runde aus einer geraden oder ungeraden Anzahl an Spielern besteht. In dem einen Fall muss der jeweilige Spieler nun gleich seinen Begriff selbst auf die nächste Seite zeichnen, ansonsten der im Uhrzeigersinn folgende Spieler.
Alle weiteren Phasen laufen nach demselben Schema ab: Eine Sanduhr gewährt den Spielern 60 Sekunden, um den Begriff, den der Vorgänger ihnen vorgegeben hat, zu zeichnen. Wer fertig ist, reicht den Block an den nächsten Spieler weiter. Es folgt die Ratephase, in der man sich die Zeichnung des Vorgängers ansieht, umblättert und auf der folgenden Seite aufschreibt, wofür man das Zeichenkunstwerk hält.
Die Zeichen- und Ratephase wechseln einander so oft ab, bis man wieder seinen eigenen Block in Händen hält, den man an der Farbe der Spiralbindung erkennen kann. Nun folgt die Auswertung, in der jeder Spieler die Zeichnungen seines Blockes von der ersten bis zu letzten Seite präsentiert. Stimmt das letzte Wort mit dem ersten überein, erhält der Spieler einen Punkt. Gibt es keine Übereinstimmung, vergibt man einen Punkt für die Definition, die einem am besten gefällt. Des Weiteren vergibt man einen Punkt für die schönste Zeichnung.
Insgesamt werden drei Runden gespielt. Danach gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Gleich vorweg: Gelacht wird in diesem Spiel tatsächlich sehr viel. Jeder kennt doch das Stille-Post-Prinzip, bei dem am Ende etwas ganz anderes herauskommt, als zu Beginn gesagt wurde. Dieses allseits bekannte und sehr einfache Prinzip wurde auf dieses Spiel übertragen, nur dass hier nicht geflüstert, sondern im Wechsel gezeichnet und geraten wird. Und wie auch beim Vorbild erhält man hier am Ende ebenfalls längst nicht immer das Ergebnis, das man erwarten würde. Es ist schon sehr amüsant, was da aus manchen Begriffen auf ihrem Weg zur letzten Blockseite alles passiert.
Wie viel schief läuft, hängt sehr von den Begriffen ab. Während einige Wörter auf den Karten sehr einfach sind und sich entsprechend leicht zeichnerisch umsetzen und damit auch erraten lassen, fällt das bei anderen Begriffen deutlich schwerer. Lustig sind daher meist die komplizierteren Begriffe, bei denen man Fantasie zeigen muss, um sie so wiederzugeben, dass sie der nachfolgende Spieler erraten kann. Schade ist übrigens, dass der Verlag die Begriffe nicht in eine leichte und eine schwierigere Kategorie sortiert hat. Dann könnte man zum Kennenlernen des Spiels oder beim Spiel mit Kindern auf die einfache, ansonsten auf die anspruchsvollere Variante zurückgreifen. Kreative Leute können sich auch einfach selbst Begriffe ausdenken.
So lustig das eigentliche Spielgeschehen ist, so aufgesetzt wirkt leider die Punktevergabe. Hier wird einfach zu viel gemauschelt und berechnend gedacht, was diesem Spiel keineswegs gut tut. Um den Verlag aber an dieser Stelle ein wenig zu verteidigen, muss ich gestehen, dass in meinen Testrunden (und das waren und sind immer noch extrem viele) auch niemandem eine bessere Lösung eingefallen ist.
Am meisten Spaß macht Stille Post Extrem, wenn man nicht um des Gewinnens willen spielt, sondern die Punktevergabe einfach weglässt und nur zum Spaß zeichnet und präsentiert. Das hat sich bewährt, und jeder Teilnehmer war mit dieser Vorgehensweise zufrieden. Denn während des Spiels ist man ohnehin so ins lustige Geschehen eingebunden, dass man an Punkte überhaupt nicht denken will.
Das Material ist übrigens ausgiebig genutzt worden und zeigt dank der stabilen Blöcke bei meinem Exemplar kaum Abnutzungserscheinungen. Auch die Stifte sind prima, verwischen nicht so leicht, und das Gezeichnete lässt sich problemlos wieder abwischen. Die kleinen schwarzen Abwischtücher musste ich zwar zwischendurch schon einige Male waschen, aber wenn man das nicht möchte, kann man später auch einfach Taschentücher benutzen.
Stille Post Extrem funktioniert zwar in jeder Besetzung, richtig gut ist es aber, wenn mehr als fünf Spieler dabei sind. Denn dann sind die Rate-/Zeichenwege länger und die Ursprungsbegriffe gehen eher lustige Wege als bei kleineren Runden. In jedem Fall ist dieses Spiel jedoch eine sehr originelle Zeichenunterhaltung für Jung und Alt, die vor allem bei Kindern längst nicht nur als Aufwärmer oder Absacker für einen Spieleabend dient.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Stille Post - Extreme:
5,1, 7 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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17.04.13 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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21.01.13 von Steffen Wallraff |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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24.08.13 von Bernd Eisenstein - Ein ziemlicher Knaller, bei dem Punkte zweitrangig sind. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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25.08.13 von Frank Gartner - Ein bewährtes Spielkonzept, das wir immer auf einem Blatt Papier gespielt haben, in gefälliges Material gepackt. Der Punktewertungsmechanismus ist aus meiner Sicht nicht wirklich gelungen, aber zum Glück völlig irrelevant, denn das interessiert wirklich niemand. :-) Ein gelungenes Partyspiel für lustige Runden! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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09.09.13 von Michael Andersch - Ich hoffe, Ralf Rechmann ist mir nicht böse, wenn ich seinen - aus meiner Sicht komplett zutreffenden Kommentar - einfach "klaue": "Die Punktewertung ist unsinnig und die Folienstifte schmieren teilweise. Ist einem das egal, bekommt man einen extrem hohen Spielspass geboten. Kurzweilig als Zeitvertreib und Spiel zwischendurch in grösseren Runden ab 5 Spieler - je mehr, desto besser. Spielt man aus Spass am Spiel und nicht taktisch auf Sieg - deshalb Punktewertung direkt weglassen und die Tafeln vorab gut abwischen von Fettresten. Im Zweifel kann man es aber auch auf geknickte A4-Zettel mit selbst ausgedachten Begriffen spielen. Das Material erleichtert da nur die Handhabung." |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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27.11.13 von Monika Harke - Die Punktewertung ist eigentlich überflüssig. Insbesondere in großen Runden macht es viel Spaß. Ein Spiel mit Lachgarantie. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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02.11.14 von Michael Kahrmann - Stark und einfach jedes Mal super lustig! |
Leserwertung Stille Post - Extreme:
5.7, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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25.08.13 von Jörn - Klappt so ziemlich bei jedem und die Punkte sind total unwichtig. Purer Spaß! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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29.08.13 von Ralf Rechmann - Die Punktewertung ist unsinnig und die Folienstifte schmieren teilweise. Ist einem das egal, bekommt man einen extrem hohen Spielspass geboten. Kurzweilig als Zeitvertreib und Spiel zwischendurch in grösseren Runden ab 5 Spieler - je mehr, desto besser. Spielt man aus Spass am Spiel und nicht taktisch auf Sieg - deshalb Punktewertung direkt weglassen und die Tafeln vorab gut abwischen von Fettresten. Im Zweifel kann man es aber auch auf geknickte A4-Zettel mit selbst ausgedachten Begriffen spielen. Das Material erleichtert da nur die Handhabung. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.25 von Kichererbse - „Stille Post Extrem“ ist ein Familienspiel für 4-8 Spieler ab 8 Jahren und dauert etwa 20-40 Minuten. Worum geht es? Stille Post Extrem verschärft den Klassiker, denn hier wird gezeichnet, nicht geflüstert – und das mit Zeitdruck. Da sind Kreativität und Schnelligkeit gefragt! Wenn die Spieler erraten müssen, was der Vordermann gemalt hat, erfordert das eine Menge Vorstellungskraft! Bei der Auflösung des gesuchten Wortes kommen dann die lustigsten und verrücktesten Lösungen zum Vorschein. Spielablauf: Jeder Spieler erhält ein eigenes Heft mit einer farbigen Spirale und einem Marker, auf der ersten Seite zu Beginn des Spiels wird der eigene Name in dieses Heft eingetragen. Als nächstes werden die Karten mit den Wörtern gemischt und umgedreht auf den Tisch gelegt. Der erste Spieler würfelt nun und bestimmt damit, welche Zahl er auf den Karten ziehen muss. Nun nimmt sich jeder eine Karte, beginnend mit dem Spieler, der gerade gewürfelt hat, und jeder liest das geheime Wort, das er innerhalb der Zeit in seinem Heft zu erklären hat. Die Sanduhr wird gestartet und das Zeichnen kann beginnen! Zeit abgelaufen? Dann gib das Heft im Uhrzeigersinn an den Spieler zu deiner Linken weiter. Die Sanduhr wird wieder gestartet, die Zeichnungen werden angeschaut und nun muss sich der nächste Spieler ein Wort/mehrere Wörter ausdenken, die zu dieser Zeichnung passen würden. Die Hefte werden dann wieder herumgereicht, und der nächste Spieler beginnt mit dem Zeichnen des vorherigen Wortes usw. Wenn das richtige Büchlein wieder bei allen landet, ist die Runde zu Ende. Nun beginnt das Chaos: Der erste Spieler zeigt seine Zeichnung und gibt an, wie das Wort hätte lauten sollen. Dann blätterst du durch die Seiten, um zu sehen, ob du am Ende überhaupt das richtige Wort findest! Für das richtige Wort, die kreativste Zeichnung oder das richtige Raten gibt es mehrere Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Fazit: Was für ein Spaß! Selten so viel gelacht! Ein absolutes Must-Have für alle Partyspieler. Wer gewinnt, ist unwichtig. Hier steht der Fun im Vordergrund! Sehr empfehlenswert und glasklar Doppeldamen hoch! 👍😀👍 |