Rezension/Kritik - Online seit 18.03.2022. Dieser Artikel wurde 1816 mal aufgerufen.

Snowhere

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Autor: Steffen Benndorf
Verlag: Nürnberger Spielkartenverlag
Rezension: Michael Andersch
Spieler: 1 - 99
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2021
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
1,0 1,0 Leser
Ranking: Platz 5206
Snowhere

Kompakt - Kritik

Patience mal anders:
Das Spiel besteht aus 111 spielmechanisch gleichen Karten, die einfach vorne rot (Feuer) und auf der Rückseite weiß sind (Schnee).
Alle Karten werden mit der roten Seite nach oben als verteilter Haufen auf den Tisch gelegt, so dass die Karten sich überlappen und eine mehr oder weniger große Fläche damit bedeckt wird.
Nun nimmt man eine beliebige, komplett frei liegende (d.h. nicht - auch nicht teilweise – von anderen Karten überlappte) Feuerkarte, dreht sie auf die Schneeseite und deckt damit Feuerkarten ab.
Ziel ist, das gesamte Feuer komplett mit Schnee zu überdecken.
Als einzige „Sonderregeln“ kommt noch dazu, dass die Schneekarten sich ebenfalls etwas überlappen müssen. Und dass 6 der 111 Karten auf der Schneeseite auch noch eine große Schneeflocke aufgedruckt haben. Hat man das Glück, eine solche aufzudecken, so muss man sie nicht sofort ablegen, sondern kann sie bis zum Spielende aufheben.
Schafft man es, dass am Ende kein Feuer mehr zu sehen ist, gewinnt man – andernfalls hat man verloren.
Das war’s.

Das ist alles??
Ja, das ist alles.

Hmm. Ich habe also mal mit gemischten Gefühlen losgespielt:
Karte genommen, umgedreht, abgedeckt.
Karte genommen, umgedreht, abgedeckt.
Karte genommen, umgedreht, abgedeckt.
Stinkelangweilig. Der Verriss ist diesem Spiel sicher.
Karte genommen, umgedreht, abgedeckt.

Karte genommen, umgedreht, abgedeckt.
Karte genom …. äh …??? Keine Karte mehr frei? Alle irgendwie überdeckt? Tatsächlich keine Karte mehr, die so frei liegt, dass ich sie nehmen könnte? Kann das sein??
Klar, ich bin die Sache auch viel zu „arrogant“ angegangen.
Also: Nochmal, jetzt mal mit etwas „Plan“ an die Sache rangehen. Los geht’s …. und … äh … schon wieder verloren???

Verdammt - es scheint doch mehr dahinter zu stecken als ich dachte!
Also: Dritter Versuch.
Diesmal: Zunächst mal kurz die Auslage analysieren. Wo liegt was frei bzw. wo bekommt man Karten frei? Wo eher nicht? Wo ist der Haufen so dicht, dass die Lage unübersichtlich ist – eventuell nimmt man eine oder zwei Karten weg, aber darunter überlappt sich das Feuer so blöd, dass man nicht weiter „abbauen“ kann? Wo fange ich an mit Schnee abzudecken? Und bis wohin decke ich ab (denn ich will ja nichts überdecken, was ich eventuell noch frei bekommen und als Schnee verwenden kann)?
Einiges zu analysieren, vieles ist aber dennoch unklar bzw. nicht einschätzbar.
Analyse beendet.
Spiel trotzdem verloren.

Fazit: Was zunächst so langweilig klingt, entpuppt sich dann doch als in meinen Augen interessante Herausforderung, die gar nicht so ohne ist. Und da das Ganze allenfalls ein paar Minuten dauert, hat es auch diesen gewissen „Ein Versuch geht noch“-Faktor, der dann doch für das Spiel spricht – bei einem Versuch blieb es zumindest bei mir selten.
So war ich dann insgesamt sehr positiv überrascht von diesem Spiel, von dem ich nach dem Durchlesen der Anleitung nichts erwartet hatte. Auch wenn ich es in mittlerweile ca. 20 Versuchen mit unterschiedlichen Taktiken noch nie geschafft habe, das Feuer zu besiegen – wodurch zugegeben der Aufforderungscharakter noch etwas höher ist (denn manchmal war es sehr knapp – aber es hat halt nicht gereicht …). Irgendwann muss es doch zu schaffen sein …

Somit kann ich bezüglich Snowhere eine klare Empfehlung für Leute aussprechen, die mal für ein paar Minuten einer ruhigen Solitärbeschäftigung der etwas anderen Art nachgehen möchten. Oder dann doch vielleicht für ein paar mehr Minuten, wenn man angefixt ist …

Erwähnenswert ist zudem noch, dass das Spiel komplett plastikfrei ist – keine Folie außen rum (Banderole aus stabiler Pappe), keine Folie innen drin (Banderole aus Papier). Dafür Daumen hoch – das finde ich gut!

Rezension Michael Andersch

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Snowhere: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.22 von Michael Andersch - Bei der Bewertung habe ich mich schwer getan. 5 Punkte für 'sowas'? Aber ja - 5 Punkte dafür - denn für das, was es sein will, funktioniert es wirklich gut.

Leserbewertungen

Leserwertung Snowhere: 1,0 1.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.03.22 von Andreas K. - Auf der Spielemesse gekauft und schnell wieder verkauft. Das ist für uns leider kein Spielprinzip was Spaß macht. Einfach nur Karten abheben und wieder drauflegen…

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