Rezension/Kritik - Online seit 09.11.2015. Dieser Artikel wurde 5062 mal aufgerufen.
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In der alten Vampirburg wird aufgeräumt. Aus diesem Grund müssen die Särge hinausgeschubst werden. Aber nur, wer auf die gewürfelten Kombinationen richtig und am schnellsten reagiert, darf seine Särge umdrehen und später auch zur Seite legen.
Jeder Spieler legt vier Särge vor sich offen aus, in der Tischmitte platziert man den mit Knoblauch gefüllten Sarg. Wer an der Reihe ist, würfelt. Einer der beiden Würfel zeigt eine Farbe (es gibt gelb und lila), der andere eines von drei unterschiedlichen Symbolen. Wer einen Sarg vor sich liegen hat, der die gewürfelte Kombination aus Farbe und Symbol zeigt, sollte so schnell wie möglich auf die Knoblauchkarte schlagen. Als Belohnung darf er diese Karte auf die Rückseite drehen.
Vorher sollte man sich aber die darauf abgebildeten Zeichen merken, denn wenn diese Kombination später wieder gewürfelt wird, muss man erneut als Erster den Knoblauch berühren, um den Sarg zur Seite schubsen zu dürfen. In dem Fall muss man den Mitspielern zuvor noch die Richtigkeit seines Tuns beweisen, indem man die Karte kurz umdreht Zu schnelles Klopfen mit falschem Resultat wird übrigens immer bestraft, indem man einen bereits umgedrehten Sarg wieder auf die Vorderseite drehen muss. Hat man keine entsprechende Karte, muss man eine weitere Karte vom Nachziehstapel nehmen, so dass man anschließend fünf Särge vor sich liegen hat.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler vier Särge zur Seite schubsen konnte.
Särge schubsen - so etwas gibt’s wirklich nur beim Spielen (hoffe ich zumindest mal). Was moralisch vielleicht etwas bedenklich klingt, ist aber in der Spielerealität ziemlich harmlos: In den Särgen liegen nämlich keine normalen Leichen, sondern Untote, zumeist vampirähnliche Wesen.
Der Farbwürfel zeigt übrigens neben den Farben auch noch ein Ausrufezeichen. Hier darf man – je nach begleitendem Symbol – die Mitspieler ärgern, indem man zwei ihrer verdeckten Karten vertauscht bzw. eine Karte mit Sargseite wieder auf ihre Vorderseite dreht. Oder man darf eine eigene Karte wenden bzw. eine bereits umgedrehte zur Seite schubsen. Damit es beim Würfeln des Ausrufezeichens nicht dazu kommt, dass die Spieler einfach blind auf die Knoblauchkarte schlagen, gilt es bei der Kombination mit dem Totenkopf jedoch aufzupassen. In diesem Fall darf man nämlich überhaupt nicht reagieren, sonst wird man auf die übliche Weise bestraft.
Etwas seltsam mutet die Strafe an, dass man eine fünfte Karte nehmen muss, wenn man einen Fehler gemacht hat und die Strafe nicht ausführen kann, weil man keine Sargrückseite vor sich liegen hat. Im Allgemeinen fühlten sich die Spieler dadurch eher belohnt, weil sie danach meistens mehr Zeichen zur Auswahl hatten und damit die Chance größer war, beim Klopfen nichts falsch zu machen.
Särge schubsen ist kein Spiel, dessen Spielprinzip völlig Neues bietet. Seine liebevolle Aufmachung mit 43 unterschiedlich und sehr ansprechend gezeichneten Untoten auf passend zugeschnittenen Sargkarten machen es jedoch zu einem kleinen Schmuckstück, das vor allem unter Kindern und Jugendlichen seine Anhänger findet.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Särge schubsen: 3,3, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.10.15 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.10.15 von Udo Kalker - Ein riesen Durcheinander, bei dem man sich die Frage stellt, ob die Strafe einer größeren Sargauswahl nicht eher ein Vorteil ist?!? Eher wohl ein Spaß für Kinder schnell auf die richtig gewürfelten Symbole zu reagieren, denn darauf beschränkt es sich wohl. In unserer Runde hat jeder nachher nur noch einfach in die Mitte gehauen und mit etwas Glück passt dann einer der eigenen Särge. Falls nicht gibt's halt neue - na und. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.11.15 von Christoph Schlewinski |
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