Rezension/Kritik - Online seit 03.01.2009. Dieser Artikel wurde 5108 mal aufgerufen.

R-Eco

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Autor: Susumu Kawasaki
Illustration: Klemens Franz
Susumu Kawasaki
Peter Szabo Gabor
Yoshihiro Koyama
Verlag: Japon Brand
Rezension: Bernd Eisenstein
Spieler: 3 - 5
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 1464
R-Eco

Kompakt - Kritik

Spiele aus Fernost sind gewaltig im Kommen. Vor zwei Jahren zur Spiel gab es noch ausschließlich Kleinstauflagen zu sichten und zu erwerben - optisch bestenfalls auf Prototypniveau. Inzwischen haben sich Autoren und Verlage etabliert und so finden mittlerweile reihenweise diese zum Teil ungewöhnlichen Designs den Weg zu größeren Verlagen (Traders of Carthage, Fairytale, Master of Rules). All diese Spiele glänzen durch frische, originelle Ideen. So auch R-Eco?

Nun, wenn man die Lupe parat hat, um die winzigste Regel zu entziffern, gestaltet sich der Einstieg sehr einfach: Die Spieler starten mit 3 Handkarten. Ist man an der Reihe, legt man beliebig viele Karten einer Sorte (es gibt derer 4) an die dazu passende "Fabrikkarte". Diese produziert ständig Müll in Form von zufällig aufgedeckten Karten vom Stapel, und zwar immer eine Karte mehr, als man gerade dort abgelegt hat.

Das Ablegen von Karten verpflichtet zur Aufnahme aller bereits liegenden Müllkarten. Ist das nicht klasse? Nur bedingt, denn das Handkartenlimit beträgt lediglich 5 Karten und alle überzähligen Karten landen auf der illegalen Deponie, die dem Spieler Minuspunkte beschert.

Spielen von Handkarten ist Pflicht, aber damit sich nicht alles so negativ anlässt, bekommt der Spieler, der mindestens das vierte Gut (es gibt auch Karten, welche gleich zwei Güter zeigen) an eine Fabrik legt, einen Siegpunktchip dieser Sorte. Diese Chips sind von 0 bis 5 aufsteigend sortiert. Besonders gemein ist ein "-2" Chip, der sich dazwischen geschmuggelt hat - den will nämlich niemand haben. Ein feines Regeldetail sorgt dafür, dass ein Spieler nicht zufällig arg gebeutelt wird, denn die Chips kommen erst zur Wertung, wenn man mindestens zwei derselben Sorte besitzt. Wurde der letzte Chip einer Sorte vergeben, endet das Spiel ... und das kann ganz schön plötzlich geschehen.

R-Eco erblickte eigentlich bereits 2006 das Licht der Welt. Damals unter dem Label "Japon Brand" in einer Miniauflage. Nun hat es seine wohlverdiente Beachtung und Neuauflage erfahren. Die Grafik wurde nahezu 1:1 übernommen und gewinnt wohl keinen Schönheitspreis. Sie transportiert das (ungwöhnliche und originelle) Thema aber passend und witzig.

Die kleine Schwäche des Spiels möchte ich kurz einmal anreißen: Es kommt erst richtig Spannung auf, wenn die ersten "-2" Chips offen liegen. Dann geht das Belauern los, bis sich entweder jemand erbarmt, einen davon zu nehmen, oder ein unglücklicher Mitspieler zugreifen muss.

So gesehen ein tolles, regelschlankes Spiel mit einem angemessenen Glücksfaktor, das sich locker von der Hand spielt und auch Spieleinsteiger nicht überfordert. Daumen hoch!

Rezension Bernd Eisenstein

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung R-Eco: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.11.08 von Bernd Eisenstein - Schwanke zwischen 4 und 5, aber ähnlich wie bei "Handelsfürsten - Herren der Meere" würde ich den hohen Spielwert trotz kleiner Schachtel belohnen.

Leserbewertungen

Leserwertung R-Eco: 5,0 5.0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.01.09 von rolf - Ein schönes Start- oder Absackerspiel. Ideal für 4 oder 5 Spieler.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.07.09 von Baki Nalincioglu

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