Rezension/Kritik - Online seit 12.12.2010. Dieser Artikel wurde 3352 mal aufgerufen.

Quirrly

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Autor: Karsten Adlung
Karin Brucker
Illustration: Dennis Lohausen
Verlag: Adlung Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 5 - 10 Minuten
Jahr: 2010
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 5583
Quirrly

Kompakt - Kritik

Die 65 Karten werden gemischt und so aufgeteilt, dass vor jedem Spieler zwei verdeckte Stapel liegen. Jedem Spieler wird entweder eine Farbe oder ein Motiv zugewiesen. Danach dürfen alle Spieler gleichzeitig agieren, sich einen beliebigen Stapel nehmen und darin zuerst einmal nach der 1 ihrer Farbe (bzw. ihres Motivs) suchen. Ob man erfolgreich war oder nicht, die durchsuchten Stapel müssen in jedem Fall wieder an dieselbe Stelle gelegt werden, von der man sie zuvor genommen hatte. Sobald jemand seine 1 gefunden und verdeckt vor sich abgelegt hat, darf er nach der 2 suchen. Wer zuerst alle seine 13 Zahlen in der richtigen Reihenfolge gefunden hat, ist Sieger der Partie.

Die kurze Regel ist schnell gelesen, so dass man gleich ins Spiel einsteigen kann. Allerdings beantwortet sie eine Frage nicht, nämlich ob man sich die Karten des eigenen Ablagestapels noch einmal anschauen darf. Es liegt auf der Hand, dass man dies nicht darf, denn sonst würde die Regel, dass am Ende überprüft wird, ob der schnellste Spieler seine Karten auch in der richtigen Reihenfolge abgelegt hat, keinen Sinn machen.

Ansonsten ist Quirrly ein rasch erklärtes kleines Spiel für zwischendurch, bei dem es sehr turbulent zugeht. Was sich in der Theorie sehr einfach anhört, entpuppt sich dann in der Praxis als gar nicht so leicht, vor allem, wenn mehr als zwei Spieler mit von der Partie sind. In der Hektik vergisst man sehr leicht, wo man den Stapel, den man gerade durchsucht hat, hergenommen hatte und legt ihn oft an der falschen Stelle ab. Oder man hat sich die entsprechende Stelle zwar gut gemerkt, jedoch ein Mitspieler hat seinen Stapel dort fälschlicherweise deponiert.

In all der Aufregung soll man sich nun auch noch merken, in welchem Stapel man irgendwann zuvor die gesuchte Zahl schon einmal gesehen hatte, um jetzt nicht mehr so lange danach suchen zu müssen. Da wird die Merkfähigkeit auf eine harte Probe gestellt!

Was für Erwachsene aber noch einigermaßen machbar ist, entpuppt sich für Kinder als eine schwierige Angelegenheit. Gerade für Jüngere ist es schier unmöglich, sich auf beide Dinge, das Suchen und das korrekte Zurücklegen des Kartenstapels, gleichzeitig zu konzentrieren. Zusätzlich schaffen es die Kinder in all der Hektik dann auch noch des Öfteren, sich statt eines Suchstapels den Ablagestapel eines Kindes zu schnappen, um dort nach den eigenen Karten zu suchen. Chaos ist in solchen Spielen vorprogrammiert, wobei ich lügen müsste, wenn ich behaupten würde, dass es den Kindern nicht trotzdem Spaß gemacht hätte. Nur mir als mitspielender oder zusehender Erwachsener standen förmlich die Haare zu Berge. Etwas sanfter geht es dann zum Glück zu, wenn man sich für die Kindervariante entscheidet, nach der in den zu suchenden Karten für die jüngsten Mitspieler nur die Zahlen bis 7 eingemischt werden.

Außer den hohen Merkansprüchen, die – wenn man nach Symbol- statt nach Farbzahlen suchen lässt - noch ein wenig erhöht werden, stellt das Spiel eigentlich keine weiteren Anforderungen an die Mitspieler. Aber "das Wenige" reicht auch vollkommen. Nach zwei Runden Quirrly ist man trotz der sehr kurzen Spielzeit meistens ziemlich platt und muss, wenn man rauchende Köpfe vermeiden will, unbedingt zu anderen Spielen greifen. Als kleines Spiel für zwischendurch ist Quirrly aber in jedem Fall zu empfehlen, sofern man nicht grundsätzlich eine Abneigung gegen Hektikspiele hat.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Quirrly: 3,0 3,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.10.10 von Sandra Lemberger
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.03.10 von Roland Winner

Leserbewertungen

Leserwertung Quirrly: 3,0 3.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.07.12 von Leif - Quirrly (mit Formen und Zahlen) zu zweit ist immer noch um einiges besser als der Buchstabenableger ABC Quirrly. Ein Alphabet ist einfach zu lang zum zusammensuchen, die Wortfindevariante habe ich erst gar nicht mehr versucht. Beim Original sind dreizehn Ziffern/Zahlen genau richtig, das Formensuchen gibt noch den letzten Pfiff für ein Startup- oder Cooldown-Spielchen, um die letzten grauen Zellen zu aktivieren bzw. zu fordern. Wer einige Minuten spassige Hektik mag, ist hier richtig, für mehr reicht es dann aber auch nicht!

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