Rezension/Kritik - Online seit 27.04.2017. Dieser Artikel wurde 8901 mal aufgerufen.
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Ein hektisches Würfelspiel, bei dem man einerseits schnell würfeln muss, um die Würfel auch möglichst rasch wieder an seinen linken Nachbarn loszuwerden, andererseits aber auch die Nerven bewahren muss, um mit ruhiger Hand am Tellerstapel in der Tischmitte mitzuwirken, ohne diesen umzuschmeißen.
Die Würfel werden unter den Spielern gleichmäßig verteilt. Anschließend würfeln auf Kommando alle gleichzeitig. Als Ergebnis sieht man am liebsten den grünen Pandakopf, denn dann darf man den Würfel sofort an seinen linken Nachbarn weiterreichen. Das rote Geschirrsymbol dagegen mag man gar nicht, denn es bedeutet, dass man das Würfeln unterbrechen, ein Geschirrteil nehmen und auf den Tellerstapel stellen muss. Dass dieser Stapel dabei nicht umfallen darf, erklärt sich wohl von selbst. In diesem Fall wird das Spiel nämlich sofort unterbrochen und man würfelt mit allen Würfeln, die man zu diesem Zeitpunkt vor sich liegen hat. Während den Zahlen in der ersten Würfelphase keine Bedeutung zukommt, sind es jetzt der Panda und der Geschirrstapel, die keinen interessieren - bzw. den Würfler glücklich machen, denn nur für die Zahlen muss man sich die entsprechenden Minuspunkte nehmen.
Das Spiel wird ebenfalls für ein Strafwürfeln unterbrochen, wenn ein Spieler über eine bestimmte Anzahl an Würfeln verfügt (im Spiel zu fünft sind es z. B. vier Würfel). Auf diese Weise wird weitergewürfelt, bis ein Spieler zehn oder mehr Strafpunkte vor sich liegen hat. Dann freut sich über den Sieg, wer bis dahin am wenigsten Strafe kassiert hat.
"Der jüngste Spieler verteilt die fünf Würfel so gleichmäßig wie möglich." So lautet der Beginn der Spielanleitung. "Netter Witz", denkt man sich, wenn man die Regel zum ersten Mal liest. Aber schon das erste Spiel bringt Klarheit: Die Würfel bleiben ohnehin nie bei dem Spieler, der sie zu Beginn hatte, sondern sie wandern ständig reihum – mal schneller, mal langsamer. Dies führt dazu, dass sich irgendwann bei einem Spieler, der das Pech hat, keine Pandaköpfe zu würfeln oder das Würfeln ständig unterbrechen muss, um Geschirr zu stapeln, immer mehr Würfel ansammeln. Ist die magische Grenze erreicht, unterbrechen die Mitspieler gerne ihr Tun und hoffen darauf, dass der Kontrahent möglichst viele Minuspunkte einheimst. Für Schadenfreude ist also bestens gesorgt!
Die Kombination aus Hektik und Schnelligkeit gepaart mit den Phasen des Bauens, in denen zittrige Hände tabu sind, weiß zu begeistern. Und auch der Nervenkitzel, wenn sich die Menge der Würfel vor einem vermehrt und man hofft, sie noch rechtzeitig loswerden zu können, hat es in sich.
Grundsätzlich funktioniert Paku Paku zu acht. Sofern man nicht über einen runden Tisch verfügt, ist es in der Praxis allerdings unmöglich, dass alle den Geschirrstapel gleich gut erreichen können. Deshalb gefällt mir das Spiel mit sechs Beteiligten am besten. Dann sitzen die Leute auch nicht allzu lange untätig herum, was zu acht schon mal passieren kann, wenn sich die Würfel auf einer Seite des Tisches sammeln.
Wäre da nicht das leidige Thema bezüglich bedruckter Holzwürfel, deren Oberflächen sich bei häufigem Gebrauch doch ziemlich abnutzen, wäre dies tatsächlich ein perfektes Spiel für die ganze Familie oder ein toller Absacker für Spielerunden. Alte Hasen wissen aber, dass Klarlack hilft, sofern man ihn früh genug zum Einsatz bringt. Ansonsten zeigt Ravensburger mit diesem Spiel, wie viel Spaß in einer kleinen Schachtel stecken kann - und das bereits ab 7,95 €!
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Paku Paku: 5,0, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.02.17 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
16.03.17 von Michael Kahrmann - Perfekt für große Gruppen! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.11.17 von Michael Dombrowski - Lustiges Partyspiel mit viel Schadenfreude und etwas Geschicklichkeit |
Leserwertung Paku Paku: 5.5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.02.17 von Francesco Plesa - Tolles ,hektisches Würfelspiel für bis zu 8 Personen! Perfekt für Familien oder in einer Erwachsenen-Partyrunde. Regeln sind in einer Minute verstanden! Ein Riesenspass mit tollem Material |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.06.17 von Tom Cruiser - Witziges, hecktisches Würfel und Stapelspiel. Ideal zum "Warming up" oder auch als "Absacker" beim Spieleabend. Vorsicht es könnte etwas lauter werden und am Ende sind definitiv alle Mitspieler wieder wach. |