Rezension/Kritik - Online seit 08.05.2019. Dieser Artikel wurde 2031 mal aufgerufen.

Mount Memo

Direktlinks zu den Rezensionsblöcken
Autor: Oliver Igelhaut
Verlag: Igel Spiele
Rezension: Stefanie Marckwardt
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2018
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3538
Mount Memo

Spielziel

Als so richtig toller Fotograf muss man immer alles gut im Blick haben. Das ist auch bei Mount Memo unwahrscheinlich wichtig! Denn nur, wenn ich im richtigen Moment die geforderte Anzahl am richtigen Ort abgelichtet habe, kann ich die meisten Kieselsteine ergattern und so gewinnen.

Ablauf

In dem niedlichen Schachtelformat von Mount Memo sind 45 Landschaftskarten, 10 Fotokarten sowie 20 kleine Kieselsteine versteckt. Die Karten werden auf den Tisch gelegt; wenn vier Fotokarten aufgedeckt wurden, kann es schon losgehen.

Die Fotokarten zeigen eine von vier Vogelarten, den Wal, eine von vier Mützenarten oder eine Blume und durch Sternchen darunter die gesuchte Häufigkeit von zwei- oder dreimal. Auf den Landschaftskarten sieht man immer Wasser sowie bis zu zwei Berge als Landschaft sowie die Tiere, Mützen oder auch die Blume. Die Landschaftskarten werden nacheinander aufgegedeckt und übereinander gelegt. Sobald man glaubt, dass das gesuchte Motiv entsprechend der geforderten Anzahl auf der gleichen! Landschaftsart (Berg oder Wasser) zu sehen war, schnappt man sich die Fotokarte und legt sie auf den Stapel. Diese Fotostrecke wird dann vor einem abgelegt und erst am Ende des Durchganges ausgewertet. Sobald eine neue Fotokarte aufgedeckt wurde, werden neue Landschaftskarten aufgedeckt. Ein Durchgang endet, sobald die Landschaftskarten aufgebraucht sind oder nur noch eine Fotokarte ausliegt.

Dann kommt es zur Auswertung - nun wird jede Fotostrecke überprüft, ob sie das geforderte Motiv häufig genug enthält. Wenn ja, gibt es zur Belohnung einen Kieselstein. Hat man sich geirrt, muss man einen Kieselstein abgeben. Sobald ein Spieler 5 oder mehr Kieselsteine besitzt, endet Mount Memo mit einem steinreichen Gewinner.

Fazit

Schon das ungewöhnliche Schachtelformat von Mount Memo fällt auf und passt toll in nahezu jede Handtasche. Die Gestaltung mit der auf Formen basierenden Grafik ist vielleicht Geschmackssache, kam aber in meinen Spielrunden gut an. Auch die Spielanleitung ist toll gestaltet, enthält viele hilfreiche Abbildungen und lässt keine Frage offen. Ein kleines Highlight sind jedoch die echten Kieselsteine. Im Gespräch mit dem Autor wurde offenbart, dass diese von ihm eigenhändig gewaschen, gesiebt und verlesen wurden, damit wirklich schöne Exemplare das Spiel bereichern. Damit wird jedes Spiel zu einem Unikat.

Der Spielablauf klingt eigentlich ganz einfach: Wer die Fotokarten genau anschaut, hat bestimmt entdeckt, dass die Blume nur einen Berg im Hintergrund hat und der Wal nur Wasser - diese beiden Motive sind auf eine Landschaft beschränkt, während alle anderen auf beiden zu finden sind. Die Landschaftskarten sind auf der Rückseite mit einem Pfeil gekennzeichnet, damit man immer die richtige Drehrichtung hat und nicht plötzlich durch einen "Kopfstand" verwirrt wird. Auch verweist die Anleitung auf den "guten Stil", was manchmal auch als Fairdreh umschrieben wird, damit keine Ungerechtigkeiten entstehen. So wird eventuellen Streitereien gleich der Wind aus dem Segel genommen.

Aber gerade die Entscheidung, auf welche der vier Fotokarten man achten möchte - alle im Auge zu behalten ist etwas unrealistisch - fällt auch älteren Mitspielern schwer. Bei jüngeren Mitspielern benötigt es meist ein ausführliches Beispiel, damit ein Aha-Erlebnis zustande kommt und somit die Regeln verstanden werden. Die Schwierigkeit, dass beispielsweise der gesuchte Vogel dreimal entweder im Wasser ODER auf dem Berg sein muss, wird im Eifer des Gefechts auch oft mal außer Acht gelassen. Da erst am Ende ausgewertet wird, ist die Spannung groß und teilweise dann auch die Enttäuschung. Doch durch Spielfehler wird gelernt und beim nächsten Mal noch mehr aufgepasst. Diese Kontrolle erzwingt auch eine kleine Spielpause, dadurch kann die Spieldauer manchmal etwas länger wirken. Trotzdem verfolgen alle mit Spannung, ob denn nun die Fotokarte verdient wurde oder ob man schadenfreudig kichern darf.

Am besten spielt sich Mount Memo in einer altershomogenen Gruppe, ansonsten sind ältere Mitspieler meist deutlich im Vorteil.

Die flotte Spieldauer lädt zu Wiederholungsrunden ein, und durch das kompakte Schachtelformat und die nicht zu große Aufbaugröße bietet es sich auch zur Wartezeitenüberbrückung an.

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

'Mount Memo' online bestellen

Kaufen bei Idealo Kaufen bei Spiele-Offensive Kaufen bei Meeple-Box 

H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Mount Memo: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.03.19 von Stefanie Marckwardt - Tolles Merkspiel für wachsame Beobachter, das zum Mitnehmen einlädt

Leserbewertungen

Es sind noch keine Leserbewertungen abgegeben worden.

Weitere Informationen zu 'Mount Memo' auf unseren Partnerseiten