Rezension/Kritik - Online seit 04.03.2016. Dieser Artikel wurde 4873 mal aufgerufen.

Monsterturm

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Autor: Simone Luciani
Antonio Tinto
Illustration: Valentina Moscon
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Cranio Creations
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 6 Jahren
Jahr: 2015
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3901
Monsterturm

Spielziel

Auf dem Hügel der Stadt steht ein maroder Turm, der renoviert werden soll. Die Bauarbeiten schrecken allerdings die im Dachboden des Turms wohnenden Monster auf, die daraufhin total verängstigt und wütend das ganze Haus auf den Kopf stellen und jeden in die Flucht schlagen. Lediglich vier mutige Monsterjäger wagen sich in den Turm, um die Unruhestifter einzufangen.

Ablauf

Die Monster werden durch das Loch im Dach des Turmes gelegt. Danach zieht jeder ein Zielplättchen, welches ihm vorgibt, welche Monster er jagen muss. Sobald die Sanduhr umgedreht wurde, versuchen alle Spieler gleichzeitig, ihre Monster in den Keller des Turms zu befördern. Dafür dürfen sie den Finger einer oder beider Hände in ein bzw. zwei beliebige freie Fenster stecken, um die Monster durch die Löcher in den Etagen ein Stockwerk tiefer zu bugsieren. Fällt dabei ein Monster aus dem Fenster, muss es über das Dach wieder in den Turm gelegt werden.

Der erste Spieler, der das Ablaufen der Sanduhr bemerkt, schreit "Achtung, die Monster!". Sofort müssen alle die Finger aus dem Turm nehmen. Anschließend wird der Turm angehoben und nachgeschaut, wie viele Monster von jeder Sorte im Keller gelandet sind. Die dazugehörigen Monsterjäger erhalten pro Monster im Keller einen Trophäenmarker. Sobald jemand 15 Trophäen sammeln konnte, steht ein Sieger fest und das Spiel ist zu Ende, andernfalls werden die Monster aus dem Keller wieder in den Turm gelegt und eine neue Runde beginnt.

Fazit

Einfache Regeln, interessante Spielidee – beste Voraussetzungen also für ein Kinderspiel, das Erfolg haben soll. Aber was wäre eine Rezension ohne Beanstandungen?

Dass das Thema "Monster" in der Zielaltersgruppe immer gut ankommt, wissen die Spieleverlage natürlich. Aber diese kleinen schwarzen Förmchen als "Monster" zu bezeichnen, finde ich schon etwas weit hergeholt! Da alle Monster schwarz sind und sich nur durch ihre Formen unterscheiden, sieht man meistens nur sehr schlecht, ob man überhaupt das richtige Monster schubst. Unterschiedliche Farben für die einzelnen Monsterarten wären hier hilfreich gewesen. Geschadet hätte es auch nicht, wenn die Dinger etwas größer ausgefallen wären.

Zu loben ist dagegen der Turm. Erstens übt er auf die Kinder einen optischen Reiz aus, so dass sie sofort neugierig werden und mitmachen wollen. Außerdem wurde er sehr stabil konstruiert, denn nach etlichen turbulenten Partien sieht er immer noch sehr respektabel aus. Und dass er bereits zusammengebaut in der Schachtel steckt, dürfte den Bastelfaulen auch sehr gefallen.

Bei Monsterturm herrscht laute Aktivität am Tisch vor. Spielen nur Kinder miteinander, kann es aber schon mal vorkommen, dass der Ton etwas schärfer wird, wenn man von einem Mitspieler gefühlsmäßig einmal zu oft geschubst wurde, weil man seine Finger gerade ins gleiche Fenster stecken wollte wie er. Spielen Kinder zusammen mit Erwachsenen, geht es gesitteter zu, weil die Erwachsenen den Kindern in solchen Situationen dann doch – ob gewollt oder unbewusst – öfter den Vortritt lassen.

In der Hektik des Spielgeschehens wird die Sanduhr allzu oft vergessen, so dass alle meist viel länger schubsen, als eigentlich vorgesehen ist. Dies störte aber in meinen Testrunden niemanden. Spannend wird es immer, wenn der Turm angehoben wird. Nicht selten stellt man dann überrascht fest, dass gar nicht so viele eigene Monster im Keller gelandet sind, wie man vermutet hatte. Was sicherlich daran liegt, dass man oft genug ein falsches Monster geschubst hatte.

Dass die Trophäenmarker unterschiedliche Siegpunktzahlen zeigen, gefiel einigen Kindern gar nicht. Andererseits bleibt dadurch aber auch für jene Spieler die Spannung erhalten, die augenscheinlich hinten liegen. Wen dies aber zu arg stört, der kann die Marker aber auch einfach alle als gleichwertig zählen.

Das Spielprinzip von Monsterturm ist nicht neu, weiß aber vor allem Kindern und Leuten, die hektische Grabsch-Spiele mögen, zu gefallen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Monsterturm: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.01.16 von Sandra Lemberger

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