Rezension/Kritik - Online seit 27.04.2008. Dieser Artikel wurde 7707 mal aufgerufen.

Mexican Hold´em

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Autor: Cédric Caumont
Thomas Provoost
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2 - 10
Dauer: 45 - 120 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2007
Bewertung: 4,8 4,8 H@LL9000
Ranking: Platz 1744
Mexican Hold´em

Kompakt - Kritik

Poker ist wohl eines der ältesten Kartenspiele dieses Planeten. Schon im Wilden Westen wurde es fast täglich im Saloon oder verrauchten Hinterräumen gespielt und dabei wechselte so manches Vermögen seinen Besitzer. Bislang war das Spiel nur echten Kerlen vorbehalten. Jedoch noch nie zuvor erfuhr das Pokern eine solche Popularität wie in den letzten Jahren. "Texas Hold'em" heißt die derzeit wohl bekannteste Pokerspiel-Variante und ist heute schon zum Volkssport mutiert. Wer es noch nicht kennt, kann es in diversen Fernsehkanälen kennen lernen oder auf Poker-Webseiten im Internet spielen.

Die lustigen Belgier von Repos haben sich für dieses Spiel eine lustige Variante ausgedacht. Sie nennt sich Mexican Hold´em Poker und stellt die Texas-Regeln ein wenig auf den Kopf. Wie das geht? Nun, das ist nicht allzu schwer. Die Basis bilden die Originalregeln von "Texas Hold'em" (deren Kenntnis ich hier einfach voraus setze). Zu jeder neuen Runde wird eine der 52 Variantenkarten aufgedeckt. Jede Karte verfügt über eine Sonderregel, die bei dieser Runde zu berücksichtigen ist. Die Auswirkungen auf den Spielverlauf sind sehr vielfältig. Hier ein paar Beispiele:

  • Die Bilder (Bube, Dame, König) werden aussortiert und sind damit nicht mehr im Spiel.
  • Zwischen den Spielern wird je eine Karte offen ausgelegt. Somit verfügt jeder Spieler über zwei verdeckte Handkarten sowie die beiden Karten links und rechts neben ihm.
  • Die eigenen Karten werden so gehalten, dass jeder Spieler nur eine Karte sehen kann und die andere Karte für die Mitspieler zu sehen ist.
  • Die niedrigste Hand gewinnt den Pott.
  • Jeder Spieler darf einem anderen Spieler eine Frage stellen, die wahrheitsgemäß mit Ja oder Nein beantwortet werden muss.
  • Der Tisch wird in zwei Hälften aufgeteilt, und es wird separat um die jeweiligen Pötte gespielt.
  • u.v.m.

Das Spiel endet natürlich nach den Originalregeln, sobald ein Spieler alle anderen Spieler um den Besitz ihrer Chips gebracht hat.

Fazit: Mexican Hold'em besteht aus 52 unterschiedlichen mit lustigen Grafiken versehenen Karten. Die Spielregeln sind schnell erlernt, jedoch sind einige Spielkarten nicht eindeutig und lassen Interpretationen zu. Man tut also gut daran, sich direkt nach dem Aufdecken ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Wenn dies erst während des Spiels geschieht, könnte es sonst böses Blut geben, vor allem, wenn um Geld gespielt wird! Die Karten selbst sind vom Spielreiz her sehr unterschiedlich: Einige sind sehr unterhaltsam, einige modifizieren die Kartenwertigkeiten und damit die Gewinnwahrscheinlichkeiten (hier ist Umdenken angesagt!), einige Karten sind einfach nur albern, zum Teil auch uninteressant.

Speziell Einsteiger in Texas Hold'em-Poker sind mit der Flut sich ständig ändernder Regeln überfordert. Mit Anfängern sollte man daher zuerst einige Runden nach "Texas" reisen, bevor man in Richtung "Mexiko" abbiegt. In unseren Runden empfanden die Spieler einige Karten als langweilig, was teilweise etwas zum Abfall der Spiellaune führte. Um dem entgegen zu wirken, empfehle ich die unten beigefügten Regelvarianten.

Erfahrungsgemäß ist es schwierig, den "Puristen", d.h. Poker-Experten von Varianten zum Grundspiel zu überzeugen. Dennoch möchte ich versuchen, hierfür eine Lanze zu brechen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch Poker-Freaks an der einen oder anderen Karte Gefallen finden können.

Trotz einiger unklarer bzw. auch schwächerer Spielkarten gefällt mir die Idee von Mexican Hold'em Poker. Kombiniert mit der unten genannten Variante kann richtig Spielspaß entstehen.

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Dealer´s Choice (von Frank Gartner): Jeder Spieler erhält 3 - 5 Karten. Reihum darf der Dealer entscheiden, welche seiner Handkarten er zum Einsatz bringen möchte. Im Anschluss zieht er wieder eine Karte nach, so dass die Auswahl auch für die Folgerunden erhalten bleibt.

Do it again, Sam (von Frank Gartner): Es wurde in unseren Runden als positiv empfunden, wenn eine Sonderregel mehr als nur eine Runde gilt. So darf der nächste Dealer stets entscheiden, ob er eine weitere Runde nach dieser Regel spielen möchte oder durch eine neue Variante ersetzen möchte.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Mexican Hold´em: 4,8 4,8, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.03.08 von Frank Gartner - Die Note 5 begrenzt sich auf die wirklich guten Karten. Wer die selektive Variante spielt, kann die "Nieten" aussortieren und hierfür gilt meine Note.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.04.08 von Uta Weinkauf - Wen es nicht stört dass ständig neue Regeln gelten, findet hier ein paar sehr unterhaltsame Varianten!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.04.08 von Carsten Pinnow - Jedem Pokerfreund dringend ans Herz zu legen! :)
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.04.08 von Sandra Lemberger - Ich bin leider kein Poker-Fan - wenn man Poker mag, bekommt man durch dieses Spiel etwas Abwechslung in die üblichen Poker-Abläufe.

Leserbewertungen

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