Rezension/Kritik - Online seit 07.10.2001. Dieser Artikel wurde 9022 mal aufgerufen.

Meridian

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Autor: Leo Colovini
Illustration: Studio Tapiro
Verlag: Piatnik
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 - 45 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2001
Bewertung: 2,8 2,8 H@LL9000
3,3 3,3 Leser
Ranking: Platz 6233
Meridian

Spielziel

Im 18. jahrhundert versuchen Handelsfirmen auf den Inseln südlich des Archipels Handelsstandorte zu errichten, um dort Einfluss und Macht auszuüben. Die Königin Wu Wei erlies für diesen Wettstreit bestimmte Regeln, an welche sich die Handelsfirmen halten mussten. Jeder Spieler übernimmt nun eine Handelsgesellschaft und versucht auf den Inseln Mehrheiten zu erlangen. Wer sich hier am besten durchsetzen kann, wird Sieger dieses Spiels.

Ablauf

Das Spielfeld ist unterteilt in Meridiane, d.h. in senkrechte Teilabschnitte (Meridian 1-10). Es gibt verschiedene Inseln, welche sich über mehrere Meridiane erstrecken und deren Städte sich ebenfalls auf verschiedene Meridiane aufteilen.

Die Spieler verfügen über 20 Turmteile, welche Sie im Spielverlauf auf die Städte und Hauptstädte der Inseln verteilen werden. Wann ein Spieler in welchem Meridian einen Turm platzieren darf, wird durch Spielkarten bestimmt. Die 13 Karten bestehen aus 10 Karten mit den Werten 1-10 sowie 3 Karten, die einem die Auswahl aus 3 Meridianen geben. Ein Spieler hat immer 2 Karten zur Auswahl offen vor sich ausliegen. Er sucht sich eine der Karten aus und damit den Meridian in dem er einen Turm positionieren möchte. Die Türme werden immer auf Städte und Hauptstädte gestellt. Hierbei sind jedoch einige Regeln zu beachten:

  • Ein Turm kann 1 bis beliebig viele Turmteile hoch sein

    (in aller Regel max. 4-5).

  • Der erste Turm in einem Meridian muss immer 2 Turmteile hoch sein.
  • Alle Türme eines Meridians müssen unterschiedlich hoch sein.
  • Die Höhe der Türme in einem Meridian müssen von Norden nach Süden fallend verlaufen.
  • Ein Verschieben anderer Türme nach oben oder nach unten ist erlaubt, sofern dies möglich ist.
  • Jeder Spieler darf pro Meridian nur einen Turm besitzen.

Es ist also möglich Türme innerhalb eines Meridians zu verschieben, wenn dadurch die Regel der abfallenden Turmhöhen von Nord nach Süd nicht verletzt wird und die noch freien Felder dies zulassen.

Wer in einem Meridian einen Turn setzen möchte, in welchem er bereits einen Turm besitzt, kann dies tun, muss jedoch zuerst seinen alten Turm entfernen.

Alle gespielten Karten werden offen sichtbar ausgelegt. Es besteht die Möglichkeit zu passen, wenn man dennoch eine Karte abwirft. Ein Spieler muss aus seinen Zug verzichten, wenn er die notwendige Anzahl Turmteile nicht aufbringen kann.

Das Spiel endet sobald alle Karten gelegt wurden.

Nun wird gewertet (jede Insel für sich):

  • Die Mehrheit auf einer Insel: Jede Insel wird einzeln auf die dort herrschende Mehrheit überprüft. Jeder Turm, egal wie hoch, der in einer Stadt der Insel steht, bringt einen Punkt, jede Hauptstadt 2 Punkte.

    Ergibt sich auf diesem Weg keine Mehrheit, bringt diese Insel keinem einen Punkt.

  • Die Ermittlung der Siegpunkte: Der Spieler mit der Mehrheit bekommt pro Stadt auf dieser Insel einen Punkt, unabhängig davon, ob er oder ein anderer Spieler einen Turm Platziert hat. Hat ein Spieler z.B. 3 von 5 Städten einer Insel besetzt, so bekommt er für seine Mehrheit auf dieser 5 Punkte.

Sieger ist, wer in Summe die meisten Punkte hat. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit weniger verbauten Türmen.

Fazit

Die Regeln sind klar und einfach verständlich gehalten und gleich in mehreren Sprachen beigelegt. Auch optisch macht Meridian einen vernünftigen Eindruck.

Die einleitende Story rufte jedoch nur ein Schmunzeln in mir vor. Hier wurde auf Biegen und Brechen eine Geschichte um ein eigentlich abstraktes Spiel gebaut, welche in keinster Weise überzeugt.

Die spielerischen Möglichkeiten sind bedingt durch die eingeschränkte Auswahl an Karten (2 Karten) äußerst begrenzt, was dem Spiel einen sehr hohen Glücksanteil verleiht. Das ist sehr schade, denn die Spielidee für sich ist recht passabel und kann Spaß machen. Ein Stück Glücksanteil kann dem Spiel jedoch genommen werden, wenn man nicht 2 sondern 4 Karten offen zur Auswahl ablegen kann.

Gegen Ende einer Partie, wenn nur noch wenige Karten übrig sind, einige Möglichkeiten bereits ausgeschöpft wurden und abzusehen ist, wer noch an welcher Insel noch Interesse entwickeln wird, kann es dann noch einmal recht spannend werden.

Meridian ist ein netter Pausenfüller und mit den oben angeführten leicht modifizierten Regeln angenehm zu spielen. Große Begeisterung rief das Spiel in unseren Reihen jedoch nicht hervor.

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Meridian: 2,8 2,8, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner - 1) Die zweite, bessere Wertung gilt für das Spiel, wenn man es mit 4 offenen Karten (anstelle 2) spielt. 
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Tillwick
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Stefan Hirsch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.02.07 von Michael Andersch

Leserbewertungen

Leserwertung Meridian: 3,3 3.3, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Tommy Braun - Spielreiz 1): 4
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.07.04 von Sarah Kestering - 3 Punkte fuer das Spiel mit 3 offenen Karten. ich wuerde es wieder spielen, selber aber nicht vorschlagen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.09.11 von Steffen Hilger - Meridian spielt sich ein wenig "statisch", ist aber keinesfalls uninteressant. Zu zweit sind die Einflußmöglichkeiten größer als es zunächst den Anschein hat.

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