Rezension/Kritik - Online seit 16.12.2014. Dieser Artikel wurde 4538 mal aufgerufen.

Mauna Kea

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Autor: Touzko Tahkokallio
Illustration: Andreas Resch
Verlag: HUCH!
Rezension: Christoph Schlewinski
Spieler: 2 - 4
Dauer: 45 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2013
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
2,3 2,3 Leser
Ranking: Platz 6358
Mauna Kea

Spielziel

Nachdem die Insel durch den Vulkanausbruch ordentlich durchgeschüttelt wurde, ist nichts mehr so, wie es war bzw. führen keine Wege mehr zum Strand. Die müssen wir uns mittels Plättchen bauen. Auf so einem Plättchen gibt es Wasser, Gebirge und Dschungel in verschiedensten Kombinationen – und es gibt Fußstapfen.

Ablauf

Die Insel wird mit den Startplättchen vorbereitet, die Artefakte werden verteilt, jeder sucht sich für seine Forscher Startfelder aus und zieht solange Plättchen aus dem Beutel, bis darauf fünf oder mehr Fußstapfen zu sehen sind. Ist man am Zug, muss man alle seine Plättchen spielen. Entweder aufs Brett legen und damit die Landschaft erweitern und/oder um damit einen Forscher zu bewegen. Jeder Fußstapfen ist dabei natürlich ein Feld, wobei Gebirge gar nicht und Wasser nur mit Mehrkosten betreten werden darf.

Ist man alle seine Plättchen los, zieht man wieder nach, bis die Plättchen fünf oder mehr Fußstapfen zeigen. ALLERDINGS: sollte man jetzt ein Lavaplättchen ziehen, kommt es sofort auf den Plan. Vier Lavaströme fließen aus dem Vulkan, jeder mit einem eigenen Zeichen versehen, so dass man genau weiß, wo man anlegen muss.

Sollten auf dem Feld, auf das die Lava fließt, Artefakte oder Forscher sein, kommen diese sofort aus dem Spiel. Mit Lava ist eben nicht zu spaßen.

Jedes Boot am Strand hat Platz für nur einen Forscher und ein bis drei Artefakte. Diese bringen – neben den Forschern – die Siegpunkte ein. Je nach Farbe unterschiedlich viele. Sind von einem Spieler alle Forscher von der Insel (entweder an Bord oder von der Lava verspeist) oder es

kann niemand mehr von der Insel fliehen, endet das Spiel.

Fazit

Mauna Kea kommt als simples "Plättchen anlegen, aus dem Beutel nachziehen, fertig"-Spiel daher, und das noch in zwei Versionen: der oben beschriebenen Grundversion und einer erweiterten. In der kann man noch Karten spielen, mit denen man über Gebirge laufen kann. Oder Bonuspunkte für bestimmte Artefakte bekommt. Oder auch schon mal mit einem Punkt über mehrere Dschungel- oder Wasserfelder gehen kann. Die Grundversion ist für Familien und Einsteiger gedacht und die erweiterte natürlich für die Erfahrenen. Und genau da hat das Spiel seinen Knackpunkt. Es ist nämlich genau umgekehrt.

Die erweiterte Version ist die, die man mit Familien spielen muss. Da haben auch Kinder eine einigermaßen frustfreie Chance, ihre Forscher rechtzeitig vom Eiland zu bekommen. Natürlich entscheidet da das Kartenglück, ob man die sonst unüberwindlichen Gebirge plötzlich doch betreten oder sonst wie einen riesen Satz machen kann. Aber immerhin gibt es diese Möglichkeit. Die Grundversion hingegen ist ein knallhartes Ärgerspiel. Da man dort eben NICHT die Möglichkeit hat, über Gebirge zu gehen, kann man seine Mitspieler klasse zubauen, sie vom Strand abschneiden oder die Wege zu den siegpunktträchtigen Artefakten verwehren. Manche Spieler mussten plötzlich feststellen: Ich habe zwar die meisten Artefakte bei meinen Forschern – aber ich bekomme sie nicht mehr von der Insel runter. In so einem Fall sorgt man dafür, dass es die anderen auch nicht schaffen. Und schon wird wieder ein Weg mit Gebirgen zugebaut. Es ist also ein ständiges Hauen und Stechen angesagt bei der Grundversion von Mauna Kea.

Bei beiden Versionen gefällt die Spannung, die das Spiel entwickelt. Erwischt man beim Nachziehen ein Lavaplättchen? Und wenn ja, für welchen Strom ist dieses? Sind meine Forscher in Sicherheit? Oder sollte ich es riskieren und ein bestimmtes Artefakt noch einsammeln?

Natürlich ist auch der Lavastrom ein Produkt des Zufalls. Und es kommt nicht selten vor, dass mit einem Mal zwei, drei oder mehr Plättchen davon auf der Insel landen und die eigenen Forscher reihenweise verbrutzeln. Da nützt dann auch das beste Vorausplanen nichts mehr. Das ist aber nichts Schlechtes, sondern unterstreicht nur die Atmosphäre, in der man sich befindet: BLOSS WEG HIER!!! SO SCHNELL WIE MÖGLICH!!!

Manue Kea ist kein Überflieger, kein strategisches Schwergewicht und es hat einen leicht morbiden Touch. Denn schließlich verbrennen hier Menschen in glühender Lava. Aber dennoch sollte man sich mal für eine Partie auf die Insel begeben. Das Spiel ist schnell erklärt, spielt sich flott und ist durchgehend spannend. Perfekt als "mal eben zwischendurch" oder als Absacker, geeignet für Runden, die darüber lachen können, wenn Gott Zufall auf einen Schlag drei eigene Forscher ins Jenseits befördert. Und wenn einem das nicht gefällt, kann man ja mit seinen Booten friedlich in den Sonnenuntergang schippern und muss nie wieder zurückkommen.

Rezension Christoph Schlewinski

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Mauna Kea: 3,0 3,0, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.02.14 von Christoph Schlewinski
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.11.13 von Michael Andersch - Ziemlich destruktiv - wenn man es richtig "hart" spielt, dann kommen nicht viele Forscher in die Boote... Hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht und ich neige sogar dazu zu sagen: Da fehlt redaktionell noch etwas, das Spiel funktioniert nur, wenn man "lieb" spielt. Die Aussage bezieht sich nur auf das Grundspiel, die beiliegende Variante habe ich nicht getestet.

Leserbewertungen

Leserwertung Mauna Kea: 2,3 2.3, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.11.13 von Jörn - Erinnert stark an Pompeji, nur hinkt es am Ende, wenn die Lava aufhört!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.12.13 von Martin Schipper - Ziel des Spieles ist es, seine Forscher von der Mitte einer Insel zu retten. Dabei werden Land- und Lavaplättchen aufgedeckt und diese an bestehende Plättchen angelegt.Über diese Wege müssen die Forscher dann versuchen, auf die rettenden Boote zu kommen. Absolut langweiliges Spiel. Hat uns nicht überzeugt.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.01.14 von Heinz Tenk - Hat mir gar nicht gefallen, schon bevor man dran ist kann es sein das man schon eine Spielfigur verloren hat.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.09.14 von Hans Huehnchen - Setzt man Hausregeln zu Begrenzung des Lavaflusses ein, funktioniert es gut und ist besser als sein Ruf.Dir Fortgeschrittenen-Variante ist allerdings vollkommen unausgegoren , weswegen sich meine Wertung rein aufs Grundspiel bezieht
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.09.14 von Dencer - Ich fand es reizlos und brauche es nicht wieder spielen. Unausgegoren.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.12.14 von Andreas Steiger - Leider unausgegoren. SChade klang spanned ist es aber keider nicht!

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