Rezension/Kritik - Online seit 13.07.2013. Dieser Artikel wurde 3203 mal aufgerufen.

Like Dice

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Autor: Jörg Domberger
Illustration: Dennis Lohausen
Verlag: Adlung Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 6
Dauer: 10 - 15 Minuten
Jahr: 2012
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 4195
Like Dice

Spielziel

Drei Karten liegen offen in der Tischmitte – sie zeigen Würfel in unterschiedlichen Farben. Wird eine Aufgabenkarte aufgedeckt, so müssen die Augen bestimmter Würfelkarten schnellstmöglich addiert werden.

Ablauf

Drei Karten werden offen ausgelegt. Diese zeigen immer zwei Würfel in zwei von fünf möglichen Farben. Eine solche Karte erhält auch jeder Spieler und legt sie ebenfalls offen vor sich ab. Ebenso eine Zeigekarte, auf der jeweils die Zahlen von 0 bis 9 in einer Einer- und Zehnerspalte vorhanden sind.

Sobald eine der Aufgabenkarten aufgedeckt wird, muss jeder für sich die Aufgabe lösen. Dazu addiert er seine eigenen Würfelpunkte in der oder den gefragten Würfelfarben sowie die der allgemeinen Auslage in der Tischmitte. Kam er zu einem Ergebnis, ruft er dieses laut aus und legt gleichzeitig seine beiden Zeigefinger auf die entsprechenden Ziffern seiner Zeigetafel.

Weil jeder eine persönliche Karte vor sich liegen hat, kann die Lösung bei jedem Spieler anders lauten. Deshalb dürfen die anderen Spieler weitersuchen. Ist jeder zu einem Ergebnis gelangt, wird die Lösung des Schnellsten kontrolliert. Wenn sie richtig war, muss sich dieser Spieler eine der Karten aus der Tischmitte nehmen und zu seinen persönlichen Karten legen. Im Laufe des Spiels muss man beim Rechnen also immer mehr eigene Karten berücksichtigen! War seine Lösung falsch, wird die des nächsten Spielers überprüft usw.

Die Tischmitte wird danach wieder um eine Karte ergänzt und schon geht der Rechenspaß weiter, bis ein Spieler zehn Würfelkarten in seiner Auslage hat oder die Tischmitte nicht mehr auf zwei Karten ergänzt werden kann.

Fazit

Recht hektisch und laut geht es bei diesem Spiel zu, denn zumindest zu Beginn rufen die Spieler in recht kurzen Abständen ihre Ergebnisse – sofern sie das Spiel schon verstanden haben, was nicht immer bei allen auf Anhieb der Fall ist. Manche brauchen einige Proberunden, bis das Spielprinzip sitzt. Obwohl es eigentlich wirklich nicht schwer ist, was auch jedermann zugibt, wenn der Groschen dann gefallen ist.

Nach und nach ertönen die Rufe dann in immer größeren Abständen. Das liegt unter anderem daran, dass vielleicht auch mal eine von den komplizierteren Aufgabenkarten ins Spiel kommt, oder der Führende in diesem Spiel gekonnt ausgebremst wird. Da seine Auslage mit jeder gewonnenen Karte größer wird, hat er auch immer mehr zu rechnen, wodurch die Nachzügler eine Chance zum Aufholen bekommen. Gut geregelt ist auch, dass man sich als Siegpunktkarte nicht irgendeine Karte holen darf, sondern eine, in der die Farbe enthalten ist, die gerade gefragt war. Dadurch wird auch verhindert, dass sich schlaue Köpfe immer die Karten mit den niedrigeren Zahlen aussuchen oder solche Farben, von denen sie bisher keine oder wenige hatten.

Überhaupt bieten die unterschiedlichen Aufgabenkarten die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad nach Belieben zu modifizieren. Während jene Karten, die lediglich ein bis drei Würfel in unterschiedlichen Farben zeigen, recht einfach abzuhandeln sind (wobei auch hier die Rechenwege immer länger werden), so gibt's bei den anderen drei Aufgabenarten schon etwas mehr zu überlegen.

So gibt es die Karten, auf denen ein großer Würfel in der einen und ein kleiner Würfel in einer anderen Farbe gezeigt werden. Hier muss man vom großen Farbwürfel die höchste Augenzahl und vom kleinen Farbwürfel die kleinste Augenzahl addieren. Oder die Aufgaben, bei denen zwei Würfel mit bestimmten Augenzahlen zu sehen sind und wo einfach alle entsprechenden Würfel, unabhängig von der Farbe, addiert werden müssen. Am schwierigsten sind die Aufgaben, bei denen man alle Würfel in eine bestimmte farbliche Reihenfolge bringen und innerhalb der Farben nach Größen sortieren muss und dann nach einem bestimmten Würfel in dieser Reihe verlangt wird, zum Beispiel dem sechsten. Zwar muss man hier nicht rechnen, aber ein gutes Auge für Zahlenreihen haben. Wer mit Kindern oder Anfängern spielt, kann bestimmte Aufgabenkarten anfangs einfach aussortieren und – wenn überhaupt - erst nach und nach ins Spiel bringen. Auch kann man so spielen, dass Kinder weniger Karten zum Gewinnen benötigen als Erwachsene. Diese beliebig kombinierbare Vielfältigkeit gefällt mir besonders gut an Like Dice.

Wem ist Like Dice nun zu empfehlen? Leute, die hektische Spiele nicht mögen, werden vermutlich auch an diesem keine Freude haben. Schon gar nicht, wenn sie zudem auch noch Rechenmuffel sind. Für Erwachsene sind die rechnerischen Anforderungen aber eigentlich nicht allzu hoch, es geht vielmehr um das schnelle Kombinieren. Insofern mochten das Spiel viele, die grundsätzlich nichts gegen Reaktionsspiele haben. Bei Kindern sieht die Sache schon ein wenig anders aus. Vor allem Grundschüler werden hier rechnerisch noch ziemlich gefordert, weshalb manche Kinder das Spiel auch total ablehnten. Like Dice kann man aber auch ohne Zeitdruck zum gemeinsamen Suchen nach dem Lösungsweg verwenden, was manche der Kinder wieder versöhnlicher stimmte.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Like Dice: 4,5 4,5, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.13 von Frank Solnitzky - Schult Konzentration und Kopfrechenleistung. Am Ende eines Spieleabends nicht zu empfehlen. Für einige Spieler mehr Arbeit als Spiel.

Leserbewertungen

Leserwertung Like Dice: 3,0 3.0, 1 Bewertung(en)

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