Rezension/Kritik - Online seit 15.04.2011. Dieser Artikel wurde 4602 mal aufgerufen.

Kinder-Sequence

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Autor: keine Angabe
Verlag: Winning Moves Germany
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2010
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
3,5 3,5 Leser
Ranking: Platz 4183
Kinder-Sequence

Spielziel

Wer an der Reihe ist, spielt eine Karte aus und setzt seinen Spielstein auf das Spielplanfeld mit dem gleichen Tier. So bauen sich nach und nach Reihen auf. Der erste Spieler oder das erste Team, das eine komplette Sequenz (= Viererreihe) bilden kann, gewinnt.

Ablauf

Jeder Spieler erhält drei Handkarten. Wer am Zug ist, spielt eine Karte aus und platziert einen Spielstein seiner Farbe auf einem der beiden Tierbilder des Spielbretts, das der Karte entspricht. Dann wird wieder eine Karte nachgezogen. Erreicht werden soll eine vollständige Reihe von vier Spielsteinen der eigenen Farbe. Dabei dürfen die Eckfelder als eigene Felder mitgezählt werden. Die Reihen können waagrecht, senkrecht oder auch diagonal verlaufen.

Im Spiel gibt es noch zwei Sonderkarten, den Drachen, der das Entfernen eines gegnerischen Steins vom Spielbrett ermöglicht, sowie das Einhorn, mit dessen Hilfe man einen eigenen Stein auf ein beliebiges freies Feld legen darf.

Wer zuerst eine Viererreihe bilden konnte, hat das Spiel gewonnen.

Fazit

An und für sich sind die Regeln des Spiels recht einfach. "An und für sich" deshalb, weil sie bei Leuten, die Sequence nicht kennen, vielleicht doch zu Verwirrungen führen können, da im allerersten Satz zwar von Teamspiel gesprochen, aber an keiner Stelle der Regel weiter darauf eingegangen wird.

Leute, die Sequence kennen, wissen natürlich gleich, worauf dieser Satz abzielt: Will man also im Team spielen, funktioniert das logischerweise nur im Spiel zu viert. In diesem Fall benutzen die jeweiligen Partner eine Spielsteinfarbe und sollten nicht nebeneinander sitzen.

Kinder spricht das Spiel mit den großen Tiermotiven gleich an – ebenso leicht finden sie sich auf Anhieb im Spiel zurecht, denn auch auf dem Spielplan sind die Tiere groß und deutlich abgebildet. Für 5-Jährige sind die vom Verlag angegebenen Regeln auch durchaus ausreichend. Sie können meistens noch nicht überblicken, auf welches der jeweils zweimal auf dem Spielplan vorkommenden Tiere sie aufgrund der bereits gelegten Steine und der eigenen Kartenhand ihren Stein besser legen sollten. Sie sind vollauf damit beschäftigt, das passende Tier zu suchen, ihren Stein zu platzieren und darauf zu hoffen, dass irgendwann einmal eine eigene Farbreihe dabei heraus kommt. Dass sie dabei die Eckfelder mitzählen dürfen, vergessen sie ebenso gern wie die Tatsache, dass es auch diagonale Reihen gibt, was ihrem Spielspaß aber keinerlei Abbruch tut.

Kindern ab etwa 7 Jahren passieren diese "Fehler" nicht mehr. Daher klappt es meistens viel zu schnell, dass ein Spieler die Viererreihe komplettieren kann. Von der daraus resultierenden kurzen Spielzeit waren sie dann eher enttäuscht. Schon nach einigen Partien sind wir daher dazu übergegangen, für sie die Latte höher zu legen, indem man erst bei 5 Steinen in einer Reihe gewonnen hat. Selbst dann dauert eine Partie selten länger als 20 Minuten, so dass neben dem befriedigenden Gefühl, sich einen Sieg wirklich erarbeitet zu haben, immer noch genug Zeit für Revanchen bleibt.

Besonders das Teamspiel gefällt den Kindern. Zwar fällt es anfangs schwer, sich daran zu halten, dass man nicht über die eigene Kartenhand sprechen darf (steht so übrigens auch nicht in der Regel, aber alles andere würde ein Teamspiel völlig überflüssig machen), aber nach und nach gewöhnen sich die Kinder an diese Vorgabe. Im Teamspiel geht es meistens sehr turbulent zu, weil die Spieler mit den Vorgaben ihrer Partner oft unzufrieden sind und dies auch gleich lautstark kundtun. Dazu kommen dann noch die Schimpfkanonaden der Gegner, wenn man ihnen eine Reihe verbaut hat – letztere sind natürlich auch im Einzelspiel immer wieder zu vernehmen.

Im Vergleich zu Sequence wurde die Kinderausgabe dahingehend erleichtert, dass zum Sieg nur eine statt zwei Reihen notwendig ist. Außerdem erhält man nur die Hälfte an Handkarten und die strenge Regel, dass man mit weniger Karten weiterspielen muss, wenn man das Nachziehen vergisst, ist auch weggefallen.

Während Sequence die Vielspielerschaft wegen seiner Glückslastigkeit nie zu Begeisterungsstürmen hinriss, sondern seine Fans eher unter den Gelegenheitsspielern fand, begeisterte Kinder Sequence ausnahmslos alle meine Testkinder, ob spielerfahren oder nicht. Das Spiel stellt trotz leichten Einstiegs ausreichend Anforderungen an die Kinder und weiß gerade wegen der Tatsache, dass man auch während der Züge der Mitspieler immer aufpassen sollte, lange genug zu fesseln. Wer ein ruhiges Spiel mit gelungener Mischung aus Glück und Taktik sucht, das vor allem in der Teamvariante auch den mitspielenden Eltern Spaß macht, kann hier getrost zugreifen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Kinder-Sequence: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.09.10 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Kinder-Sequence: 3,5 3.5, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.04.11 von elas - Unnötig.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.04.11 von Jürgen Straobel - Ein wirklich gutes Spiel, das man immer wieder für eine kurze Partie auf den Spieltisch bringen kann. In unserer Spiele-AG für Kinder immer sehr häufig gespielt ! :-)

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