Rezension/Kritik - Online seit 28.01.2022. Dieser Artikel wurde 2777 mal aufgerufen.

Hashi

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Autor: Jeffrey D. Allers
Verlag: Nürnberger Spielkartenverlag
Rezension: Stefan Ducksch
Spieler: 1 - 4
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2021
Bewertung: 3,5 3,5 H@LL9000
3,7 3,7 Leser
Ranking: Platz 5482
Hashi

Spielerei-Rezension

Brücken-Rätsel

Nennt man so was Kultur-Transfer? In Japan rätseln sie daran, und hier macht man ein Spiel daraus: „Hashiwokakero“ heißt das Logikrätsel mit Zahlen, das es seit zwanzig Jahren im Fernen Osten gibt. In einer Tageszeitung begann es, ähnlich wie bei Sudoku steht dort eine quadratische Grafik mit Zahlen darin. Die Aufgabe der Leser ist es, die Zahlen sinnvoll mit Linien zu verbinden.

Autor Jeffrey D. Allers hat das in ein Brettspiel übersetzt. Und der Nürnberger Spielkarten-Verlag hat es, damit wir nicht schon am Namen scheitern, kurz Hashi genannt. Das Spielprinzip ist zunächst gleich: Wir bauen Brücken zu Inseln, auf denen Zahlen stehen. Zu einer Vierer-Insel müssen vier Brücken führen. Steht dort eine Eins, darf nur eine angebaut werden.

Das Spiel weicht aber von der Vorlage ab, weil wir die Zahlen selbst auf den Inseln verteilen: 17 Karten werden nacheinander gezogen, die 18. kommt nicht ins Spiel. Jede Zahl auf den Karten tragen wir mit einem abwischbaren Stift auf einer anderen Insel ein. Unser persönliches Tableau zeigt dafür zwei verschiedene Seiten. Zudem geben im Spiel Hashi die Karten vor, wie viele Brücken wir bauen dürfen – eine bis drei. Immer nur von einer bereits mit einer Zahl versehenen Insel aus – das wird leicht mal übersehen.

Haben wir die maximale Zahl an Brücken zu einer Insel erreicht, dürfen wir die Zahl dort einkreisen. Diese Insel gilt jetzt als „fertig“ und bringt bei Spielende zwei Punkte. Klar ist bereits jetzt: Um so viele der 18 Inseln wie möglich binnen 17 Zügen anschließen zu können, sollte man die Zahlen also mit Bedacht eintragen – denn sie limitieren die Zahl der Brücken, die dort ankommen bzw. abgehen dürfen. Zur besseren Übersicht kann man die gezogenen Karten auf dem eigenen Plan unten ausstreichen – und so antizipieren, was denn noch an Karten und Vorgaben kommen könnte.

So arbeiten wir uns durch unser Inselreich vor, und geraten schneller als gewünscht in die Bredouille. Denn bald schon passen Zahlen nicht auf benachbarte Inseln, weil sich Kombinationen ergeben, die sich nicht erfolgreich auflösen lassen. Hashi ist ein Hirnverzwirner erster Güte, der sich, analog zum Rätsel, prima solo spielt. Bei Mitspielern muss man meist auf andere warten, die mit den Stiften auf ihrem Plan herummalen. Und man sollte kontrollieren: Hashi erscheint in der Grundstruktur simpel, ist aber fehleranfällig. So mancher nutzt das aus, seinen letzten Zug immer wieder zurückzunehmen. Dafür ist aber das abwischbare Spielbrett nicht gedacht.

Ehrgeiz ist jedenfalls da. Jeder will der erste sein, der alle Inseln mit einem roten oder einem blauen Fähnchen untereinander verbindet. Dafür gibt es Extrapunkte. Ein weiteres Wettrennen stellt die Aufgabe da, sechs „fertige“ Inseln direkt miteinander zu verbinden. Hier bekommen die beiden ersten Spieler, die dies schaffen, Punkte. So wird aus dem abstrakten Zahlenrätsel aus der Zeitung ein abstraktes Zahlenspiel für bis zu vier zockende Brückenbauer. Was hübsch und niedlich aussieht, ist eine echte Herausforderung. Die, je nach Talent, Spaß oder Kopfschmerzen verursacht.

Rezension Stefan Ducksch

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Hashi: 3,5 3,5, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.10.21 von Stefan Ducksch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.03.21 von Michael Kahrmann

Leserbewertungen

Leserwertung Hashi: 3,7 3.7, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.03.21 von Peter Steinert - Roll & Write, Flip & Write, Flip & Draw, ... Was soll bei dieser Flut an ähnlich gelagerten Spielen noch kommen? So erwarteten wir von HASHI wenig - und wurden von einem optisch schlichten, aber zweckmäßig gestalteten Spiel positiv überrascht! Es ist trotz bekannter Mechanismen in seiner Problemstellung durchaus originell und besticht mit einer beachtlichen taktischen Tiefe. Wer hier nicht planvoll vorgeht, hat kaum Chancen auf den Sieg. Dass es eher solitär zugeht, liegt in der Natur der Sache und hat uns nicht gestört. Auch der Solo-Modus weiß zu gefallen. Der Verlag spendiert statt eines nervigen Spielblocks abwischbare, doppelseitige Spielpläne und die gewohnt hochwertigen Stifte ("Middys") von Faber Castell zu einem wirklich fairen Preis. Eine nicht unwesentliche Schwäche offenbart sich nach einigen Partien dann aber leider doch: Die Etappenboni entscheiden praktisch immer das Spiel, da am Ende die Anzahl der fertigen Inseln auf jedem Spielplan (fast) gleich ist. Das ist bitter, weil damit jede abweichende Strategie wirkungslos und die Schlusswertung nebensächlich bleibt.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.03.21 von Dieter Schmitz - Schönes Material, nette Idee, aber auch bei uns hat jeder am Ende fast immer gleich viele Inseln gebaut. Man gewinnt halt nur durch die Sonderpunkte. Darum kann uns das Spiel nicht wirklich fesseln.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.03.21 von Hans Huehnchen - Hashi basiert auf japanischen Hashiwokakero- Rätseln und hebt sich wohltuend aus der Flut der Flip- oder Roll- & Write- Spiele ab.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.01.22 von Tim Mertens - Super simple Regeln, aber man muss gehörig planen und überlegen. Dass sich die Punktergebnisse oder die Anzahl der fertigen Inseln gleichen, kann ich nicht bestätigen. Bei uns gab es zT gehörige Punktunterschiede. Die Solovariante spielt sich top. In diesen Zeiten ein nicht unerhebliches Plus des Spiels.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.02.22 von Chrizlutz - Dann doch lieber Sudoku…hat mir leider gar nicht gefallen. Wiederspielreiz für mich nicht vorhanden.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.04.23 von Kichererbse - Krass! Denn das Spiel ist toll, aber die Wertung ist schlecht bzw. führt dazu, dass der Sieger oft viel zu früh feststeht. So wird aus einem guten Knobelspiel ein frustrierender Rohrkrepierer. Interaktion ist auch nicht vorhanden. Von 6 auf 3 und nun auf 2 Punkte, da der Wiederspielreiz nach ein paar Runden nicht mehr vorhanden ist. Wirklich sehr schade! 😞 Man müsste Hashi m.E. überarbeiten, da es durchaus Potential für ein richtig schönes Spiel hat.

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