Rezension/Kritik - Online seit 31.10.2012. Dieser Artikel wurde 6672 mal aufgerufen.

Geisterjagd

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Autor: keine Angabe
Verlag: Hutter Trade GmbH + Co KG
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1
Dauer: 10 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2011
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 4723
Geisterjagd

Spielziel

Das Skelett Johnny projiziert Geister an die Wand. Wer es schafft, die meisten davon mit seiner Lichtpistole zu vertreiben, gewinnt die Geisterjagd.

Ablauf

Spielvorbereitungen gibt es kaum: Der Raum muss verdunkelt werden, Johnny Skeletti aktiviert und der Schwierigkeitsgrad gewählt werden. Danach beginnt das Skelett zu surren und projiziert Geisterbilder an die Wände und Decke des Raums. Durch Drehbewegungen des Kopfes erscheinen die Spukgestalten immer an einer anderen Stelle.

Wer an der Reihe ist, versucht mit der Lichtpistole die Geister zu vertreiben, bevor sie nach einigen kurzen Augenblicken unsichtbar werden, um an einer anderen Stelle wieder aufzutauchen. Trifft man einen Geist, heult dieser lautstark auf. Nach sechs Schüssen muss man die Pistole nachladen und nach 90 Sekunden ist der Spuk komplett vorbei. Auf einer LCD-Anzeige kann man abschließend ablesen, wie viele Treffer man landen konnte. Für den nächsten Spieler wird die Anzeige wieder auf 0 gestellt und schon kann die Geisterjagd fortgesetzt werden. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Trefferpunkten.

Fazit

Kennen Sie die Atlantisbahn im Europapark? Dort fährt man mit Wägen durch die Dunkelheit und muss möglichst viele Meeresungeheuer erledigen. Dieses Prinzip kann man sich jetzt nach Hause holen, nur dass man hier auf Gespensterjagd geht.

Technisch funktioniert das Spielmaterial einwandfrei und das Spiel läuft mit der Energie von vier Batterien ziemlich lange. Am besten stellt man Johnny etwas erhöht in der Mitte des Raumes auf, zum Beispiel auf einen Tisch. Zu groß darf der Raum übrigens nicht sein, denn die Pistole hat nur eine Reichweite von 2,5 Metern.

Bei uns im Zimmer ist die Pistole in einer Schublade versteckt, aber das Gespenst steht für alle gut sichtbar im Regal. In seiner sitzenden Position, in der es einen eher niedlichen als beängstigenden Eindruck vermittelt, hat es auf Kinder eine regelrechte Sogwirkung. Jeder, der es sieht, fragt sofort nach, worum es sich dabei handelt. Die Gegenfrage, ob die Kinder denn Lust auf eine Gespensterjagd hätten, hat bisher noch keiner verneint.

Die turbulente Geisterjagd findet dann komplett im Dunkeln statt. Für die Kinder wird das Zimmer dadurch zum Gruselschloss, in dem schnelles Agieren und Reagieren gefordert sind. Denn die Geisterbilder erscheinen nur sehr kurz an Wand und Decke – beim höchsten Schwierigkeitsgrad sind sie tatsächlich ziemlich schnell wieder von der Bildfläche verschwunden.

Angst hat bisher kein Kind bekommen. Aber alle sind mit Feuereifer dabei, wenn es darum geht, die Gespenster mit der Lichtpistole zu verjagen. Die Jagd an sich vermittelt auch keinen kriegerischen oder kämpferischen Eindruck, denn ein getroffenes Gespenst heult lediglich auf, ansonsten verschwindet es genauso unspektakulär wie ein nicht getroffenes.

Mich erinnert das Spiel ein bisschen an das aus meiner Kindheit bekannte Cowboy-und-Indianer-Spiel, bei dem wir uns mit Spielzeugwaffen durch den Wald jagten. Die meisten von uns wurden trotz der Waffen friedliebende Menschen, denn es ging nie brutal oder blutig zu, weder verbal noch visuell. Trotzdem bleibt eine Pistole eine Pistole. Wer grundsätzlich etwas gegen solches Spielzeug hat und alles in eine einzige Bewertungsschublade steckt, sollte besser die Finger davon lassen. Bei Kindern, die ohnehin schon zu aggressivem Auftreten neigen, hätte ich persönlich allerdings auch Bedenken – da sollte man doch eher auf Spiele zurückgreifen, die sich beruhigend aufs Gemüt auswirken.

Ansonsten machen auch Erwachsene gerne mal eine Runde Geisterjagd mit. Eine Partie ist ja auch in wenigen Minuten gespielt. Und die Kinder greifen immer wieder mit Vergnügen darauf zurück. Schade, dass das Spiel nur eine Pistole enthält, denn gleichzeitiges Gespensterjagen wäre sicher noch lustiger. Bei uns wird auf der nächsten Halloween-Party jedenfalls bestimmt wieder nach Geistern gejagt!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Geisterjagd: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.10.12 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Geisterjagd: 3,0 3.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.06.12 von Jörn - Ein toller Gag, der aber immer nur für höchstens 2 Runden taugt!

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