Rezension/Kritik - Online seit 09.02.2017. Dieser Artikel wurde 7393 mal aufgerufen.

Funkenschlag: Das Kartenspiel

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Autor: Friedemann Friese
Illustration: Harald Lieske
Verlag: 2F-Spiele
Rezension: Birgit Irgang
Spieler: 2 - 6
Dauer: 45 - 60 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2016
Bewertung: 4,3 4,3 H@LL9000
Ranking: Platz 3355
Funkenschlag: Das Kartenspiel

Spielerei-Rezension

Vor nunmehr 15 Jahren kam das komplexe Brettspiel Funkenschlag auf den Markt, zunächst in einer schlicht gestalteten Version für Bastler, 2004 dann in einer professionelleren Neuauflage. Es richtet sich ausschließlich an hartgesottene Spieler mit sehr viel Sitzfleisch, denn eine Partie kann schon mal zweieinhalb bis drei Stunden dauern. Und so kommt es dann auch nicht ganz so oft auf den Spieltisch, denn obwohl die Mechanismen gut ineinander greifen und interessant sind, ist Funkenschlag dann doch ein wenig langatmig. Wer das schon immer bedauert hat, kann sich nun freuen, denn Funkenschlag - Das Kartenspiel ist quasi eine abgespeckte Version des großen Bruders und behält das bekannte Spielgefühl größtenteils bei.

Wir sind also auch hier wieder Firmenchefs großer Energiekonzerne. In einer Reihe liegen Kraftwerke aus, die wir ersteigern können, und darunter liegen bereits die Kraftwerkskarten, die später verfügbar sein werden. Die Kraftwerke brauchen eine entsprechende Rohstoffversorgung und sind unterschiedlich wertvoll. Außerdem liegen Karten im Rohstoffmarkt aus, dem man entnehmen kann, welche Rohstoffe aktuell zu welchem Preis zu haben sind.

Zu einem vorgegebenen Mindestpreis können in jeder Runde zunächst Kraftwerke aus dem aktuellen Angebot versteigert werden. Danach kaufen die Spieler möglichst preiswert passende Rohstoffe für ihre Kraftwerke, damit diese Energie produzieren können, also ein Einkommen generieren. So baut sich jeder seinen eigenen Konzern auf und muss sich rechtzeitig überlegen, wann alte durch neue Kraftwerke ersetzt werden sollten. Doch wirklich entscheidend ist tatsächlich in erster Linie die allerletzte Runde, denn dann wird das aktuelle Einkommen zu Siegpunkten, während vom zuvor mühsam zusammengetragenen Bargeld nur noch zehn Elektro (so heißt die Funkenschlag-Währung) jeweils einen zusätzlichen Siegpunkt bringen.
Im Spielverlauf gibt es ein paar kleine Raffinessen zu beachten, aber im Grunde ist der Ablauf übersichtlich und leicht zu verstehen (auch wenn die Spielregel teilweise etwas umständlich formuliert ist). In der Tat überrascht, dass bei diesem Funkenschlag "light" viele Mechanismen identisch übernommen werden konnten, sodass das Spielgefühl wirklich ziemlich ähnlich ist. Dabei beläuft sich die Spieldauer allerdings nur auf rund eine Stunde, was sehr angenehm ist.

Schade ist auch bei Funkenschlag - Das Kartenspiel, dass die allerletzte Runde ein so starkes Gewicht hat und am Schluss recht viel Rechnerei nötig ist, um herauszufinden, wie man die alles entscheidenden letzten Aktionen bestmöglich nutzen kann. Ja, man kann sich auch etwas aufbauen und dann am Ende die Früchte ernten. Allerdings nur, wenn die Mitspieler und die zur Verfügung stehenden Karten es zulassen, denn bei der Auslage der Karten ist man vom Glück abhängig, und nur manches ist beeinflussbar. Insgesamt ist eine Menge Verwaltungsaufwand nötig, sodass das Spiel zwar seinen Reiz hat, aber eben auch sehr trocken ist und der Funke nicht immer überspringt. Andererseits passt ja auch das wiederum zum Thema … Und wer sanft an Funkenschlag herangeführt werden will oder sich schon immer eine Light-Version gewünscht hat, ist mit dem Kartenspiel auf jeden Fall gut bedient.

Rezension Birgit Irgang

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Funkenschlag: Das Kartenspiel: 4,3 4,3, 4 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.01.17 von Birgit Irgang
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.11.16 von Michael Andersch - Hmmm...ich finde ja das "große" Funkenschlag schon nicht so dolle (man spielt ewig rum, und am Ende kann der Sieger eine Stadt mehr versorgen als die anderen), aber das Kartenspiel hat nun vergleichsweise gar nix: Kraftwerk kaufen, Rohstoffe kaufen, verbrauchen, kassieren, von vorne. Recht flacher Spannungsbogen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.02.17 von Michael Kahrmann
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.03.17 von Tommy Braun - Das Spielgefühl von Funkenschlag bleibt fast vollständig erhalten - nur halt kein gekloppe mehr um Städte auf einem der zahlreichen Pläne. Selbst zu fünft ist es in einer Stunde gespielt. Einziger Nachteil: das große Funkenschlag bleibt jetzt wohl öfter im Schrank! Ne knappe 6!

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