Rezension/Kritik - Online seit 23.11.2025. Dieser Artikel wurde 304 mal aufgerufen.
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Raus auf's Land, auf den Hühnerhof: Bei Feiges Huhn verwaltest du deinen eigenen Kartenstapel auf einem Hühnerhof. Ziel ist es, möglichst wenige Minuspunkte zu erhalten, indem du die Karten geschickt ablegst oder die oberste vom Ablagestapel aufnimmst. Deine Entscheidungen solltest du jedoch blitzschnell treffen, so dass dich niemand als "feiges Huhn" beschimpfen darf.
Zu Beginn mischst du alle Karten und legst drei verdeckt zur Seite. Diese Karten legen am Ende fest, welche Karten Minuspunkte bringen. Die übrigen Karten werden gleichmäßig an alle Mitspielenden verteilt und verdeckt als Nachziehstapel vor sich abgelegt. Eine Karte wird offen in die Mitte gelegt, sie ist der Beginn des gemeinsamen Ablagestapels.
Bist du an der Reihe hast du zwei Optionen: Entweder nimmst du die oberste Karte des Ablagestapels und legst sie unter deinen Nachziehstapel oder du deckst die oberste Karte deines Kartenstapels auf und legst sie offen auf den gemeinsamen Ablagestapel. Hier bei muss aber beachtet werden: deine abgelegte Karte muss entweder einen niedrigeren Wert als die oberste Karte auf dem Ablagestapel oder die gleiche Farbe haben oder im Idealfall die gleiche Farbe und einen niedrigeren Wert. Dann hast du Glück gehabt.
Hat deine abgelegte Karte aber einen höheren Wert oder eine andere Farbe, dann hast du Pech gehabt und du musst den gesamten Ablagestapel nehmen. Diese Karten kannst du jetzt unter deinen Nachziehstapel legen oder als Minuspunktestapel verdeckt neben dich. Danach deckst du die oberste Karte deines Stapels auf und beginnst den Ablagestapel neu.
Bist du am Zug und hast deine Aktion noch nicht ausgeführt, haben alle anderen die Möglichkeit, dir „Feiges Huhn!“ zu zurufen. Wer am schnellsten gerufen hat, fordert dich somit heraus:
Entscheidest du dich für die Aktion Karte nehmen, hatte die herausfordernde Person recht und du bist tatsächlich ein feiges Huhn. Diese Person gibt dir verdeckt die oberste Karte ihres Nachziehstapels, die du unter deinen Stapel schiebst.
Willst du hingegen beweisen, dass du kein feiges Huhn bist, führst du die Aktion Karte aufdecken aus. Hast du Glück und kassierst keine Karten, gibst du der Person, die dich herausgefordert hat, die oberste Karte deines Nachziehstapels. Hast du Pech, kassierst du wie gewohnt den Ablagestapel, aber keine zusätzliche Karte von der Person, die dich herausgefordert hat.
Ein Durchgang endet, sobald eine Person keine Karte mehr in ihrem Nachziehstapel hat. Danach werden die drei zur Seite gelegten Karten aufgedeckt. Jede Karte, deren Wert mit einer dieser drei Karten übereinstimmt, sowie alle 1er, zählen je Karte einen Minuspunkt. Alle kontrollieren nun ihren verbliebenen Karten des Nachzieh- und Minuspunktestapel. Hast du die meisten Minuspunkte gesammelt hat, bist der größte Pechvogel und verlierst.
Die Karten sind von guter Qualität. Sowohl Vorder- als auch Rückseite sind nett und ansprechend illustriert. Die Regeln sind kompakt und einfach, so dass direkt losgespielt werden kann.
Nett ist die Idee, dass nicht von Anfang an klar ist, welche Karten Minuspunkte bringen, das entscheidet sich ja erst zum Schluss, wenn die drei verdeckten Karten aufgedeckt werden.
Ein weiterer Unterschied zu vergleichbaren Spielen wie Uno oder Skip-Bo ist, dass man eine kleine strategisch Überlegung anstellen kann, wenn man den Ablagestapel nehmen muss. Sind in den kassierten Karten viele hohe Werte? Oder sind in deinem persönlichen Nachziehstapel nur noch wenige Karten? Dann lohnt es sich vielleicht, deine kassierten Karten auf den Minuspunktestapel zu legen. So deckst du weniger hohe Karten auf oder kannst den Durchgang schneller beenden, damit deine Mitspielenden ihre Karten nicht mehr loswerden.
Du musst schnelle Entscheidungen treffen, sonst wird dir vermutlich sofort „Feiges Huhn“ zu gerufen. Das mit dem Reinrufen muss man schön mögen. Ja, es bringt eine direkte Interaktion und beeinflusst auch die Nachziehstapel anderer, aber es bringt auch eine gewisse Hektik mit.
Feiges Huhn eignet sich für Familien und gemischte Altersgruppen, die ein neues simples Ablage-Kartenspiele suchen. Die Altersangabe ist ab 8 Jahren angegeben und ich würde es auch nicht mit Jüngeren spielen wollen, da man schon eine gewisse Frustrationstoleranz haben sollte, wenn man ständig als "feiges Huhn" bezeichnet wird. Ab und zu mal ganz lustig, das ist es aber dann auch.
Rezension Renate Gerling-Halbach
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Feiges Huhn!:
3,0, 1 Bewertung(en)
| Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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29.10.25 von Renate Gerling-Halbach - Für zwischendurch mal ganz nett, mehr nicht. |
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