Rezension/Kritik - Online seit 02.01.2005. Dieser Artikel wurde 6255 mal aufgerufen.

Employee of the Month

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Autor: Alan R. Moon
Aaron Weissblum
Illustration: Rick Enright
Verlag: Dancing Eggplant Games
Rezension: Roland Winner
Spieler: 3 - 6
Dauer: 20 - 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 4,2 4,2 H@LL9000
Ranking: Platz 3459
Download: Kurzspielregel [PDF]
Employee of the Month

Spielziel

Es gilt, durch Erweisen von Gefälligkeiten an die Kollegen und/oder den Boss möglichst viele Beliebtheits- oder Pluspunkte zu sammeln. Dabei darf man es nicht übertreiben, da nur die Spieler mit den wenigsten Gefälligkeiten mit ihrer Beliebtheit punkten können und diejenigen, die die meisten Gefälligkeiten erbracht haben, reichlich Minus kassieren.Wer in Summe die meisten Punkte, bzw. die wenigsten Minuspunkte hat, gewinnt.

Ablauf

Zu Spielbeginn werden die 7 obersten Gefälligkeits-Karten gezogen und in aufsteigender Reihe ausgelegt. Es gibt 24 Kollegen- und 16 Boss-Karten (jeweils Werte von 1 bis 10), die Boss-Karte ist dabei bei gleichem Kartenwert gegenüber einer Kollegen-Karte höherwertig. Des weiteren werden jeweils 1 Misstrauenskarte (Werte von 1 bis 5) und 1 Punktekarte (Brownie- oder Beliebtheitskarte) aufgedeckt. Beliebtheitskarten können 2 bis 8 Punkte wert sein, Brownies 1 bis 6 Punkte.

Biet-Runde:

Ein Spieler erhält die Erstgebot-Karte und entscheidet sich, für eine der 7 Gefälligkeits-Karten zu bieten (Karte drehen), d.h., er ist bereit, einem Kollegen oder dem Boss Gefälligkeiten im Wert der Karte zu erweisen, wenn er dafür die ausliegenden Punkte- und leider auch Misstrauens-Karte erhält. Das Bieten geht solange reihum mit höheren Geboten, bis 1 Spieler übrig bleibt. Wer passt, scheidet für die laufende Auktion aus. Wer die höchste Karte bietet, erhält alle 3 Karten dieser Auktion, die er in getrennte Stapel teils offen/verdeckt vor sich ablegt. Man selbst darf sich seine Karten jederzeit ansehen.

Startspieler-Karte wechselt nach links.

Spielende:

Sind alle Misstrauens- und Punktekarten abgearbeitet, erfolgt die Auswertung: Jeder Spieler zählt seine Brownie-Punkte, die auf jeden Fall PLUS bringen. Dann wird geprüft, wer jeweils die wenigsten Kollegen- und Bossgefälligkeiten gesammelt hat. Für die Erfüllung erhält – auch bei Gleichstand – jeder beteiligte Spieler die Summe seiner Beliebtheitspunkte gutgeschrieben. Dann wird geprüft, wer jeweils die meisten Gefälligkeiten erwiesen hat, wofür dann die gesammelten Misstrauenspunkte eines Spielers diesem als MINUS angerechnet werden.

Fazit

Kartenspiele gibt es schon viele und sicher auch viel schönere in der Gestaltung. Die nicht besonders griffigen Karten wirken so, als seien sie nach einigen Partien ramponiert. Die grafische Gestaltung möchte ich als bescheiden und bieder bezeichnen, auch wenn witzige Bildchen die Gefälligkeits-Karten aufpeppen.

Doch “Employee of the month” ist kein neuer Aufguss bekannter Mechanismen und das Manko beim Material wird in Folge etwas wett gemacht, denn das witzige Thema um Kollegen-/Bossgefälligkeiten ist spielerisch gut umgesetzt. Es ergibt sich – aber wenig im 2 Personen-Spiel – eine unterhaltsame Mixtur aus Bluff, Schadenfreude, Taktik und Glück. Ständig ist die eigene Position der Abwägung unterworfen, ob man sich noch Kollegen- und/oder Bossgefälligkeiten erlauben kann. Oft verlocken hohe Angebote an Brownies oder Beliebtheitspunkten zu Geboten über die Vernunft hinaus. Leider sind auch die Misstrauens-Punkte nicht wenig und daher ist eine scharfe Kalkulation angesagt. So ist fast jeder immer involviert und der Spielverlauf ist meist spannend.

Je nach Mentalität kann es aber haken, wenn z.B. ein Spieler nur sichere Gebote machen will, also immer zusieht, dass er nur Brownies ergattert, wenn die Misstrauenspunkte niedriger sind und er nur den Kollegen oder nur dem Boss Gefälligkeiten erweist. So lebt das Spiel eben auch davon, wie risikobereit die Spieler es angehen.

Es bleibt der Eindruck eines unkonventionellen Spieles, dass mit den erwähnten Einschränkungen beim Material und angesichts des hohen Preises nicht erste Wahl sein kann, trotzdem aber eine Empfehlung wert ist, wenn man mit 3 und mehr Personen spielt.

Rezension Roland Winner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Employee of the Month: 4,2 4,2, 6 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.10.04 von Roland Winner
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.11.04 von Jochen Traub
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.11.04 von Uta Weinkauf
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.12.04 von Hans-Peter Stoll
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.12.04 von Jens Hillen
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.01.05 von Frank Gartner - Interessanter Versteigerungsmechanismus kombiniert mit etwas Gedächtnistraining. Da jedes Ersteigern auch eine negative Komponente für den ersteigernden Spieler bedeutet, muss jeder zuvor gut abwägen was schon so alles über den Tisch an die Mitspieler ging und was man in Zukunft noch ersteigern möchte. Ein anfänglich etwas gewöhnungsbedürftiges Spiel, aber dennoch einen Blick wert!

Leserbewertungen

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