Rezension/Kritik - Online seit 21.05.2006. Dieser Artikel wurde 9081 mal aufgerufen.

Cincinnati

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Autor: Reinhard Staupe
Illustration: Claus Stephan
Giulia Riccio
Verlag: AMIGO
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 3 - 6
Dauer: 45 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 3,8 3,8 H@LL9000
5,2 5,2 Leser
Ranking: Platz 3451
Cincinnati

Spielziel

Wer geht gerne mal in ein Spielcasino, um ein wenig Nervenkitzel zu erleben? Wem sind die deutschen Spielcasinos zu steif, wer würde deshalb gerne mal nach Las Vegas oder Cincinnati fliegen, es fehlt aber am nötigen Kleingeld? Nun ja, um einen Hauch von Casino-Flair zu erleben, ist es noch nicht einmal nötig die eigenen vier Wände zu verlassen: Man kann sich dies auch in Form eines Gesellschaftsspiels nach Hause holen...

Ablauf

Dreh- und Angelpunkt von Cincinnati sind drei Spieltische, an denen die Spieler mit jeweils einem Würfelbecher und 5 Würfeln über 12 Spielrunden miteinander konkurrieren. Jede Runde werden die Tische mit Geldprämien bzw. Sonderkarten bestückt, um welche die Spieler kämpfen.

Dazu werfen die Spieler ihren ersten Wurf und schauen diesen verdeckt an. Nun muss man sich entscheiden, an welchem Tisch man um Prämien rangeln möchte.

  • An Tisch A kann man nur mit gleichen Zahlen, d.h. mindestens einem Drilling, Vierling, Fünfling oder Full House die Beute des Tisches ergattern.
  • An Tisch B sind Straßen gefragt, d.h. eine Zahlenserie von 4 oder 5 Zahlen.
  • An Tisch C darf die Augensumme nicht größer als 11 sein. Je kleiner die Summe, desto besser.

Sobald sich alle Spieler festgelegt haben, geben sie ihre Entscheidung bekannt und zeigen ihren Würfelwurf. Jeder Spieler prüft, ob er Konkurrenten am Spieltisch hat und welchen Wurf diese vorgelegt haben. Ist man alleine am Spieltisch gelandet, hat man Glück gehabt. Man muss jedoch auch hier den erforderlichen Wurf mitbringen, sonst geht man leer aus.

Jeder Spieler darf nun bis zu zweimal nachwürfeln, um das Würfelergebnis zu verbessern. Welche der Würfel noch einmal geworfen werden, bestimmen die Spieler stets selbst. Auch zuvor herausgelegte Würfel dürfen später noch einmal zurück in den Würfelbecher wandern. Verzicht auf einen oder beide Zusatzwürfe ist jederzeit möglich.

Bringen auch 3 Würfe nicht das gewünschte Ergebnis, können Spielchips bezahlt und pro gezahltem Chip erneut gewürfeln werden. Die Zahl der Spielchips ist jedoch begrenzt, zudem werfen ungenutzte Chips bei der Endwertung 5.000 Cincinnati Prämie ab.

Wer pro Tisch das höchste Würfelergebnis erzeilt hat krallt sich die dort ausliegenden Prämien (Geldkarten von 15.000 bis 35.000 Cincinnati, Karten für 2 Bonuschips, Duellkarten). Tischen, an denen Gleichstand herrscht, lösen ein Duell aus: Hier wird abwechselnd um die Prämie gewürfelt, man kann also begrenzt auf die Würfelergebnisse des Widersachers reagieren.

Wer nach 12 Spielrunden das meiste Geld erspielen konnte (nicht verwendete Spielchips zählen ebenfalls 5.000 Cincinnati) hat das Spiel gewonnen.

Fazit

Die Ausstattung von Cincinnati kann sich wirklich sehen lassen: Neben den 36 Prämienkarten (Prämien, Duell und Spielchips) und 18 Tischkarten liegen dem Spiel drei Filzmatten im Casino-Spieltisch-Design, 6 Filz-Würfelunterlagen, 20 robuste Original-Spielchips sowie 6 Würfelbecher aus Leder und 30 Würfel bei. Respekt! Da bekommt der Spieler einiges geboten für sein Geld und es kommt Atmosphäre auf!

Als problematisch stellte sich hin und wieder die Größenzuordnung zwischen Würfelbecher und Würfel dar. Im Würfelbecher passen die Würfel gerade mal so nebeneinander. So kommt es vor, dass sich die Würfel stapeln und man erneut würfeln muss. Dieses Problem hätte man jedoch nur umgehen können, indem man größere Würfelbecher oder kleiner Würfel verwendet hätte. Die Würfelbecher haben wohl aber ein Standardformat und kleinere Würfel würden mickrig wirken und auf den Spielspaß drücken. Somit war dies wohl der Kompromiss, den man eingehen musste.

Die Spielregeln sind zwar verständlich beschrieben, wirken aber etwas unübersichtlich. Eine Kurzspielregel, welche die Rangfolgen der Würfelergebnisse an den Tischen und für das Duell, sowie die Sonderregelungen bei Gleichstand oder mehrerern Duellkarten noch einmal darstellen, hätten dem Spiel sicher gut getan und hätte die prächtige Ausstattung abgerundet. So ist man gerade bei den ersten Partien aufgefordert, in der Regel zu suchen.

Die schöne Ausstattung trägt natürlich zu einem Großteil zur Spielatmosphäre von Cincinnati bei. Gerade in Partien mit Vollbesetzung kommt zwar die meiste Interaktion auf, erfordert jedoch eine besondere Disziplin. Andernfalls ist Chaos an der Tagesordnung. Schnell hat eine Person schon den dritten Wurf hinter sich gebracht, während eine andere Person noch über den 2. Wurf nachdenkt. Es empfiehlt sich also, einen Taktgeber zu wählen, der ein gleichzeitiges Würfeln sicherstellt.

Cincinnati ist eine schöne Mischung aus interaktivem Glücksspiel und etwas Wahrscheinlichkeitsrechnung. Es fordert damit gerade die Zocker heraus: Soll ich mich an den Tisch mit viel Geld wagen? Dann gehe dann aber das Risiko ein, mit vielen anderen Spielern am selben Tisch zu kämpfen. Oder entscheide ich mich für einen weniger attraktiven Tisch? Investiere ich noch einen Spielchip, um meinen Würfelwurf ggf. zu verbessern, oder spare ich ihn mir besser für eine lukrativere Situation auf?

Durch die Spiellänge von 12 Spielrunden hat es sicher nicht den "Suchtcharakter" den ein "Heckmeck..." ca. 1 Jahr zuvor bewirken konnte. Es verbleibt jedoch ein schönes und materialtechnisch ansprechendes Zockerspiel, das auch in Vielspielerkreisen gelegentlich für gesellige Runden sorgen kann.

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Cincinnati: 3,8 3,8, 16 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.05.06 von Frank Gartner - Eine knappe 5 für das Zockerspiel.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.02.06 von Tommy Braun - Auch wenn es mir schwer fiel noch eine 4 zu geben, das schöne Material und die tatsache das ich sicher nicht die Zielgruppe bin hat den Ausschlag dafür gegeben. Das Spiel selbst ist nicht besonders innovativ dafür sehr atomosphärisch. Allein der Preis mag wohl die eine oder den anderen abschrecken.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.02.06 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.02.06 von Hans-Peter Stoll - lockeres Würfelspiel, für mich bei sechs Spielern zu chaotisch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.02.06 von Nicole Biedinger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.03.06 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.03.06 von Ralph Bruhn - Nicht mein Geschmack, aber für Zocker ein tolles Spiel!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.04.06 von Jochen Traub - Reines Zockerspiel
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.05.06 von Kathrin Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.05.06 von Uta Weinkauf
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.05.06 von Michael Schlepphorst - Nettes Zockerspiel mit tollem Material.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.03.07 von Rene Puttin - Wenn man mal Lust auf reines Zocken hat, ist dies sicher ein Spiel der Wahl.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.05.07 von Peter Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.07.07 von Jörn Griesbach
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.04.08 von Silke Hüsges
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.04.08 von Stephan Gehres

Leserbewertungen

Leserwertung Cincinnati: 5,2 5.2, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.05.06 von Marco Stutzke
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.05.06 von matthias bilstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.05.06 von Mike
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.05.06 von Kai Werner - Die Spielreiz-Note gilt für 5 und 6 Spieler. Zu dritt und zu viert einen bis zwei Punkte Abzug, da zu wenig Konkurrenz an den Tischen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.05.06 von Björn Kalies - Da Cinncinati immer sehr gut in allen Spielrunden ankam und Viel- und Wenigspieler an einem Tisch vereinen konnte kann ich nur die höchstpunktzahl vergeben. (Mit zusätlichem Material haben wir auch schon zu acht gespielt)
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.12.09 von Gerd Soba - So als kleiner entspannender Zock immer wieder nett.

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