Spielziel
Die Punkteverhältnisse in der Carcassonne-Welt verschieben sich. Der Bauer gewinnt an Attraktivität, der Ritter verliert. Die Erweiterung bringt so ein weiteres Augenmerk ins Spiel.
Ablauf
Die Anzahl von Giveaways kennt man von den Spieletagen in Essen. Gründlich ist vorher das Internet zu studieren, um hier zum Zug zu kommen. Jetzt gibt es diese kleinen Erweiterungen auch in der Spielbox. Für alle, die das Heft nicht abonniert haben, gab es die Ausgabe mit entsprechend Abo-Angebot auch auf der Messe 2004 zu kaufen.
Die vier Karten der Katharer-Erweiterung werden zu den übrigen Karten gemischt. Die Katharer-Karte führt dazu, dass die Stadt belagert ist. Für die Punktwertung bedeutet dies, dass jedes Stadtplättchen und jedes Wappen einen Punkt weniger Wert sind. Sofern die Stadt bis zum Spielende nicht fertig ist, ist sie wertlos. Für Bauern ist eine abgeschlossene, belagerte Stadt besonders attraktiv, da sie doppelt zählt. Ein an die Katharer-Karte angrenzendes Kloster (auch diagonal) gibt Rittern die Möglichkeit zur Flucht aus der belagerten Stadt.
Fazit
Diese vier neuen Karten bringen eine interessante Wendung in das Spiel. Ein vorne liegender Spieler kann etwas ausgebremst werden. Die Wiesen werden umkämpfter. Die Flucht kam bei uns nicht zum Tragen, da es zwar weniger, aber immer noch Punkte gab. Die Karten können aufgrund eines Symbols eindeutig z.B. bei Aussortieren der Erweiterung zugeordnet werden.
Die Erweiterung bringt neue Facetten, die das Spiel reizvoll machen.
Bei der Kombination mit anderen Erweiterungen kann es vorkommen, dass die Vielfalt aufgrund der vielen Möglichkeiten erschlagend wirkt und so die Übersichtlichkeit verloren geht. Manchmal ist weniger mehr, zumal auch bei dem Spiel mit mehreren Erweiterungen die Spieldauer entsprechend ansteigt. Bei einer relativ langen Spieldauer sollte der Glücksfaktor geringer sein, was aufgrund des Kartenziehens nicht gegeben ist.
Rezension Claudia Denner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.