Rezension/Kritik - Online seit 08.01.2019. Dieser Artikel wurde 2292 mal aufgerufen.

BiberClan

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Autor: Jörg von Rüden
Verlag: AMIGO
Rezension: Stefanie Marckwardt
Spieler: 2 - 6
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2018
Bewertung: 3,5 3,5 H@LL9000
Ranking: Platz 4732
BiberClan

Spielziel

Der BiberClan baut eifrig an seiner Biberburg. Jeder Spieler besitzt eine solche Biberburg und möchte nach Möglichkeit, dass seine die beste ist. Das wird sie, wenn sie am Ende jedes der fünf Durchgänge einen hohen Zahlenwert aufweist.

Gar nicht so einfach, da jeder Spieler seine gezogene Karte nahezu überall hinlegen darf und so mancher Tausch verwirrende Konsequenzen hat ...

Ablauf

Der Aufbau von BiberClan ist flott - jeder Mitspieler erhält eine Biberburg, alle Karten werden gemischt und schon kann gestartet werden.

Die Biberburg bietet Platz für fünf Karten, drei in der unteren Reihe und zwei darüber, die aber erst gebaut werden können, wenn die beiden Plätze darunter belegt sind. Die Karten, die man zieht, können sowohl Zahlenkarten mit Werten zwischen 0 und 9 sein als auch die beiden Sonderkarten "Umdrehen" und "Abräumen".

Gezogen wird reihum und geheim. Zieht man eine Zahlenkarte, entscheidet man, ob man sie offen oder verdeckt in die eigene oder in eine andere Biberburg legt. Wenn man möchte, kann man die Karte auch mit einem Mitspieler tauschen und nimmt sich dessen Karte.

Einige Karten sind aber geschützt und können nicht getauscht werden - wenn nur eine offene Karte in einer Burg liegt, eine andere Karte über einer Karte liegt oder eine Biberburg komplett belegt ist. Liegt eine Karte erst einmal verdeckt in einer Burg, darf sie keiner mehr ansehen.

Die beiden Sonderkarten haben sofortige Effekte: Bei "Umdrehen" dreht man eine beliebige Karte auf die andere Seite, bei "Abräumen" nimmt man eine ungeschützte Karte aus einer beliebigen Biberburg und legt diese auf den Ablagestapel. Danach zieht man solange weiter, bis man eine Zahlenkarte spielen kann.

Die fünfte, also letzte Karte darf nur durch den Biberburgbesitzer gelegt werden. Alle anderen Mitspieler haben daraufhin einen letzten Spielzug. Zur Wertung werden alle Karten aufgedeckt und die Werte zusammengerechnet. Dabei bekommt man noch einen Bonus für drei oder vier gleiche Zahlenwerte (15 bzw. 25 Punkte). Sollte es tatsächlich gelungen sein, fünf gleiche Karten in seiner Biberburg zu besitzen, hat man BiberClan sofort gewonnen! Wer allerdings die fünfte Karte gelegt und nicht die höchste Summe hat, erhält einen Malus in Höhe von 10 Punkten. Ansonsten werden alle Summen notiert und vier weitere Duchgänge gespielt. Wer nach fünf Durchgängen die größte Gesamtsumme aufweist, darf sich Biberboss aller BiberClans nennen.

Fazit

BiberClan ist ein Kartenspiel mit einer niedlichen ansprechenden Grafik. Die Regeln sind übersichtlich und mit vielen Beispielbildern erklärt. Wenn man die Regeln aber Kindern erläutert, sind sie etwas schwerer zu verstehen, da die unterschiedlichen Tauschmöglichkeiten verwirren.

Denn gerade diese Möglichkeiten ergeben manchmal eine wildes Durcheinander, und man hat oft das Gefühl, so gut wie keinen Einfluss nehmen zu können. Ein bisschen hilfreich kann es sein, sich eine einzige offene Karte hinzulegen, da diese dann gesichert ist. Auch kann man versuchen, mit einer Karte, die auf die zwei unteren Karten gelegt wird, diese etwas zu blockieren, aber meist macht einem ein Mitspieler schnell einen Strich durch die Rechnung.

Eine andere Möglichkeit kann auch ein dreister Bluff sein: "Mensch, diese Karte ist echt spitze!" ... in der Hoffnung, dass sie deshalb weggetauscht wird oder aber auch gerade deshalb nicht angerührt wird. Da muss man ein bisschen seine Mitspieler kennen. Aber auch dann ist das alles nur ein kleiner Versuch, etwas zu planen, das nicht unbedingt planbar ist. Auch wenn man versucht, einen "Plan" zu verfolgen, wie etwa vier gleiche Zahlen zu sammeln, ist dies äußerst schwierig zu schaffen. Bisher habe ich auch noch nie eine Spielrunde erlebt, die durch fünf gleiche Karten gewonnen wurde.

Die Aktionskarten können manchmal sehr hilfreich sein - meist aber nur für sich selbst. Die Mitspieler ärgern sich wohl am ehesten, wenn man eine "schöne" Karte von ihnen entblößt und so für einen Angriffstausch interessant macht. Noch mehr ärgert man sich, wenn eine Karte plötzlich durch Ablegen komplett aus dem Spiel ist.

Die Regel, die letzte Karte nur selbst legen zu dürfen, führt auch manchmal dazu, das Spiel beenden zu müssen, obwohl man sich sicher ist, nicht die beste Biberburg zu besitzen - da kann der Malus dann ganz schön deprimieren. Je größer die Mitspieleranzahl ist, desto mehr Chaos entsteht.

Von daher eignet sich BiberClan besonders für Spieler, die gerne aus dem Bauch heraus sowie mit einer gehörigen Portion Glück spielen mögen, und auch kleinere Ärgereien nicht zu persönlich nehmen.

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung BiberClan: 3,5 3,5, 2 Bewertung(en)

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