Rezension/Kritik - Online seit 08.08.2006. Dieser Artikel wurde 9062 mal aufgerufen.

Affentheater

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Autor: Stefan Olschewski
Illustration: Markus Wagner
Verlag: AMIGO
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 5
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 1972
Affentheater
Auszeichnungen:2006, Spiel des Jahres Kinderspiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielziel

Die Affen haben alle leckeren Bananen in ihrer Umgebung aufgefressen. Also müssen sie ein neues Bananenfeld suchen, wobei sie ihr Weg durch den gefährlichen Dschungel führt. Um die gefährlichen Tiere zu verjagen, müssen die Affen bestimmte Grimassen schneiden. Wer sich am besten die richtigen Grimassen merken kann und diese im richtigen Augenblick einsetzt, erreicht zuerst die Bananenfelder mit der leckeren Belohnung und gewinnt gleichzeitig dieses Spiel.

Ablauf

Aus Karten, die Dschungelmotive zeigen, wird ein Pfad ausgelegt und die Spieler stellen ihre Figuren auf die Startkarte. Neben den Dschungelpfad werden die vier „Gefahrenkarten“ gelegt, welche gefährliche Tiere zeigen. Unter diese vier Gefahrenkarten werden vier Affenkarten gelegt, wobei jede dieser Affenkarten ganz deutlich einer der Gefahrenkarten zugeordnet wird. Wenn sich alle Spieler diese Affenkarten angesehen (und möglichst auch eingeprägt) haben, werden diese umgedreht.

Wer am Zug ist, muss mindestens einmal für seine Bewegung würfeln. Der Würfel kann folgende Ergebnisse zeigen:

1. Eine Zahl

Der Spieler zieht seinen Spielstein entsprechend weit und kann dabei, sofern er auf einem Feld mit mehr als einem Spielerstein landet, den gegnerischen Spielstein auf das Feld stellen, von dem aus er gestartet ist. Solange man nur Zahlen würfelt, darf man beliebig lange weiter würfeln.

2. Ausrufezeichen

Nun greift eines der Tiere auf den Gefahrenkarten an – welches davon zeigt der nun geworfene Gefahrenwürfel. Um das gefährliche Tier in die Flucht zu schlagen muss man jene Affengrimasse machen, welche die entsprechend darunter liegende, verdeckte Affenkarte zeigt. Stimmt die Grimasse, darf man drei Felder vor ziehen und eine neue, zusätzliche Affenkarte (die natürlich vorher allen Spielern gezeigt wird) kommt verdeckt unter die Gefahrenkarte. War die Grimasse falsch, muss der Spieler zwei Felder zurück gehen.

Liegen schon mehrere Affenkarten unter einer Gefahrenkarte, muss man natürlich alle entsprechenden Grimassen schneiden (Reihenfolge ist jedoch egal), um das gefürchtete Tier zu vertreiben.


3. Auge

Man darf sich alle Karten an einer beliebigen Gefahrenkarte ansehen und diese wieder verdeckt zurück legen.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine beiden Spielsteine auf die Zielkarte bringen konnte.

Fazit

Ein Spiel, das optisch nicht ins Auge fällt – erstens hat die Verpackung die Größe eines Mitbringspiels, zweitens mutet die Grafik arg kindlich an. Nun ja, das Spiel ist schließlich für Kinder ab 5 Jahren gedacht. Eine Altersobergrenze würde ich in diesem Fall jedoch nicht setzen, denn dieses Spiel kann auch die Köpfe Erwachsener zum Rauchen bringen. Auf alle Fälle trifft hier die Aussage „Klein, aber oho!“ voll und ganz zu!

Affentheater ist ein sehr flexibles Spiel. Man kann Länge und somit Schwierigkeitsgrad beliebig vorgeben, indem man alle sieben Dschungelpfad-Karten oder eben nach Belieben weniger auslegt. Außerdem kann man beim Spiel mit jüngeren Kindern (empfiehlt sich auf alle Fälle bei 5-Jährigen) eine der beiden Spielfiguren weglassen. Auch hat man die Wahl, ob man die zu schneidenden Grimassen in der exakten oder in beliebiger Reihenfolge nachmachen muss.

Das Spiel bietet an und für sich keine neuen Ideen. Jedoch verbindet es einige altbekannte auf äußerst ansprechende Weise. Zum einen lernen die Kinder die Vorzüge und Risiken des Can’t-Stop-Mechanismus (mit jedem Würfeln wachsen Chancen, aber auch Risiken) kennen. Zum anderen müssen sie immer abwägen, wann man am besten mit welcher Figur zieht. Und letztendlich natürlich der geliebte Memory-Teil, bei dem Kinder immer wieder ihre Stärken gegenüber „den Großen“ zeigen können. Interaktion im eigentlichen Sinne bleibt zwar ein wenig auf der Strecke, aber langweilig wird das Spiel dadurch keineswegs.

Kinder haben an dem Spiel auf alle Fälle großen Spaß, dürfen sie hier doch endlich einmal ihre Zungen rausstrecken, ohne dass sie dafür gerügt werden. Für Gekicher und Gelächter ist also zur Genüge gesorgt. Und die erwachsenen Mitspieler langweilen sich bestimmt nicht! Bedenkt man noch das Preis-/Leistungsverhältnis, so kann dieses Spiel wärmstens empfehohlen werden. Nicht umsonst sprach die Familienzeitschrift „Familie & Co“ eine Empfehlung für dieses Spiel aus.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Affentheater: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.05.06 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Affentheater: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.01.08 von Hilko Drude

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