Rezension/Kritik - Online seit 27.04.2018. Dieser Artikel wurde 2512 mal aufgerufen.
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Dem bekannten Activity, das ja normalerweise aus den Elementen Erklären, Zeichnen und Pantomime besteht, wurde ein Element entnommen und daraus ein eigenständiges Spiel kreiert: das Zeichnen. Wie der Name des Spiels aber schon verrät, geht es dabei verrückt zu – man zeichnet nämlich auf seiner Stirn.
Der aktive Spieler setzt sich ein 14 x 21 cm großes, abwischbares Zeichenbrett auf den Kopf, das mit einem Gummiband befestigt wird. Außerdem zieht er eine Aufgabenkarte, die vier Erklärungsbegriffe vorgibt. Für jeden Begriff hat er je zwei Mal 30 Sekunden Zeit, um sie zeichnerisch darzustellen.
Wird ein Begriff innerhalb der ersten 30 Sekunden von einem Mitspieler erraten, erhalten beide je zwei Punkte, schafft dies jemand erst im zweiten Durchgang, gibt es nur mehr einen Punkt für jeden.
Activity Krazy Kritzel endet – abhängig von der Teilnehmerzahl – nach ein oder zwei Runden. Selbstverständlich gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Eine kurze Spielregel, die alles ausreichend erklärt, ermöglicht einen schnellen Einstieg ins Spiel. Man könnte meinen, dass das Malen auf der eigenen Stirn unmöglich ist, aber es klappt den Umständen entsprechend ganz gut. Die Schwierigkeit besteht vor allem darin, bei erforderlichem neuem Ansetzen des Stiftes die richtige Position zu finden. Das gelingt mal besser, mal schlechter – demzufolge fallen dann auch die Rateversuche aus. Wie beim normalen Activity kommt es daher vor allem darauf an, Dinge möglichst einfach darzustellen – je weniger Linien man braucht, desto weniger kann man falsch machen, wobei vieles natürlich auch von den Begriffen abhängt.
Schön ist vor allem, dass sich auch Anti-Zeichenkünstler nicht zu schämen brauchen, denn beim Blindzeichnen auf der eigenen Stirn schaffen auch die Begabtesten keine tollen Kunstwerke. Aber das ist auch gut so, denn gerade das sorgt für viel Gelächter.
Dass jeder Spieler vier Objekte zeichnen muss, halte ich für weniger gelungen. Theoretisch kann er dafür vier Minuten Spielzeit in Anspruch nehmen, was eindeutig zu lang ist, denn in dieser Zeit beginnen sich die Mitspieler irgendwann zu langweilen. Wir haben die Regel daher recht schnell so abgeändert, dass jeder nur zwei Begriffe zeichnen muss. Bei dieser Variante kann man auch wunderbar mit gemischten Altersgruppen spielen. Während sich die Kinder selbst zwei Wörter aussuchen dürfen, bekommen die Erwachsenen von den Mitspielern zwei Zahlen zwischen 1 und 4 genannt, welche ihnen vorgeben, was zu zeichnen ist.
Fans von lustigen Zeichenspielen sollten das Spiel unbedingt mal ausprobieren. Denn das Material ist vorzüglich gelungen (die Maltafel verrutscht nicht und lässt sich gut abwischen, 1000 Begriffe sorgen für ausreichend Abwechslung), und mit den vorgeschlagenen Regeländerungen verläuft Activity Krazy Kritzel sehr kurzweilig und unterhaltsam.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Activity Krazy Kritzel: 4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.10.17 von Sandra Lemberger - Note gilt für die Originalregeln. In der abgeänderten Version würde ich das Spiel mit 5 bewerten. |
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