Rezension/Kritik - Online seit 23.11.2004. Dieser Artikel wurde 5314 mal aufgerufen.

Das Prestel Kinder Kunstspiel

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Autor: Thomas Fackler
Kathrin Tesch
Illustration: Susanne Rüber
Verlag: Prestel
Rezension: Hans-Peter Stoll
Spieler: 2 - 5
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 2,8 2,8 H@LL9000
Ranking: Platz 6089
Das Prestel Kinder Kunstspiel

Spielziel

Bei diesem Einstieg in die Kunst sind vor allem Beobachtungsgabe und Orientierungssinn gefragt. Mit einem wachen Auge ist es möglich, Fragen zu den Bildern zu beantworten und kleine Bildausschnitte zuzuordnen. Dafür gibt es Puzzle-Teile - wer zu erst sein Puzzle vervollständigt hat, gewinnt.

Ablauf

Gespielt wird in der Schachtel. In der Mitte liegt die Drehscheibe. Sie wird umrahmt von verschiedenen Feldern. In den Ecken befinden sich die Sonnenblumen-Felder. Alle anderen Felder besitzen eine Vertiefung in der Schachtel, in der sich Puzzle-Teile bzw. Bildausschnitte befinden. Die Puzzle-Teile werden durch Seerosen-Felder, die Bildausschnitte durch Wiesen-Felder verdeckt. Die Bildkarten werden gemischt und vier davon offen nebeneinander ausgelegt. Der Stapel bleibt ebenfalls offen daneben liegen. Jeder Spieler wählt sich einen Puzzlerahmen und es kann losgehen.

Wer zuerst "Ich will anfangen!" ruft, beginnt und dreht die Drehscheibe. Sie zeigt nun entweder Wiese, Seerose oder Sonnenblume. Sind zwei Flächen zu sehen, ist die größere auschlaggebend. Auf diese Weise wird festgelegt, was der aktive Spieler tun kann.

Seerosen

Gespielt wird nun das obere Bild auf dem Kartenstapel. Der Spieler schaut sich zunächst das Bild an, sagt dann eine Zahl von 1-3, dreht die Karte um und liest die Frage mit der entsprechenden Nummer vor. Kann er die richtige Antwort geben, darf er unter ein Seerosen-Feld schauen und sich ein Puzzle-Teil seiner Farbe nehmen.

Wiesen

Der Spieler wählt eines der Wiesen-Felder und schaut sich die darunterliegenden Bildausschnitte an. Passt eines davon auf die offen ausliegenden Bildern, darf er wiederum ein Puzzle-Teil unter einem Seerosen-Feld nehmen, wenn sich dort noch eins seiner Farbe befindet.

Sonnenblumen

Zunächst muss der Spieler die Schachtel um mindestens 90° drehen. Anschließend muss er sein Puzzle mit dem eines beliebigen Mitspielers tauschen. Zum Schluß darf er sich ein Sonnenblumen-Feld nehmen. Damit kann er im weiteren Spielverlauf das Tauschen seines Puzzles verhindern.

Sobald ein Spieler alle seine Puzzle-Teile gesammelt hat, hat er gewonnen.

Fazit

Wie von Prestel gewohnt, ist das Material sehr ansprechend. Die Integration der Schachtel als Spielplan gelingt. Ebenso wie die Spielregel, die einen problemlosen Einstieg ins Spiel ermöglicht, trägt beides zu einer guten Grundlage des Spiels bei.

Das Spielgeschehen wird eindeutig durch die Drehscheibe bestimmt, die meist zwischen Seerosen und Wiesen entscheidet. Die Aufgaben der Bildkarten sind gut auf die Zielgruppe abgestimmt und zudem beanspruchen sie auch die Wahrnehmung der erwachsenen Spieler, die sich gleichermaßen konzentrieren müssen.

Das Spiel könnte sicherlich auch von jüngeren Kindern gespielt werden, da es auf Wahrnehmung und Merkfähigkeit ausgerichtet ist, doch müssen die Kinder in der Lage sein, die Fragen auf den Bildkarten lesen zu können. In meinen Spielrunden habe ich auch mit jüngeren Kindern gespielt, wobei die Fragen von den Älteren gestellt wurden, und es hat funktioniert. Die Kinder müssen lediglich mit dem Ärgerfaktor zurecht kommen, wenn ihnen ein fast fertiges Puzzle vor der Nase weggetauscht wird.

Das Spielprinzip ist recht einfach und für alle schnell zu erfassen. Die Spieldauer erweist sich für mein Empfinden als recht lang, was manche Kinder an oder über die Grenze der Belastbarkeit bringen wird, weil der Spannungsbogen nicht so lange erhalten bleibt. Alles ist stark auf Kinder abgestimmt und fand demzufolge in unseren Erwachsenenrunden wenig Wiederspielreiz. Für erwachsene Kunstinteressierte kommt aus dem Hause Prestel die Kunstbox.

Überrascht hat mich bei Das Prestel Kinder Kunstspiel in jedem Fall, wie es das Interesse mancher Kinder auf die Bilder geweckt hat. So mussten in einem Fall alle Bildkarten angeschaut werden, und es stellte sich ein Wiedererkenn-Effekt an anderer Stelle ein. Das ist für mich der Hinweis, dass es gelingen kann, auf diese spielerische Weise an klassische Kunstwerke heranzuführen.

Rezension Hans-Peter Stoll

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Das Prestel Kinder Kunstspiel: 2,8 2,8, 5 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.10.04 von Hans-Peter Stoll - Die angegebene Note für den Spielreiz spiegelt den Reiz für Kinder wieder. Für mich selbst liegt er bei 2.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.04.04 von Nicole Biedinger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.06.04 von Stephan Gehres
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.09.04 von Susanne Schlappner - Meinem Sohn (7 Jahre) hat das Spiel ganz gut gefallen. Er hat sich vor allem für die Gemäldekärtchen interessiert und ließ sich alles zu jedem Bild vorlesen - und das ist es ja, was dieses Spiel eigentlich soll: Kinder an Kunst heranführen.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.09.04 von Frank Gartner

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