Rezension/Kritik - Online seit 02.08.2013. Dieser Artikel wurde 6128 mal aufgerufen.

Hugo: Das Schlossgespenst

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Autor: Wolfgang Kramer
Illustration: Franz Vohwinkel
Nicole Baron
Marek Bláha
Bernard Giroud
Verlag: AMIGO
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 8
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2013
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 3339
Hugo: Das Schlossgespenst
Auszeichnungen:1989, Spiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielziel

Im Schloss wird zum großen Fest geladen. Die Gäste spazieren vergnügt über die Galerie – doch plötzlich erscheint Hugo, das Schlossgespenst. Rasch versuchen die Gäste, sich in den anliegenden Räumen zu verstecken. Dies wird allerdings nicht jedem gelingen, und wen Hugo erwischt, der landet auf der schaurigen Kellertreppe und sammelt Gruselpunkte.

Ablauf

Zu Spielbeginn platziert jeder Spieler seine Figuren (abhängig von der Spielerzahl sind das zwei bis sechs) auf beliebigen freien Feldern der Galerie, Hugo wird auf die unterste Stufe der Kellertreppe gestellt. Ist man an der Reihe, würfelt man und bewegt seine Figur entsprechend vorwärts. Würfelt man jedoch das Hugo-Symbol, bewegt sich stattdessen das Gespenst drei Felder vorwärts. Landet die Geisterfigur dann nach einigen Zügen auf der Galerie, wird's ernst für die Figuren, denn wenn Hugo auf oder über ein Feld mit Gästen gezogen wird, landen diese auf dem freien Kellertreppenfeld mit der höchsten Zahl, was mit Minuspunkten gleichzusetzen ist, die sofort auf dem Gruselpfad (der Zählleiste) abgetragen werden.

Zum Schutz können die Partygäste in diversen Räumen Zuflucht suchen, welche man von der Galerie aus betreten kann. Leider passt in jedes Zimmer nur eine Figur. Führt das Würfelergebnis eine Figur jedoch ganz genau in einen Raum, wird dessen bisheriger Besucher kurzerhand vor die Tür gesetzt und muss erneut davor zittern, von Hugo geschnappt zu werden.

Mit jeder Runde, die Hugo auf der Galerie dreht, wird er schneller, zum Schluss flitzt er gar mit jedem Zug ganze sieben Felder vorwärts. Wenn er diese letzte Runde beendet hat, ist auch das Spiel zu Ende – oder auch schon früher, wenn einer der Spieler zuvor 46 Minuspunkte gesammelt hat. Gewonnen hat dann natürlich, wer Hugo am geschicktesten ausweichen konnte und deshalb die wenigsten Minuspunkte kassiert hat.

Fazit

Schon zum dritten Mal wird dieses Spiel neu aufgelegt. Während das Original Mitternachtsparty hieß, bei Ravensburger erschien und 1989 auf der Auswahlliste der Jury Spiel des Jahres landete, gab es 1996 unter dem Titel HUGO eine Neuauflage beim selben Verlag. Einige Jahre danach erschien es erneut unter dem Titel Mitternachtsparty, diesmal allerdings bei Amigo, wo es in diesem Jahr erneut als Hugo veröffentlicht wurde.

Verändert wurde bei den bisherigen Auflagen kaum etwas, meistens wurde nur an der Grafik herumgebastelt. In dieser letzten Ausgabe gibt es jedoch Neuerungen. So blieben in der ursprünglichen Version Figuren bis zum Rundenende in Räumen, konnten also weder von selbst wieder hinausgehen noch von anderen vertrieben werden. Auch die Kramer-Leiste (den Gruselpfad) gab es noch nicht. Das Spiel verlief über exakt drei Runden, wobei eine Runde immer zu Ende war, wenn keine Gäste mehr auf der Galerie waren oder derer nur mehr zwei und alle Räume belegt waren. Minuspunkte gab es dann immer entsprechend der Treppenplatzierungen. Auch das Schlossgespenst zog bis zum Spielende immer exakt drei Felder weit, wenn das entsprechende Würfelsymbol kam.

Mir gefällt das neue HUGO besser als das alte. Vor allem finde ich es schön, dass man nun in einem Raum nicht mehr völlig sicher ist und von anderen wieder vertrieben werden kann. Das führt auch dazu, dass man die Züge der Mitspieler aufmerksamer verfolgt, weil man davon jetzt öfter unmittelbar betroffen ist als vorher. Auch gefällt mir besser, dass man jetzt nur mehr eine Runde spielt, die zwar insgesamt etwa genauso lange dauert wie in der alten Version drei, aber irgendwie vermittelt es ein besseres Spielgefühl. Spannend ist auch, dass man die Plätze auf der Kellertreppe wieder verlassen kann, was dazu führt, dass Mitspieler auch im späteren Verlauf wieder ganz unten landen und damit viele Minuspunkte kassieren können. Die Erhöhung der Zugweite von Hugo gegen Spielende sorgt außerdem dafür, dass das Spiel bis zum Schluss spannend bleibt.

HUGO – Das Schlossgespenst ist nach wie vor ein tolles Spiel, sofern man es in einer großen Gruppe spielt. Nichts Aufregendes, aber wunderbar einfach und gewürzt mit viel Schadenfreude. Groß und Klein können völlig gleichberechtigt und ohne große Regelerklärungen viel Spaß miteinander haben. Gelungen finde ich auch, dass der Spielplan zwei Seiten hat – so können Freunde des ursprünglichen Mitternachtsparty auch jederzeit die altbekannte Variante spielen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Hugo: Das Schlossgespenst: 4,5 4,5, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.07.13 von Sandra Lemberger - Im Spiel ab 6 Personen würde ich die Note 5 vergeben.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.08.13 von Michael Kahrmann - Toller Klassiker!

Leserbewertungen

Leserwertung Hugo: Das Schlossgespenst: 4,0 4.0, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.03.13 von elas - Weckt bei mir Kindheitserinnerungen. Es ist immer noch sehr dramatisch, wenn Hugo die Galerie erreicht. Die neue Variante finde ich nicht ganz so schön wie die klassische. Die Grafik finde ich im Gegensatz zu meiner früheren Ausgabe auch nicht so schön.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.06.13 von Hans Huehnchen - Null Einfluss, außer der Entscheidung, welche Figur man setzen möchte. Der Würfel diktiert, was passiert. In Runden von 3 bis 5 Spielern ein netter Spass, sowohl nach alten als auch nach neuen Regeln.

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