Rezension/Kritik - Online seit 07.09.2012. Dieser Artikel wurde 10634 mal aufgerufen.

tiptoi®: Die geheimnisvolle Maske

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Autor: Heinrich Glumpler
Marco Teubner
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2011
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 1865
tiptoi®: Die geheimnisvolle Maske

Spielziel

Der Onkel von Tom und Tina ist verschollen. Deshalb durchsuchen die Geschwister sein Haus nach Hinweisen. Dabei müssen sie knifflige Rätsel lösen und die richtigen Entscheidungen treffen, um das Geheimnis aufzudecken.

Ablauf

Der Spieler greift dabei mithilfe des tiptoi-Stiftes selbst in die Geschichte ein. Für diesen Zweck wird das Spielmaterial zu einem 3D-Haus zusammengesteckt. Von Raum zu Raum kann man sich bewegen, indem man mit dem Stift eine Tür oder Treppe antippt. Als Resultat erklärt der Stift, in welchen Raum man sich danach begibt. Das Wechseln der Räume erfolgt durch ein Umblättern der Dachauflage, denn optisch befinden sich die Räume eigentlich alle im Dachgeschoß.

Zu den verschiedenen Zimmern erzählt der tiptoi-Stift jeweils einige Worte. Anschließend kann dieses durchsucht werden, indem man mit dem Stift Gegenstände und Möbel anklickt. Zur Spielsteuerung gibt es Schalttafeln, mit denen man das Spiel starten und zwischenspeichern bzw. den Schwierigkeitsgrad auswählen kann. Für kleine Spiele im Spiel benötigt man die beiliegenden Kärtchen, welche diverse Einrichtungsgegenstände zeigen.

Auf ihrer Suche stoßen Tom und Tina auf einen Tagebucheintrag über mysteriöse Maskenteile, die im Haus versteckt sein sollen. Wenn diese alle gefunden wurden und eine abschließende Aufgabe gelöst wird, die noch einige kombinatorische Schlüsse abverlangt, ist das Spiel gewonnen.

Fazit

Das Spiel ist ein optischer Leckerbissen, denn groß und eindrucksvoll steht Onkel Richards Haus in der Spielschachtel. Jedes Kind, das dieses Haus sieht, will sofort wissen, was man damit machen kann.

Die zu lösenden Rätsel sind recht vielfältig und abwechslungsreich. Man muss zum Beispiel Kisten nach Größen stapeln, Töne nachspielen, Münzen suchen, sich in einem Labyrinth zurechtfinden, Karten spielen, Mäuse fangen, einen Flipperautomaten bedienen, über einen Boden laufen und dabei knarzende Dielen vermeiden usw. Nicht immer sind es leichte Aufgaben, sondern teilweise wird den Kindern schon einiges abverlangt. Manchmal müssen sie auch Dinge wissen, die mit dem Spiel eigentlich gar nichts zu tun haben, zum Beispiel die Nummer des Polizeinotrufs kennen.

Mich als Erwachsene hat das ständige Blättern, um von einem Raum in einen anderen zu kommen, nach einiger Zeit ziemlich genervt, die Kinder fanden daran allerdings nichts auszusetzen.

Manchmal kommt man bei den diversen Spielen einfach nicht weiter, so dass die Kinder irgendwann die Lust verlieren und aufhören. Dann sollte man den Kindern unbedingt klar machen, wie wichtig das Zwischenspeichern ist, damit sie beim nächsten Mal nicht wieder von vorne anfangen müssen. Ein Zwischenspeichern ist auch während des Spiels sinnvoll, denn an manchen Stellen können die Kinder das Spiel verlieren, wenn sie eine falsche Entscheidung treffen.

Überhaupt ist das mit den "Sackgassen" im Spiel so eine Sache. Manchmal hat man einfach keine Idee, was man machen könnte, um weitere Hinweise zu finden. Zwar gibt es ein "Weiter"-Zeichen, das man anklicken kann. Aber das Spiel gibt dann lediglich den Hinweis, in welchen Raum man sich begeben muss, es sagt allerdings nicht, was man dort machen muss. Auf der einen Seite sorgt diese Vorgehensweise natürlich dafür, dass man sich lange mit dem Spiel beschäftigen muss, sonst wären viele Eltern ja auch der Meinung, es wäre sein Geld nicht wert. Andererseits aber treibt es manche Kinder schier zur Verzweiflung, wenn sie absolut keine Idee haben, wie sie weiter vorgehen könnten.

Aus diesem Grunde findet man im Internet auch schon einige Seiten, auf denen Fragen und Antworten zu bestimmten Spielsituationen gestellt werden.

In beeindruckender Hörspiel-Qualität wird während des Spiels viel und teilweise spannend erzählt. Es ist nicht so, dass man ständig Denkaufgaben lösen muss – oft sind auch einfach nur bestimmte Anweisungen zu befolgen. Auch das Glück mischt hier ein bisschen mit, denn oft kommt man einfach nur durch Ausprobieren weiter.

Zwei Nachteile bestehen einesteils darin, dass man nur einen Zwischenstand abspeichern kann. Wollen Geschwisterkinder Die geheimnisvolle Maske spielen, so bleibt nur das Teamspiel. Dieses macht zwar auch Spaß, weil man zu zweit oft mehr Ideen hat als alleine. Allerdings ist das Teamspiel nicht immer gewünscht und dann müsste das zweite Kind tage- oder wochenlang warten, bis es sein eigenes Spiel starten kann. Manche Kinder waren mit dem Ende der Geschichte auch nicht ganz zufrieden, denn irgendwie ist es schon unbefriedigend, dass der Dieb entkommen ist. Oder wird dessen Gefangennahme Teil der nächsten Geschichte sein?

Außerdem muss man sich dessen bewusst sein, dass man dieses Spiel eigentlich nur einmal spielen kann. Zwar gibt es mehrere kleine Spiele im Spiel, aber keines davon ist für sich genommen so spannend oder abwechslungsreich, dass man es immer und immer wieder damit beschäftigen möchte. Dies macht das Spiel insgesamt keineswegs schlecht, jedoch gibt es bestimmt den einen oder anderen, der etwas sucht, das er über Jahre immer wieder auf den Tisch stellen kann, was hier definitiv nicht der Fall ist. Zwar sorgt das Spiel für ausreichend vergnügliche und interessante Stunden, aber eben in kompakter Form und nicht verstreut über lange Zeit. Wer das nicht möchte, sollte lieber die Finger davon lassen.

Insgesamt handelt es sich bei Die geheimnisvolle Maske um ein gelungenes Spiele-Abenteuer, dessen Lösung einige Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Das Spielen im Team macht dabei genauso viel Spaß wie das Solospiel. Es fesselt die Kinder und trainiert neben logischem Denken auch das gute Zuhören sowie die Konzentration. So bleibt nur zu hoffen, dass das nächste spannende Abenteuer mit Tom und Tina bald auf den Markt kommen wird!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung tiptoi®: Die geheimnisvolle Maske: 5,0 5,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.07.12 von Sandra Lemberger
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.09.17 von Michael Timpe - Spannende Abenteuergeschichte die einige Zeit in Anspruch nimmt und gut unterhält, für Kinder ab 7 aber etwas schwierig, eher ab 9.

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