Rezension/Kritik - Online seit 17.02.2012. Dieser Artikel wurde 3460 mal aufgerufen.
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Nanu, ein Nashorn, das die Wände hochklettert? Das gibt's doch gar nicht! Aber im Spiel ist eben alles möglich, auch wenn "Super Rhino" eigentlich "Spider Rhino" heißen müsste, schließlich konnte Superman fliegen und war im Gegensatz zu seinem Heldenkumpel Spiderman nicht aufs Klettern angewiesen.
Die Fundamentkarte kommt in die Tischmitte, die Wände (welche vor dem ersten Spiel geknickt werden müssen) und die Rhino-Figur werden bereit gelegt. Zudem erhält jeder Spieler eine bestimmte Menge an Dachkarten. Wer an der Reihe ist, stellt ein bis zwei Wände auf die oberste Dachkarte (bzw. zu Beginn auf die Fundamentkarte), und zwar so, wie dies auf der Karte eingezeichnet ist. Danach darf der Spieler eine beliebige seiner Dachkarten obenauf legen. Falls die Dachkarte ein Symbol zeigt, wird dieses nun vom aktuellen bzw. vom nachfolgenden Spieler befolgt. Folgende Anweisungen gibt es:
Sofern der Spieler am Zug den Turm dabei nicht umgeworfen hat, folgt der nächste Spieler. Das Spiel kann auf zweierlei Weisen enden: Entweder, wenn ein Spieler seine letzte Dachkarte verbaut hat (womit dieser gewonnen hat) oder wenn der Turm einstürzt – in diesem Fall gewinnt der Spieler, der die wenigsten Dachkarten übrig hat.
Spiele, bei denen "Kartenhäuser" gebaut werden müssen, sind zwar nichts Neues, aber dieses kleine Mitbringspiel kombiniert Altbekanntes mit pfiffigen Zusätzen. Durch die Idee, die Dachkarten mit Funktionen zu versehen, hat man auch die Möglichkeit, den Mitspielern öfter ins Süppchen zu spucken, wodurch Leben ins Spiel kommt. Ist ein Mitspieler zum Beispiel kurz vor dem Gewinnen, hilft es vorerst, ihn aussetzen zu lassen oder die Richtung zu wechseln. In jedem Fall kann man ihn durch das Ziehen einer zusätzlichen Karte auch bremsen. Oder manchmal reicht es schon, wenn man auf einen wackligen Turm eine Karte legt, auf die er Rhino versetzen muss, denn sein Gewicht bringt das Bauwerk nicht selten ins Schwanken. Dazu kommt auch noch, dass man das kleine Nashorn nicht einfach irgendwo auf der Karte absetzen darf, sondern nur an einem ganz bestimmten Punkt – dass dies nicht immer die Position ist, die man sich gerade wünschen würde, versteht sich von selbst.
Gar nicht so leicht also, seine Handkarten als Erster loszuwerden. Das macht aber auch den Spielspaß aus, denn durch die gut ausgewählte Handkartenzahl zu Spielbeginn, welche abhängig von der Spielerzahl ist, wird der Turm ganz schön hoch, bis einer tatsächlich alle Karten verbauen kann. So groß, dass Kinder dann schon oft auf die Stühle steigen müssen, um überhaupt noch weiterbauen zu können. Ganz hilfreich ist es, wenn man deshalb mit dem Bau gleich auf dem Boden beginnt – dann besteht erstens keine Unfallgefahr und zweitens wird unabsichtliches Anstoßen an Tischbeine ebenfalls vermieden.
Nicht nur das Spiel selbst begeistert Kinder (und ebenso Erwachsene), sondern auch die Aufmachung fasziniert sie. Die liebevoll gestalteten Wände, die es in sehr vielen unterschiedlichen Variationen gibt, geben immer wieder Anlass zu freudigen Entdeckungen, auch wenn man dabei vergebens nach logischen Übereinstimmungen auf Innen- und Außenseiten einer Wand sucht. Bei manchen Kindern wirkt sich diese Aufmachung sogar Spielzeit verlängernd aus, weil sie nicht einfach die oberste Wand zum Weiterbauen verwenden wollen, sondern nach einer suchen möchten, die ihnen besonders gut gefällt! Aber selbst in diesem Fall bleibt die Spieldauer kurz und knackig und nach jedem meiner Testspiele folgte mindestens eine Wiederholung – meistens waren es eher noch einige mehr, denn jedes Kind wollte einmal gewinnen!
Und wenn jemand noch größere Herausforderungen sucht bzw. wem die Türme zu hoch werden, bevor sie umfallen: Die Fundamentkarte besitzt zwei Seiten: Auf der einen beginnt man den Hausbau mit nur einer Wandkarte, wodurch das Gebäude gleich zu Beginn recht wackelig dasteht.
Ein Spiel, das also rundherum begeisterte. Wer ein kleines Geschenk mit großer Wirkung sucht, sollte daher bei Super Rhino unbedingt zugreifen!
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Super Rhino!: 5,0, 4 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.11.11 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.01.12 von Rainer Harke |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.02.12 von Monika Harke |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.12.16 von Michael Kahrmann - Lustiger kleiner Absacker |
Leserwertung Super Rhino!: 5.5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.12.16 von Maja |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.12.16 von Dennis L. |