Rezension/Kritik - Online seit 11.07.2008. Dieser Artikel wurde 6271 mal aufgerufen.
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Die Belagerung von Gondor ist eine Erweiterung für das Tabletop-Stratgiespiel Der Herr der Ringe. Die ersten sechs Szenarien bilden eine Kampagne zur Belagerung Gondors. Nebenbei gibt es noch jede Menge Hintergrundinfos, Sonderregeln, Bau- und Bastelanleitungen und vieles mehr.
Dieses 65-seitige Regelwerk enthält insgesamt acht neue Szenarien. Die ersten sechs können als Kampagne gespielt werden. Alle Szenarien behandeln die Belagerung von Gondor. Mal wird in den Ruinen von Osgiliath und mal um einen anderen befestigten Flussübergang namens Cair Andros gekämpft. Einmal müssen die Verteidiger Gondors einen Ausfall wagen, um Faramir und seine Waldläufer zu retten, und ein andermal müssen sie die Mauern und Türme verteidigen.
Die Spielziele sind sehr unterschiedlich. Auch die Sonderregeln, die bei den Szenarien zum Tragen kommen, bieten den Angreifern und Verteidigern sehr vielfältige Möglichkeiten.
Zwischen den Szenarien sind immer wieder Hintergrundinformationen und Profile der Helden und Krieger zu finden. Zu der Streitmacht des Bösen gehören neben Gothmog, Statthalter von Morgul, die Orkschamanen, die Morannon-Orks oder Orkspäher. Und was wäre natürlich eine Belagerung ohne die Trebuchet der Menschen Gondors oder ohne die Katapulte und Speerschleudern der Orks? Die Streitmächte der Guten werden beispielsweise von Boromir, Faramir oder Beregond in die Schlacht geführt.
Neben Sonderregeln für Kämpfe in Festungen, auf Mauern und Leitern finden wir nicht nur Regeln für Kriegsmaschinen und Belagerungstürme. Es gibt auch Basteltipps oder richtige Baupläne für Festungsmauern, Türme und Tore. Auch eine Bauanleitung für einen Belagerungsturm der Orks ist enthalten.
Die letzten Seiten greifen noch einmal die Belagerung von Helms Klamm auf. Es gibt noch einmal zwei Szenarien mit Sarumans Uruk-hai-Kriegern und Bombenteams und mit Aragorn, Legolas, Gimli und König Theoden. Einmal versuchen Sarumans Orks die Festung Helms Klamm zu stürmen. Es werden fünf Missionsmarken in der Festung platziert, welche die Orks in 15 Spielzügen erobern müssen. Im zweiten Szenario wird der Ausfall König Theodens nachgespielt. Hier ist das Spielziel das Ausschalten der Orks, während die Orks versuchen, den König und seine Helden auszuschalten.
Ein gelungenes Ergänzungsbuch zum Tabletop-Spiel Der Herr der Ringe. Die Szenarien sind vielseitig und die vielfältigen Sonderregeln bieten den Belagerern und den Verteidigern sehr oft die verschiedensten Möglichkeiten.
Mir persönlich hat das Szenario Die Belagerung von Minas Tirith am besten gefallen. Der Sturm auf die Festung mit zwei Belagerungstürmen war sowohl für Angreifer als auch für den Verteidiger ein spannendes Spiel. Die ersten sechs Szenarien können als eine Kampagne gespielt werden. Das stellt immer einen besonderen Anreiz dar.
Auch in diesem Buch gibt es wieder sehr viele Bilder und Fotos zu betrachten. Schon beim Durchblättern meint man, die Schreie der Orks auf den Pelennorfeldern zu hören. Für einen fairen Preis ein lohnenswertes Buch, gerade für Belagerungsspiele.
Rezension Frank Schwarz
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Der Herr der Ringe - Die Belagerung von Gondor: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.04.08 von Frank Schwarz |
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