Rezension/Kritik - Online seit 04.10.2002. Dieser Artikel wurde 10726 mal aufgerufen.

Die Pyramiden des Jaguar

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Autor: Günter Burkhardt
Illustration: Andreas Steiner
Verlag: KOSMOS
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2
Dauer: 20 - 30 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2002
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 4874
Die Pyramiden des Jaguar

Spielziel

Wer seinen Forscher auf dem Dschungelpfad am Spielende am weitesten vorrücken konnte, gewinnt das Spiel.

Ablauf

Die Spieler sitzen einander gegenüber und legen den Spielplan so zwischen sich, dass jeder eine Pyramide vor sich hat. Die beiden Forscher werden auf die Startfelder des Dschungelpfades gesetzt und die 10 Jaguarsteine neben den Spielplan gelegt. Die 40 Karten mit den Werten 1 bis 40 werden gemischt und jeder Spieler erhält verdeckt 15 Pyramidenkarten, die er auf die Hand nimmt und nach Werten sortieren sollte. Die restlichen Karten werden verdeckt neben den Spielplan gelegt.

Beide Spieler spielen nun verdeckt eine Karte aus und decken diese gleichzeitig auf. Der Spieler mit dem höheren Kartenwert darf beginnen. Die ausgespielten Karten nimmt jeder wieder auf die Hand. Der Startspieler wählt zwei seiner Handkarten aus und legt sie offen auf den Tisch. Nun darf sich der Gegner eine der beiden Karten aussuchen und muss diese sofort auf ein leeres Feld seiner Pyramide legen. Der Startspieler nimmt nun die übriggebliebene Karte und legt diese auf ein freies Feld seiner Pyramide. Mit diesem Kartenausspielen wechseln die beiden Spieler einander im weiteren Verlauf des Spieles in jeder Runde ab.

Legeregeln

Die abgelegten Karten müssen von links nach rechts eine aufsteigende Folge bilden. Außerdem muss JEDE Zahl einer Stufe größer sein als die höchste Zahl einer niedrigeren Stufe. Somit muss sich der allerkleinste Wert der gesamten Pyramide links unten und der allerhöchste an der Pyramidenspitze befinden. Die Spieler versuchen, die Karten möglichst auf leere Felder zu legen. Können sie das nicht mehr, ohne gegen die Zahlenreihenfolge zu verstoßen, müssen sie eine bereits liegende mit der zu legenden Karte überdecken. Um dies zu markieren, wird auf eine solche Karte ein Jaguarstein gelegt. Es ist nicht erlaubt, eine Karte zu legen, auf der bereits ein Jaguarstein liegt.

Wenn ein Spieler eine bereits liegende Karte überdecken muss, darf der Gegner mit seinem Forscher auf dem Dschungelpfad vorrücken. Wie weit, hängt davon ab, auf welcher Pyramidenstufe eine Karte überdeckt werden musste. Für Stufe 1 darf der Gegner ein Feld vorrücken, für Stufe 2 zwei Felder usw. Dabei dürfen auf einem Dschungelfeld auch beide Forscher zum Stehen kommen.

Desweiteren gibt es auf dem Dschungelpfad diverse Ereignisse, die man ausführen kann (nicht muss), wenn man auf einem solchen Feld landet. Dabei gibt es Ereignisse, die es erlauben,

  • einen schon gelegten Jaguarstein wieder zu entfernen
  • eine bereits gelegte Karte aus der eigenen Pyramide zu entfernen
  • aus der gegnerischen Pyramide eine beliebige Karte wegzunehmen oder
  • dem Gegner aus der Kartenhand eine Karte wegzunehmen und ungesehen unter den Kartenstapel zu schieben
Ein Spieler gewinnt die Runde, sobald er seine Pyramidenfelder komplett mit Karten ausgelegt hat – sollte dies bei beiden Spielern in ein- und derselben Runde der Fall sein, gewinnt derjenige die Runde, der die kleinste Differenz zwischen seiner höchsten und niedrigsten ausgelegten Karte hat. Sollte auch hier wieder Gleichstand herrschen, gewinnt der Spieler mit dem höchsten ausgelegten Kartenwert.

Eine Spielrunde endet vorzeitig, wenn ein Spieler nur mehr auf einen Jaguarstein legen könnte – dann hat der Gegner die Runde gewonnen. Außerdem endet die Runde, wenn der Auszuspielende nur mehr eine oder gar keine Handkarte mehr besitzt.

Der Sieger einer Runde darf mit seiner Figur auf dem Erfolgspfad 5 Felder vorziehen.

Fazit

Die Pyramiden des Jaguar ist mit einer Spielzeit von ca. 20 bis 30 Minuten ein sehr kurzweiliges Spiel, das man sehr gut auch zwischendurch mal spielen kann. Ein Pluspunkt des Spieles liegt eindeutig darin, dass es relativ schnell erklärt und ebenso leicht verständlich ist.

Auch das Spielmaterial ist qualitativ einwandfrei.

Anhand seiner eigenen Handkarten muss man schon mal ein bisschen abschätzen, ob die Karten, die man legen wird, eher hohe Zahlen zeigen oder eher niedrige, denn das Platzieren der allerersten Karte ist sehr wichtig. Natürlich kann man anhand der eigenen Karten nur schätzen, denn man weiß ja nie, welche der fehlenden Karten der Gegner auf der Hand hat bzw. welche im verdeckten Stapel liegen.

Obwohl man bei diesem Spiel einiges dem Glück (bzw. Schätzen) überlassen muss, bietet sich doch auch die Möglichkeit, ein bisschen zu taktieren. Wenn man die Pyramide des Gegners gut im Auge behält, kann man immer wieder solche Kartenpaare ablegen, bei denen man schon von vornherein weiß, was der Gegner nehmen wird (weil er gar nichts anderes nehmen kann, ohne sich selbst zu ärgern) und somit teilt man sich selbst genau jene Karten zu, die man eigentlich auch gerne haben wollte. Natürlich klappt dies nicht immer, denn sonst wäre es wohl zu einfach.

Auch kann man im späteren Verlauf des Spiels dem Gegner zwei Karten hinlegen, die er beide absolut nicht gebrauchen kann und er mit jeder der Karten eine bereits liegende abdecken müsste – das bringt einem selbst auf dem Erfolgspfad immer ein gutes Stück weiter und kann unter Umständen verhindern, dass man Verlierer ist– obwohl z. B. der Gegenspieler die 5 Punkte für den Rundensieg vorziehen darf.

Mir persönlich hat das Spiel Spaß gemacht; lediglich die Sache mit der Dschungelprobe, bei der durch das Aufdecken einer Karte entschieden wird, ob weitergespielt wird oder nicht, finde ich nicht so gelungen. Uns hat es besser gefallen, bereits vor dem Spiel festzulegen, wie viele Runden gespielt werden und der Spieler mit den meisten Rundensiegen war der Gewinner.

Zu empfehlen ist das Spiel sicher jedem, der kurze Spiele mag, die zwar einiges an Überlegung erfordern, bei denen es aber nicht notwendig ist, unzählige Züge im voraus zu planen, um überhaupt eine Chance auf den Sieg zu haben.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Die Pyramiden des Jaguar: 4,0 4,0, 13 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Conny Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Monika Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Schwarz
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roman Pelek
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Ulrich Fonrobert -  Ein wieder einmal sehr schönes Spiel aus der Kosmos-2 Personen-Serie, welches man sehr gut zwischendurch auf eine oder mehrere Partien spielen kann. Die Wertungsleiste und die Spielendebedingung sind sicherlich nicht jedermanns Sache.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.02.05 von Carsten Pinnow
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.12.05 von Ralph Bruhn
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.02.07 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.03.07 von Rene Puttin
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.12.09 von Michael Kahrmann

Leserbewertungen

Leserwertung Die Pyramiden des Jaguar: 4,0 4.0, 8 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Zanow -  Die Bewertung fällt einem schwer. Eine Mischung aus Pacal und den Pyramiden wäre es gewesen. Die Ereignisleiste ist eine witzige Idee, verkürzt aber ziemlich das Spiel. Wir spielen mit der Leiste, aber wer zuerst 3 Spiele gewonnen hat, gewinnt das Spiel und die Leiste startet jede Runde neu von vorn.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.08.04 von Sarah Kestering
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.09.04 von Jaguar E. - Die ist ein nettes kleines Spielchen mit einem originellen Mechanismus und schönem Material. Gut für gelegentlich zwischendurch. Jedoch finden auch wir die 'Dschungelprobe' recht eigentlich überflüssig. Wir spielen immer 3 Runden; wer danach am weitesten vorn ist, hat gewonnen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.11.06 von Matty
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.07 von Beate Bindrim
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.04.07 von Gabriele Petry
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.08.08 von Daniel Noé - Spiel und Thematik wirken extrem bemüht und konstruiert, was dem Spielspaß deutlich anzumerken ist. Aufmachung finde ich persönlich auch nicht gelungen und die Dschungelprobe als Spielende wird jeder vernunftbegabte Spieler bereits beim zweiten Mal abschaffen. Insgesamt zu trocken und uninnovativ (Der Kartenlegmechanismus erinnert mich entfernt an 6 Nimmt). Im Land der 2 Spieler Spiele hat es in meinem Schrank null Chance auf den Tisch zu kommen...
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.02.09 von Callisto (Alf Blaser) - Kommt leider etwas trocken an, das Forscherthema wirkt aufgesetzt und die "Dschungelprobe" ist schlicht schwachsinnig.

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