Rezension/Kritik - Online seit 03.08.2006. Dieser Artikel wurde 8672 mal aufgerufen.

Jericho

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Autor: Thomas Lehmann
Illustration: Christof Tisch
Verlag: Abacus Spiele
Rezension: Volker Sitzler
Spieler: 3 - 5
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 3,4 3,4 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 6166
Download: Kurzspielregel [PDF]
Jericho

Spielerei-Rezension

Spielerei August 2006:

Und beim siebten Mal, als die Priester die Posaunen bliesen, sprach Josua zum Volk: Macht ein Kriegsgeschrei. Da erhob das Volk ein Kriegsgeschrei und man blies die Posaunen. Da fiel die Mauer um und das Volk stieg zur Stadt hinauf, ein jeder stracks vor sich hin. So eroberten sie die Stadt und vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwertes, an Mann und Weib, jung und alt, Rindern, Schafen und Eseln. Mit der Stadt war Jericho gemeint. So steht die Geschichte geschrieben in der Heiligen Schrift, im Buch Josua nachzulesen im Alten Testament. Ja, sie ist ganz schön blutrünstig, die Bibel.

Ganz so blutrünstig ist das Spiel Jericho, erschienen bei AbacusSpiele, bei weitem nicht, aber Autor Tom Lehmann hat die biblische Geschichte trotzdem gut in sein Kartenspiel eingebaut. Die drei bis fünf Spieler versuchen, in verschiedenen Farben jeweils die längste Mauer zu bauen. Doch immer wieder spielen die lieben Mitspieler Trompetenkarten aus und das wertvollste Mauerstück bricht in sich zusammen.

Nachdem jeder Teilnehmer sieben Karten erhalten hat, werden in die verbliebenen Karten drei Wertungskarten eingemischt. Dann legt jeder Spieler eine Karte verdeckt vor sich ab, die wird später das erste Stück einer farbigen Mauer. Sie wird aufgedeckt, wenn alle Spieler noch eine Karte in den Stock gelegt haben.

Wer an der Reihe ist, hat eine der folgenden Möglichkeiten. Er kann eine Mauerkarte auslegen. Die Wertigkeiten der einzelnen Mauerstücke reichen von eins bis sieben. Liegt vor dem Spieler schon eine Mauer in dieser Farbe, verlängert er sie; ist die Farbe noch nicht in seiner Auslage, wird eine neue Mauer begonnen. Er kann aber auch eine Trompetenkarte auslegen, die Mauerstücke in allen fünf Farben zeigt und als Joker eingesetzt werden kann und dann sofort einer Farbe zugeordnet werden muss. In dieser Farbe wird dann das wertvollste Mauerstück, das auf dem Tisch liegt, entfernt. Gibt es mehrere Karten mit dem höchsten Wert, wandern alle in den Stock. Die Trompetenkarten haben immer den Wert zwei. Allerdings darf eine Mauer zu keinem Zeitpunkt des Spieles nur aus Trompetenkarten bestehen, soll heißen: Wird aus einer Mauer eine Karte entfernt, so dass diese jetzt nur noch aus Trompetenkarten besteht, müssen diese auch entfernt werden.

Anstatt eine Karte auszuspielen, darf der Spieler, der an der Reihe ist, eine seiner Handkarten verdeckt in den Stock legen.

Zieht ein Spieler eine der Wertungskarten, kommt es sofort zu einer Wertung. Hierzu werden zunächst die Karten des Stocks nach Farben sortiert, Trompetenkarten kommen ganz aus dem Spiel. Dann werden die Mauern in jeder Farbe verglichen. Der Spieler mit der längsten Mauer einer Farbe gewinnt die gleichfarbigen Karten aus dem Stock. Bei einem Gleichstand werden die Karten aufgeteilt. Wurden alle Farben ausgewertet, beginnt die nächste Runde, wobei die ausliegenden Mauerkarten liegen bleiben. Auch muss wieder jeder Spieler eine Karte in den Stock legen.

Das Spiel endet nach der dritten Wertung mit einer zusätzlichen Schlusswertung. Dazu sucht jeder Spieler alle Karten mit dem Wert eins aus seinen ausliegenden Mauern heraus und legt sie zu den gewonnenen Karten. Wer jetzt die meisten hat, gewinnt. Bei Gleichstand derjenige, der noch die meisten Karten in seiner Auslage hat.

Jericho ist ein wirklich gemeines Kartenspiel, denn keiner kann sich seiner Mauer sicher sein und wer darauf spekuliert, mit seinen hohen Werten mächtig Punkte einzusammeln, kann gar nicht so schnell schauen, wie seine Mauer zusammenstürzt. Ein probates Mittel ist, möglichst viele 1er-Mauern auszulegen, denn sie bleiben meistens vom Einsturz verschont und bringen am Ende je einen Punkt, was nicht zu unterschätzen ist. Riskant hingegen ist es, die 7er-Karten möglichst lange auf der Hand zu halten, um sie am Ende auslegen zu können. Die Gefahr dabei ist das plötzliche Spielende, denn sofort nach der dritten Wertung endet das Spiel und - Murphy lässt grüßen - meist der Zeitpunkt, an dem man als nächstes dran gewesen wäre und die hohe Karte praktisch schon auf dem Tisch gesehen hat. Jericho lässt Platz für viele Taktiken und das ist gut so.

Rezension

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Jericho: 3,4 3,4, 11 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.07.06 von Volker Sitzler
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.08.06 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.07.12 von Michael Andersch - "Nach den vorangegangenen "leichten" Kartenspielen von Abacus (Coloretto, King Lui, ...), welchen ich größtenteils nicht besonders viel abgewinnen konnte, hatte ich von Jericho zugegebenermassen nicht all zu viel erwartet - und wurde positiv überrascht. Ein schnelles Spiel mit dem gewissen Ärgerfaktor, teilweise nicht allzu gut steuerbar, aber kurzweilig und spaßig!" Das war meine Bewertung vom Juni 2006. Damals habe ich noch 4 Punkte vergeben. Nun, in 2012 erneut gespielt - und als völlig unsteuerbar und beliebig empfunden. Brauche ich nicht nochmal...

Leserbewertungen

Leserwertung Jericho: 3,0 3.0, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.08.06 von Steineschieber
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.02.21 von Christiansen

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