Rezension/Kritik - Online seit 22.04.2006. Dieser Artikel wurde 7515 mal aufgerufen.

Da stimmt was nicht!

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Autor: Manfred Reindl
Illustration: Martina Leykamm
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 6
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2005
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2603
Da stimmt was nicht!

Spielziel

„Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist die Schönste im ganzen Land?“, fragt die stolze Königin ihren Zauberspiegel und wartet auf dessen Antwort. Gespannt lauschen die Kinder dem Erzähler. Doch was ist das? Hatte der Zwerg nicht gerade noch eine grüne Mütze auf dem Kopf? Da heißt es aufgepasst und zugefasst, bevor die anderen den Fehler schneller bemerken.

Ablauf

Jeweils zehn Spielkarten haben auf der Rückseite das selbe Symbol. Alle Karten mit dem gleichen Symbol gehören zu jener Seite des Bilderbuchs, die ebenfalls dieses Symbol trägt. Wenn man sich für ein Bild des Buches entschieden hat, sucht man die entsprechenden Karten dazu und legt diese als verdeckten Stapel neben das Buch. Wenn möglich sollten sich alle Mitspieler so hinsetzen, dass sie das Buch aus dem richtigen Blickwinkel betrachten können, also von vorne.

Jetzt wird die oberste Karte des Stapels in den Rahmen auf der rechten Buchseite gelegt, so dass nun zwei gleiche Bilder nebeneinander zu sehen sind; besser gesagt: zwei beinahe gleiche Bilder, denn diese unterscheiden sich durch genau einen Fehler. Wer meint, diesen Fehler gefunden zu haben, verdeckt die Karte schnell mit seiner Hand und beschreibt den Fehler. Danach wird kontrolliert, ob die Aussage stimmt. Ist dies der Fall, erhält der Spieler als Belohnung die Karte und legt sie vor sich ab. Hat er sich geirrt, geht die Suche weiter, jedoch ohne den Spieler, der falsch geraten hatte.

Eine Runde endet, sobald die zehn Karten des Stapels verteilt wurden. Nun wird gezählt, wer die meisten Karten sammeln konnte. Bei Gleichstand wird zwischen den entsprechenden Spielern eine Entscheidungsrunde gespielt. Dazu wird der Kartenstapel noch einmal gemischt und die oberste Karte aufgedeckt. Wer zuerst den Fehler findet, hat die Runde endgültig gewonnen und erhält einen Zwerg als Belohnung.

Danach beginnt eine neue Runde nach dem soeben beschriebenen Schema. Das Spiel endet, sobald ein Spieler zwei Zwerge vor sich stehen hat.

Fazit

Das Spielmaterial besteht aus einem Buch, dessen Blätter aus stabilem Karton bestehen, und dazu passenden Karten, die ebenfalls einen sehr soliden Eindruck machen. Über die Grafik lässt sich streiten: Mein Geschmack ist es nicht, den Kindern haben die Bilder aber ganz gut gefallen. Witzig fanden wir jedoch alle, dass auf jedem Suchbild etwas aus einem anderen Märchen versteckt ist (mal das Rotkäppchen, dann der Froschkönig usw.).

Die Spielanleitung, die über zwei DIN-A5-Seiten geht, wurde kurz und bündig verfasst und lässt keine Fragen offen. Wie auch, handelt es sich bei diesem Spiel doch um das altbekannte Prinzip der Fehlersuche zwischen zwei Bildern. Dazu ein Märchen (das von Schneewittchen und den sieben Zwergen), das jedes Kind kennt, und das Ergebnis ist zwar im Grunde nichts Neues, aber ein gut funktionierendes Spiel, das den Kindern ohne Zweifel viel Spaß macht.

Die Unterschiede zwischen den Bildern sind teilweise sehr leicht zu finden (zumindest aus Erwachsenen-Sicht), teilweise jedoch saßen selbst wir Eltern köpferauchend vor den Bildern und waren schier am Verzweifeln, weil wir den Fehler auf der Karte nicht finden konnten.

Sofern man dasselbe Bild nicht unmittelbar am nächsten Tag noch einmal zum Spielen auswählt, sondern einige Tage dazwischen verstreichen lässt, müssen sich die Kinder meistens wieder wie beim erstenmal anstrengen, um die Fehler zu finden. Den einen oder anderen Unterschied konnten sie sich zwar merken, aber die meisten Fehler mussten wieder mit vollem Einsatz gesucht werden. Wie das jedoch aussieht, wenn man das Spiel sehr oft mit den gleichen Vorlagen hintereinander spielt, kann ich nicht beurteilen. Sofern es immer die gleichen Mitspieler sind, sollte daraus jedoch kein Nachteil entstehen – denn dann geht der Suchwettbewerb eben für alle Beteiligten etwas schneller vonstatten und es ist mehr Reaktionsvermögen gefragt.

Die knapp 4-jährigen Kinder hatten nach einer Runde mit 10 Karten meistens genug und man musste das Spielziel entsprechend abändern. Aber ab 5 Jahren hatten die Kinder auf alle Fälle genug Ausdauer, um so lange zu spielen, bis einer zwei Zwerge besaß.

Ich finde, dass „Da stimmt was nicht!“ ein sehr gelungenes Kinderspiel ist, das vor allem den Blick fürs Detail schult und nebenbei noch eine ganze Menge Spaß bereitet.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Da stimmt was nicht!: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.11.07 von Sandra Lemberger - Bewertung der Interaktion fällt mir hier schwer. Man sucht ja eigentlich alleine nach den Fehlern, versucht aber doch, schneller als die anderen zu sein, also doch ein wenig Interaktion.

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