Rezension/Kritik - Online seit 09.11.2025. Dieser Artikel wurde 375 mal aufgerufen.
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Die bunten Ballone steigen hoch in den Himmel hinauf und platzen anschließend dort, was ein wunderbares Spektakel abgibt. In Balloon Pop ist es eure Aufgabe, möglichst große Ballon-Formationen zu erstellen und diese anschließend eindrucksvoll platzen zu lassen.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler ein Tableau und einen Kartensatz, bestehend aus 10 Karten mit den Werten von 1-10. Außerdem wird der Beutel mit den Ballonen bereitgelegt, die Siegpunktleiste ausgelegt und schon kann Balloon Pop beginnen.
Das Spiel wird über 8 Runden gespielt und anschließend gibt es noch ein paar Sonderpunkte. Wer danach die meisten Siegpunkte erzielt hat, gewinnt. Zu Beginn jeder Runde wird pro Spieler eine Reihe von 4 Ballonen aus dem Beutel gezogen und in der Tischmitte ausgelegt. Diese Ballone gibt es in 5 Farben, wobei weiß als jede andere Farben zählen kann.
Nun muss jeder Spieler eine seiner Handkarten auswählen und diese verdeckt auslegen. Haben sich alle Spieler entschieden, werden alle Karten aufgedeckt und anschließend ausgewertet. Wer die Karte mit dem höchsten Wert gespielt hat, darf sich zuerst eine der ausliegenden Ballonketten nehmen, die anderen Spieler folgen in absteigender Reihenfolge der Zahlenwerte. Gleichstände löst der gute alte Startspielermarker.
Die genommenen 4 Ballone müssen anschließend, ohne die Reihenfolge zu verändern, auf dem eigenen Tableau platziert werden. Dafür wird die gespielte Karte noch einmal wichtig. Auf dieser findet sich neben dem Wert nämlich auch noch ein Symbol, das angibt, ob die Ballonkette horizontal oder vertikal auf dem eigenen Tableau platziert werden muss. Wird sie vertikal platziert, wählt man eine der Spalten und schiebt die Kette von unten so weit wie möglich nach oben. Bei horizontaler Platzierung wird sie ebenfalls in die unterste Zeile gelegt und anschließend nach oben gerückt. Hierbei kann es allerdings auch passieren, dass die Kette „aufgebrochen“ wird, weil beispielsweise in einer Spalte noch ein Ballon aus einer vorherigen Runde liegt. Die Ballons werden also alle in ihrer jeweiligen Spalte so weit wie möglich nach oben geschoben. Manche der Karten, die mit den niedrigeren Werten, erlauben es zusätzlich noch, einen Ballon aus der Kette zu entfernen.
Nachdem alle Ballone nach oben geschoben wurden, geht es ans Platzen der Ballone. Dabei wird für alle Ballone überprüft, ob sie Teil einer Gruppe aus 4 oder mehr gleichfarbigen Ballonen sind. Sollte dies der Fall sein, platzen diese und es gibt Punkte, entsprechend der Anzahl plus 1. 2 oder mehr Ballone mit Sondersymbol, aber beliebiger Farbe, platzen ebenfalls und es gibt sogar Punkte entsprechend der Anzahl plus 2.
Das Ganze wird 8-mal wiederholt. Nun gibt es noch Sonderpunkte für leere Spalten oder Zeilen und anschließend endet Balloon Pop auch schon wieder. Der Gewinner ist, wer die meisten Siegpunkte sammeln konnte und so die schönsten Ballonformationen erzeugt hat.
Balloon Pop macht anfangs mit zwei Dingen auf sich aufmerksam. Zum einem mit den großen 3D-Ballonen und zum anderen mit dem neuen Spielmechanismus. Dieses Kombinieren von zusammenpassenden Ballonen wurde zuvor noch nicht oft gesehen und ermöglicht so völlig neue Strategien und Überlegungen.

Das Spielmaterial ist ein großer Pluspunkt des Spiels. Die Ballone sind von guter Qualität und solange man die Würfelform der Ballone nicht hinterfragt, lässt sich auch über das restliche Material nichts Schlechtes sagen. Die Anleitung schafft es ebenfalls die wenigen Regeln relativ verständlich wiederzugeben.
Ein weiterer positiver Punkt von Balloon Pop ist das neue Spielkonzept. Das Platzieren der Ballone mit der Absicht große Gruppen zu bilden ist wirklich gänzlich neuartig und erlaubt auch mehrere verschiedene Strategien zu verfolgen, wie beispielsweise zu versuchen, möglichst große oder doch schlicht viele Gruppen zu bilden.
Das Beste daran ist jedoch, dass Balloon Pop es wirklich schafft, mit wenigen einfachen Regeln viel Spielspaß zu erzeugen. Die Spielregeln stellen keineswegs eine Einstiegshürde dar und man kann direkt in das Spielgeschehen eintauchen.
Damit einher geht jedoch auch ein hoher Glücksfaktor. Je nachdem, welche Ballone aus dem Beutel gezogen werden, ist man in manchen Situationen machtlos und nicht in der Lage, eigene Ballone platzen zu lassen. Während man zwar meistens irgendwelche Möglichkeiten hat, kommt es doch hin und wieder vor, dass man einfach Pech hat und eine bereits vorbereitete Auslage selbst zerstören muss.
Ebenfalls fühlt sich der Startspielermarker als Entscheidung bei Unentschieden an manchen Stellen etwas frustrierend an, da man eigentlich nichts tun kann, um diesen in irgendeiner Weise zu bekommen. Dies trägt natürlich weiter zum Kritikpunkt des ziemlich hohen Glücksanteils bei.
Balloon Pop ist ein nettes Familienspiel mit seichten Regeln, dafür jedoch hohem Wiederspielreiz und mehreren möglichen Strategien. Es hat zwar einen relativ hohen Glücksanteil, bietet jedoch durch den neuen Mechanismus sehr viel Spielspaß für alle, die sich von etwas Pech nicht aus der Bahn werfen lassen.
Rezension Michele Stark
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Balloon Pop:
2,7, 3 Bewertung(en)
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07.11.25 von Michele Stark - Ein tolles und einfaches Spiel, welches mir persönlich jedoch etwas zu glückslastig ist |
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03.11.25 von Frank Gartner - Die Tetris-Idee, neu umgesetzt. Kam zeitgleich zu \"Color Craze\" (Kosmos) Anfang 2025 in Deutschland auf den Markt. Ich persönlich empfinde die Kosmos-Version als ein wenig fluffiger. |
| Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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09.11.25 von Michael Kahrmann |
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