Rezension/Kritik - Online seit 29.08.2022. Dieser Artikel wurde 735 mal aufgerufen.

Puzzle Memo Ozean

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Autor: Günter Burkhardt
Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
Rezension: Kathrin Walther
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 - 20 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2021
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3504
Puzzle Memo Ozean

Spielziel

Im Ozean tummeln sich eine Menge verschiedener Meeresbewohner, doch verstecken sie sich auch gerne und zeigen uns nur ihre Schatten. In ihrer ganzen Schönheit erstrahlen sie erst, wenn ihre Puzzlekärtchen vollständig entdeckt und an der richtigen Stelle platziert wurden. Dazu müssen sich die Mitspieler gut merken, welche Memokarte zum jeweiligen Tier gehört, um es anschließend auf dem Plan vervollständigen zu können.

Wer Rochen, Wal, Schildkröte und Co vollenden kann, darf anschließend mit seiner Figur auf dem Strandpfad ein Stückchen weiterziehen. Derjenige, dessen Hütchen am Ende des Spiels am weitesten vorangeschritten ist, gewinnt im Puzzle-Memo-Wettrennen rund um den unendlichen Ozean!

Ablauf

Zunächst wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt, sodass der Meeresgrund nach unten zeigt, bevor die insgesamt 40 Puzzlekärtchen verdeckt unterhalb des Plans verteilt werden. Anschließend werden je nach Spieleranzahl zufällig bis zu vier Kärtchen gezogen, die direkt an ihre jeweilige Stelle auf den Plan gelegt werden dürfen. Nun wählt jeder Spieler noch ein Hütchen als Spielfigur aus, bevor das eigentliche Spiel beginnen kann.

Gespielt wird reihum, wobei der jüngste Spieler beginnt, ein Kärtchen zu ziehen. Lässt sich das Kärtchen in die unterste Reihe ablegen oder über eines der vor Spielbeginn platzierten Kärtchen, so darf es abgelegt und die Spielfigur um ein Feld auf den rings um das Spielfeld führenden Strandpfad vorgesetzt werden. Der aktive Spieler ist nun noch einmal an der Reihe, wobei der Zug nach demselben Schema abläuft. Lässt sich das Kärtchen noch nicht anlegen, wird es verdeckt oberhalb des Spielplans abgelegt, der Zug des Spielers ist beendet und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Ab dem Zeitpunkt, wo sich auch oberhalb des Spielplans Kärtchen befinden, dürfen diese genauso gezogen werden, wie die Kärtchen unterhalb. Passen sie erneut nicht, werden sie wieder an dieselbe Stelle zurückgelegt.

Wird bei einem Zug eines der abgebildeten Meerestiere vervollständigt, darf der Spieler sein Hütchen zusätzlich um die Anzahl an Feldern weitersetzen, aus der das Bild des Tieres besteht. Hat das jeweilige Tier ein Baby bei sich, darf um ein weiteres Feld vorangezogen werden.

Ein Hütchen, das beim Weiterziehen auf ein bereits besetztes Feld kommt, springt einfach auf das vorhandene Hütchen drauf. Wird das untere Hütchen weitergezogen, werden alle oben liegenden Hütchen Huckepack mit vorangesetzt und profitieren somit auch von den Punkten des Mitspielers. Abgesprungen wird erst durch eigenes Weiterziehen. Befinden sich inzwischen weitere Hütchen auf dem eigenen, werden diese nun ebenfalls mitgenommen. Durch den an vielen Stellen auf dem Strandpfad liegenden Stolpertang werden mitgetragene Hütchen abgeworfen und anschließend vor beziehungsweise hinter das entsprechende Feld gesetzt.

Zudem befinden sich mit der Schatztruhe, dem Strudel, der Welle und der STOPP-Karte vier Sonderkärtchen im Spiel, die unterschiedliche Aktionen bewirken und sowohl positiv als auch negativ für den jeweiligen Spieler sein können.

Das Spiel ist beendet, wenn alle Kärtchen auf dem Spielplan platziert wurden. Der Spieler, dessen Hütchen zu diesem Zeitpunkt auf dem Strandpfad am weitesten vorne liegt, gewinnt das Spiel.

Zusätzlich finden sich in der Anleitung noch zwei weitere Varianten. Die erste Variante richtet sich an jüngere Spieler und verkürzt das Spiel zeitlich, indem zu Beginn bereits mehr Kärtchen auf den Spielplan gelegt werden. Bei der Turbovariante für Ältere kommen zusätzlich noch Joker in Form von Muschelkarten ins Spiel, durch welche zusätzliche Punkte erlangt werden können.

Fazit

Bei Puzzle Memo Ozean handelt es sich um den Nachfolger des Spiels Puzzle Memo, welches jedoch im Regenwald spielt. Abgesehen vom Thema unterscheidet sich das Spielprinzip bei beiden Varianten kaum. Das Ablegen der Kärtchen von unten nach oben, das Vorangehen der Hütchen und die Möglichkeit, dass ein Hütchen auf ein anderes springt und mitgetragen wird, ist in beiden Versionen gleich.

Unterschiede gibt es bei der Sonderkarte „Welle“, bei der nicht nur der letzte Spieler bis zum Vorderhütchen vorsetzen darf, sondern jeder Spieler zum nächsten Hütchen aufholt. Liegt man zu diesem Zeitpunkt bereits vorne und spielt zu zweit, überrundet man das Startfeld und zieht bis zum Hütchen des Mitspielers vor, wohingegen in der Regenwald-Version nur der hintenliegende Spieler durch das Ziehen dieses Kärtchens aufholt. Zudem gibt es die Turbovariante für Ältere, bei der einmal pro Spiel ein Muschelkärtchen vor dem Aufdecken einer Karte eingesetzt werden kann, wenn man sich sicher ist, mit dieser Karte ein Tier zu vervollständigen. Gelingt dies, bekommt man doppelte Punkte, andernfalls verfällt die Karte.

Uns hat das Spiel generell viel Spaß gemacht. Die Spielanleitung empfanden wir jedoch gleich in mehreren Bereichen als missverständlich und unklar, sodass wir uns an einigen Stellen im Spiel zunächst nicht sicher waren, wie das Spiel richtig zu spielen ist. Dies betraf einmal das Ziehen nach dem Vervollständigen eines Tieres, ob nun ein Feld vorangesetzt wird, weil eine Karte angelegt wurde und anschließend die Zusatzpunkte folgen oder ob die Zusatzpunkte diesen Zug ersetzen. Des Weiteren ergibt die Sonderkarte „Welle“ für uns nur bedingt Sinn, da sie jederzeit gezogen werden kann und so der hintenliegende Spieler immer auf den vorderen Spieler aufspringen kann, was für diesen ziemlich frustrierend ist und einen flüssigen Spielablauf verhindert. Wir haben diese Karte letztendlich aus dem Spiel genommen, was den Spielspaß bei uns deutlich erhöhte. Auch die Karte „Schatztruhe“, nach welcher man noch mal eine Karte ziehen darf, empfanden wir als störend, da sie keinen Mehrwert bringt und ein flüssiges Spiel blockiert.

Davon abgesehen ist Puzzle Memo Ozean eine gelungene Mischung aus Puzzle und Memory, die gut zum Alter der Zielgruppe, die mit Kindern ab 5 Jahren angegeben ist, passt. Bei uns funktionierte das Spiel bereits gut ab 4 Jahren, wobei nicht einmal auf die vereinfachte Variante zurückgegriffen wurde, bei der zu Beginn bereits mehr Felder aufgedeckt werden, um das Spiel zu verkürzen.

Besonders gut hat uns die Mischung aus Glücks- und Merkspiel gefallen. Dadurch, dass es einerseits von Vorteil ist, wenn man sich die Lage der bereits aufgedeckten Kärtchen merkt, andererseits aber auch das zufällige Ziehen zu guten Ergebnissen führen kann, richtet sich das Spiel an eine breite Zielgruppe. Sowohl gute Merker als auch Spieler, die die Karten eher zufällig aufdecken, haben Chancen auf den Sieg. Dafür sorgt nicht nur, dass keine Pärchen gefunden werden müssen, sondern auch das Huckepack-Prinzip, bei dem schwächere Spieler von stärkeren Spielern profitieren und mitgetragen werden.

Das Spiel selbst dauert etwa 15-20 Minuten, sodass eine Runde eine überschaubare Länge hat und gut zum Alter der Kinder passt. Uns hat gut gefallen, dass es in der Anleitung noch eine Übersicht zu den Tieren im Spiel gibt, sodass die häufig aufkommende Kinderfrage „Was ist das für ein Tier?“ fachgerecht beantwortet werden kann, denn wer weiß schon, wie ein Fächerfisch, eine Kompassqualle oder ein Weißklappenalbatross aussieht?

Alles in allem macht das Spiel bei uns sowohl großen als auch kleinen Mitspielern großen Spaß. Die Regeln sind einfach, das Spiel benötigt keine lange Vorbereitungszeit und eine Runde ist schnell gespielt. Das Spiel ist gut durchdacht, auch wenn uns zwei der Sonderkärtchen im Spiel störten und die Anleitung an zwei bis drei Stellen Fragen offen lässt. Schön ist, dass das Spiel verschiedene Varianten mit sich bringt, sodass sich das Spiel an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. Dadurch, dass die Karten immer wieder neu verteilt sind, ist jede Partie anders, sodass das Spiel immer wieder aufs Neue spannend ist!

Rezension Kathrin Walther

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Puzzle Memo Ozean: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.05.22 von Kathrin Walther - Puzzle Memo Ozean ist eine gelungene Mischung aus Memory und Puzzle, die vor allem Kindern ab 5 Jahren Spaß macht. Durch die Mischung aus Merk- und Glücksspiel sorgt das Spielprinzip für ausgeglichene Siegchancen, sodass sowohl die Strategen als auch die Glücksritter am Ende vorne liegen können. Die Thematik „Ozean“ wurde gut umgesetzt und spricht Kinder an und vermittelt zudem noch Wissen über die Tiere des Meeres.

Leserbewertungen

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