Rezension/Kritik - Online seit 23.03.2020. Dieser Artikel wurde 23912 mal aufgerufen.

Everdell

Direktlinks zu den Rezensionsblöcken
Autor: James A. Wilson
Illustration: Andrew Bosley
Verlag: Pegasus Spiele
Starling Games (II)
Rezension: Franky Bayer
Spieler: 1 - 4
Dauer: 40 - 80 Minuten
Alter: ab 13 Jahren
Jahr: 2018, 2021
Bewertung: 3,9 3,9 H@LL9000
4,3 4,3 Leser
Ranking: Platz 3966
Download: Kurzspielregel [PDF]
Everdell
Auszeichnungen:2018, Golden Geek Beste Grafik & Präsentation Nominierung2018, Golden Geek Spiel des Jahres Nominierung2019, Swiss Gamers Award Nominierung2021, Nederlandse Spellenprijs Bestes Expertenspiel Gewinner2021, Nederlandse Spellenprijs Bestes Expertenspiel Nominierung

Spielziel

"Critters" - diesen Begriff kannte ich noch nicht. Eine kurze Recherche ergab, dass es aus dem Englischen übersetzt so viel wie "Viech" oder "Getier" bedeutet. Das ist dann doch eine recht passende Bezeichnung für jene Wesen, auf die wir im Spiel Everdell treffen: Eidechsen, Hasen, Dachse, Mäuse, Igel, Krähen, Schildkröten, Eichhörnchen, etc.

Es sind dies die Bewohner, welche im Schatten des großen, ehrwürdigen "Ever Trees" leben. Unsere Aufgabe als Anführer einer Gruppe solcher Viecher besteht darin, neue Gebiete zu besiedeln und eine neue Stadt zu gründen, bevor der Wintermond aufgeht.

Ablauf

Zu Beginn besteht unser Grüppchen gerade mal aus 2 Tieren. Unsere Vorratsräume sind anfangs noch leer, aber zumindest wissen wir, wo wir Zweige, Harz und Steine bekommen können, die wir für die Errichtung von Bauwerken ("constructions") brauchen, beziehungsweise Beeren, um neue Bewohner "critters") anwerben können. Am Fluss, der sich am Fuße des Ever Trees vorbei schlängelt, sowie in den Wäldern jenseits des Flusses gibt es Orte, an denen wir später an die benötigten Rohstoffe gelangen können. Wenigstens beginnen wir mit ein paar Karten auf der Hand, die uns bei unseren Plänen helfen können.

Drei verschiedene Aktionen stehen uns zur Auswahl, um unsere Aufgabe zu erledigen. So können wir einen unserer Arbeiter zu einem Ort aussenden, um dort zu agieren (A. einen Arbeiter einsetzen). Meist besteht diese Aktion im Sammeln von den bereits erwähnten Rohstoffen, wobei diese in unterschiedlicher Häufigkeit vorkommen (Steine und Beeren seltener, Zweige und Harz öfter). Die Lichtungen im Wald sind stets noch ein wenig lukrativer als die Basisorte. Zu einer späteren Zeit des Jahres können wir Arbeiter dann auch zu Ereignissen schicken, vorausgesetzt, wir erfüllen die dafür notwendigen Bedingungen. An den meisten Plätzen kann übrigens bloß ein einziger Arbeiter tätig sein, sodass dieser Ort für andere gesperrt bleibt, bis dieser Arbeiter den Ort wieder verlässt.

Eine weitere Aktionsmöglichkeit bieten die Karten: B. eine Karte spielen. Dabei können wir zwischen einer unserer Handkarten und einer Karte der offenen Auslage ("Weide") wählen. Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Karten: "Critter" und "Constructions". Um eine Karte ausspielen und so in unsere Auslage legen zu dürfen, müssen wir die darauf angegebenen Rohstoffe abgeben. Eine Besonderheit stellt die Möglichkeit dar, einen Bewohner kostenlos, also ohne Bezahlung der erforderlichen Beeren, ausspielen zu können. Die geht aber nur dann, wenn wir bereits das passende Gebäude in unserer Stadt vorweisen können. So können wir beispielsweise Richter Schildkröt gratis ausspielen, wenn sich schon das Gericht in unserer Stadt befindet.

Können wir - mangels Arbeiter, Karten und/oder Rohstoffen - keine der oben genannten Aktionen mehr durchführen, bleibt uns nur mehr eines übrig: uns C. auf die nächste Jahreszeit vorbereiten. Wir holen alle unsere Arbeiter zurück und erhalten den entsprechenden Jahreszeitenbonus. Dieser besteht neben 1 oder 2 neuen Arbeitern entweder aus einer Erntephase (Frühjahr und Herbst), bei der einige Karten unserer Stadt einen Ertrag abwerfen, oder aus 2 Karten von der Weide. Es kann durchaus vorkommen, dass wir uns in einer anderen Jahreszeit befinden als unsere Mitspieler.

Nachdem niemand mehr in der letzten Jahreszeit - dem Herbst - eine Aktion durchführen kann und daher alle passen mussten, endet das Jahr. In einer finalen Inspektion wird überprüft, wer von uns wohl die beste Stadt gründen konnte. Zu den Punkten unserer ausliegenden Bewohner und Gebäude zählen wir noch gesammelte Punktechips, geschaffte Ereignisse (dazu gehört auch das Reisen im Herbst) und Bonuspunkte für bestimmte Karten. Erzielen wir so die höchste Gesamtpunktezahl, haben wir uns Corrin Evertail, des Gründers von Everdell, als würdig erwiesen.

Fazit

Was mich an Everdell am meisten begeistert, ist die dichte erzählerische Atmosphäre. Die Einleitungsgeschichte, ein Gedicht in der Spielregel, die "Legende der Gründerstatue" auf den letzten Seiten der Spielanleitung sowie zahlreiche liebevolle, stimmungsvolle Details - alles steckt voller Poesie. Leider ist mein Exemplar nur auf Englisch, wodurch dies einigen meiner Mitspieler entgeht, es soll aber in der Kickstarter-Ausgabe eine Übersetzung ins Deutsche geben.

Das Spielmaterial unterstützt die Story optimal. Die Illustrationen sind einfach traumhaft, man wird in die Geschichte buchstäblich hineingezogen. Auch die materielle Ausstattung überzeugt vollends. Der riesige Ever Tree, welcher fertig aufgestellt 26 cm in die Höhe ragt, dient bloß als Kartenhalter und Ablagefläche für Karten, Plättchen und zusätzliches Spielmaterial beim Jahreszeitenwechsel und erfüllt sonst keine weitere Funktion. Dafür bestechen die Spielfiguren aus Holz, welche je nach Farbe Igel, Eichhörnchen, Schildkröten oder Hasen darstellen, sowie die detailreichen Ressourcen (Zweige aus braunem Holz, Harz aus gelblich durchscheinenden Kristallen, Steine aus glänzend-grauem Hartplastik und Beeren aus matt-lila Weichplastik).

Vom spielerischen Standpunkt präsentiert sich Everdell auf den ersten Blick als ein typisches Worker Placement Game. Schließlich verfügt erstens jeder Spieler über einen Arbeiter-Trupp, der mit jeder Jahreszeit anwächst, und zweitens gibt es Felder, auf denen diese auch eingesetzt werden können. Darum möchte ich vorerst einmal auf diesen Aspekt des Spiels etwas näher eingehen.

Prinzipiell unterscheidet man zwischen exklusiven Feldern, die nur von einer Figur besetzt werden können und solange blockiert bleiben, bis das Feld wieder auf die eine oder andere Weise geräumt wurde, und freien Feldern, welche von beliebig vielen Figuren, auch derselben Farbe, besetzt werden dürfen. Letztere haben dafür allerdings einen wesentlich geringeren Ertrag.

Die Basisfelder - sie sind auf dem Spielplan direkt aufgedruckt - liefern meist Rohstoffe, manchmal erhält man Handkarte(n) dazu. Auf die 4 Waldfelder werden zu Spielbeginn zufällig Karten platziert. Deren Erträge sind höher als jene der Basisfelder, daher umso begehrter. Weitere Einsatzorte finden sich als "Ereignisse" auf und unter dem Ever Tree, für die man jedoch bestimmte Bedingungen (Kartenkombinationen in seiner Stadt) erfüllen muss, um diese Extrapunkte zu erhalten.

Das ist aber noch nicht alles, denn auf einige Karten - ausschließlich Gebäude - können ebenfalls Figuren gestellt werden, um bestimmte Aktionen durchzuführen. Und schließlich kann man im Laufe der letzten Jahreszeit - des Herbsts - Figuren auf die Reise schicken, wo sie uns gegen Abgabe von Handkarten Siegpunkte einbringen. Zahlreiche Möglichkeiten also, seine Figuren zu beschäftigen.

Dies steht aber im krassen Gegensatz zur Anzahl der einzusetzenden Figuren. In der ersten Jahreszeit sind es gerade mal 2 Figuren. Das steigert sich zwar allmählich von Saison zu Saison, aber insgesamt sind es dennoch in der ganzen Partie bloß 15 Arbeitereinsatzaktionen, die ein Spieler durchführen kann. Viel zu wenig, um eine Stadt aufzubauen Dies liegt daran, dass das "Worker Placement" in den ersten Phasen des Spiels vorwiegend zur Beschaffung von Rohstoffen verwendet wird, um daraufhin Karten ausspielen zu können. Daher nun ohne Umschweife zum zweiten wesentlichen Aspekt von Everdell: die Karten!

Bei den Karten wiederum gibt es zwei Arten: Bauwerke ("constructions") und Bewohner ("critters"). Wie bereits erwähnt, müssen für die Gebäude Zweige, Steine und/oder Harz abgegeben werden, für die Bewohner hingegen Beeren. Interessant ist, dass es für jedes Gebäude einen passenden Bewohner gibt, der sogar kostenlos ausgespielt werden darf, wenn man dieses Gebäude in seiner Stadt hat. Es ist daher sinnvoll, wenn man solchermaßen zusammengehörige "Paare" sucht, um den Synergie-Effekt nutzen zu können. Um derartige Kombinationen zu finden, stehen einem nicht nur die eigenen Handkarten zur Verfügung, sondern auch die Karten in der Auslage, allerdings mit dem Nachteil, dass diese von den Mitspielern weggeschnappt werden können.

Je nach Farbe und Symbol bietet uns jede Karte entweder einen sofortigen, einmaligen Effekt (braun), einen Produktionseffekt (grün), einen Effekt, der durch einen Arbeiter aktiviert werden kann (rot), oder wirkt sich beim Ausspielen anderer Karten (blau) oder bei der Schlusswertung (violett) aus. Letztere erlauben dann auch strategische Überlegungen, da sich die Spieler in ihren weiteren Aktionen auf die dafür verlangten Bedingungen einstellen.

Was die Taktik betrifft, spielen auch die ausliegenden Ereignisse eine wichtige Rolle. Für jedes der vier Basisereignisse benötigt man drei Karten der gleichen Farbe, für die vier Spezialereignisse sind ganz bestimmte Karten - meist 1 Bewohner und 1 Gebäude - erforderlich. Aber nur, wer dort nach Erfüllung der Voraussetzungen auch tatsächlich zuerst eine Figur einsetzt, darf sich die entsprechenden Siegpunkte gutschreiben. Nachdem im späteren Spielverlauf die Ressourcen nur mehr eine untergeordnete Rolle einnehmen, werden dann Figuren vermehrt auf diese oder ähnliche Weise zum Sammeln von Siegpunkten eingesetzt.

Das Timing ist aufgrund dessen noch viel wichtiger als bei anderen Arbeitereinsatzspielen. Es gilt, seine Figuren zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen, um das Optimum rauszuholen. Besonders der Jahreszeitenwechsel will gut getimt sein, weil dadurch ja auch wieder die Figuren zurückgenommen und besetzte Felder so erneut frei werden. Zwar ist jeder hauptsächlich mit der Entwicklung seiner eigenen Stadt beschäftigt, aber sowohl durch die beschränkte Anzahl ertragreicher Felder als auch durch die gemeinsame Auslage an offenen Karten findet dann doch eine rege Interaktion statt.

Die Spieldauer ist mit 40 bis 80 Minuten angegeben. Dies ist auch ziemlich realistisch, auch wenn es anfangs nicht so den Anschein hat und wesentlich früher zu enden scheint. Das liegt daran, dass die ersten Jahreszeiten ausgesprochen kurz und nach wenigen Aktionen/Minuten bereits vorbei sind. Vor allem der Herbst dauert dann aber deutlich länger, was einerseits an der höheren Zahl an Spielfiguren liegt, andererseits auch an der ansteigenden Downtime, welche der längeren Überlegungen dank mehrerer Optionen geschuldet ist.

Die Zeit vergeht jedoch ohnehin wie im Flug. Everdell gefällt mir ausgesprochen gut, es ist - auch wegen der gelungenen und stimmungsvollen Umsetzung des poetischen Themas - ein wirklich ausgezeichnetes Spiel. Mittlerweile ist bereits eine Erweiterung erschienen, die ich mir sicher nicht entgehen lassen werde.

Zum Abschluss möchte ich noch die beinhaltete Solo-Variante anführen, bei der man in drei ansteigenden Schwierigkeitsstufen gegen Rugwort, einen fiesen Rattengegner antritt. Er blockiert Felder, erhält mit Hilfe eines achtseitigen Würfels eine zufällige Karte der Weide und bekommt am Ende Punkte für Karten in seiner Stadt, erfüllte Basisereignisse und für jene Spezialereignisse, welche der Spieler nicht erfüllen konnte. Funktioniert recht gut, ist aber trotzdem kein vollwertiger Ersatz gegen das Spiel mit leibhaftigen Mitspielern.

Rezension Franky Bayer

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

'Everdell' online bestellen

Kaufen bei Idealo Kaufen bei Spiele-Offensive Kaufen bei Meeple-Box 

H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Everdell: 3,9 3,9, 8 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.11.19 von Franky Bayer - Sehr stimmungsvolles und toll ausgestattetes Spiel, das Worker Placement mit kartengesteuertem Aufbauspiel kombiniert. Gefällt mir sehr gut, Spielreiznote für mich nur knapp an der Höchstnote vorbei.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.11.18 von Henning Knoff - Tableau-Builder mit Worker Placement-Elementen und wunderschönen Artworks. Für mich eskaliert es fast schon zu früh zu sehr - wenn die Beschränkung auf 15 ausliegende Karten nicht wäre, könnte man teilweise noch sehr viel länger spielen.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.03.20 von Sandra Lemberger - Die tolle Aufmachung mit dem großen Baum lockt die Menschen sogleich voller Neugier an den Spieltisch. Leider ist es gerade der Baum, der bei vier Spielern immer im Weg steht und die Sicht auf einen Mitspieler blockiert. Auch die winzig geschriebenen Texte auf den ausliegenden Karten sorgen dafür, dass nicht flüssig gespielt werden kann. Und die Kartentexte selbst sind nicht immer gut verständlich, ebenso wie das Nachschlagen in der Regel nicht immer auf Anhieb von Erfolg gekrönt ist, wenn man gezielt nach bestimmten Elementen sucht. Schade, dass das Augenmerk nur auf das Optische, nicht aber auf Zweckdienlichkeit gerichtet wurde.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.03.20 von Roland Winner - Auch ich kann mich dem Hype nicht anschließen, es gibt interessantere Spiele.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.03.20 von Andreas Odendahl - Leider hat das Spiel einen aus meiner Sicht unverhältnismäßig hohen Zufallsanteil und einen zwar originellen, aber auch stark anfälligen Aktionsmechanismus. So kann es geschehen, dass die eine Spielerin schon lange fertig ist während andere noch in Ruhe 10-15 Minuten zu Ende spielen. Wer einen wunderschönen Karten-Engine Builder mit Ecken und Kanten schätzt, der findet hier eine Perle! Deutsche Übersetzung der Starling Games-Ausgabe etwas suboptimal. B-Note fällt Dank der kongenialen Aufmachung um zwei Stufen höher aus...
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.04.21 von Michael Kahrmann - Wunderschön aber Abzüge in der B Note. Insgesamt solide Kost.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.08.21 von Mahmut Dural - Zu kleine Texte, deshalb nicht geeignet für größere Runden. Würde auch andere Spiele immer vorziehen. Deshalb nur 4 Punkte.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.03.24 von Michael Andersch - Elendigliches Textgechecke, zu kleine Schrift, und zum Ende hin zunehmende Kettenzugeritis bzw. Downtime (vor allem für die, die eine Runde schon früher beenden mussten). Der Baum ist völlig unnötig und immer im Weg bzw. erschwert die Sicht, und eigentlich sollten alle Spieler auf der gleichen Seite des Tisches sitzen. Das Spiel selbst ist dann auch ziemlich banal und kann die Minuspunkte nicht im Ansatz aufwiegen. Überhaupt nicht mein Fall.

Leserbewertungen

Leserwertung Everdell: 4,3 4.3, 18 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.01.19 von Christian Stauer - Wunderschöne grafische Gestaltung, tolles Spielmaterial und einwandfrei funktionierende Spielmechanismen (Tableau-Building, Set Collection & Worker-Placement). EVERDELL bietet meines Erachtens einen äußerst fluffigen Spielfluss mit angemessener Spieldauer auf Kenner-Niveau. Das Spiel funktioniert in allen Besetzungen (1-4) gut, wobei es mir persönlich zu dritt am besten gefällt. Der Solo-Modus macht durchaus Laune und ist super geeignet, um das Spiel kennen zu lernen. Im Gegensatz zur Multiplayer-Partie fühle ich mich hierbei jedoch manchmal zu stark dem Zufall ausgesetzt. Ich freue mich bereits sehr auf die im Sommer 2019 zu erwartende Erweiterung. Zu diesem Zeitpunkt wird wohl auch eine überarbeitete Spielanleitung erscheinen. Das ist erfreulich, zumal einige Karten-Funktionen nicht eindeutig klar waren, Interpretationsspielraum ließen und in den einschlägigen Foren entsprechend diskutiert wurden.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.01.19 von Mike
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.11.19 von Heike - Kann den Hype nicht verstehen. Das Material ist von der Qualität gut, für den praktischen Spieleinsatz eine Katastrophe. Die Kartentexte sind dermaßen kein, ohne Symbole, dass sie von mehr als 30 cm Entfernung nicht mehr lesbar sind. Dauernd muss man die Karten angrabbeln, um den Karteneffekt lesen zu können. Der Baum ist völlig über und hat null Nutzen. Das Spiel selbst hat mich auch nicht überzeugt. Viel downtime, insb. dann, wenn man eher ausscheidet als die restlichen Spieler - dann darf man nur noch zuschauen. Nee danke, da gibt es zig bessere Spiele.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.03.20 von Paikea - Zunächst möchte ich einmal auf die hall9000-Kritikpunkte eingehen, denn da kommt es mir so vor, als ob es von den meisten nur mal angetestet wurde. Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Partie (zu viert) erinnern... ich wusste nicht so recht wie ich mit lediglich 2 Arbeitern starten soll und dachte, da bekomm ich doch nie etwas gescheites zusammen. Weit gefehlt. Wenn man anfangs nicht total sinnlose Aktionen macht und ein Rohstoffeinkommen vollkommen ignoriert, dann kommt das Spiel wirklich zunehmend ins Rollen. Die Anzahl der Arbeiter ist insgesamt sehr gut durchdacht, man könnte auch schon mal über 15 Karten kommen (was man nicht darf), doch umso überlegter schaut man dann, was man sich wie aufbaut und was sich wie ergänzen kann. Den Kritikpunkt mit zu wenig Arbeiter im Frühling kann ich also ebenso wenig gelten lassen wie dass das Spiel länger gehen sollte, denn beides ist sehr gut durchdacht. Auch bei anderen Spielen denkt man oft, ach, gäb es doch noch 1-2 Runden mehr, doch hier würde das alles richtig verwässern. Bei uns stand der Baum bisher übrigens noch nie im Weg. Mein Tipp: nehmt einen großen Drehteller, dann kann jeder auf alles einen Blick werfen inkl. der Karten. Die Regel könnte etwas besser strukturiert sein, das stimmt, jedoch sind die Regeln an sich nicht wirklich kompliziert und nach 2 Partien hat man diese auch intus. Für mich eine absolute Perle, lediglich die erste Erweiterung ist kein Muss, für Fans jedoch auf jeden Fall eine tolle Ergänzung.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.09.20 von Andreas K. - Tolles Workerplacement-Spiel mit schöner Optik und vielen Möglichkeiten. Dass die Kartentexte klein sind ist mir nie störend aufgefallen, auch der Baum war nie im Weg. Grundsätzlich gehts hier natürlich darum dass man Ressourcen sammelt und damit Gebäude oder Kreaturen baut und dadurch Siegpunkte bekommt. Ähnlich wie in 7 Wonders gibts dann auch Karten die umsonst gebaut werden können wenn man eine bestimmte andere Karte schon gebaut hat. Und es gibt auch untereinander gute Karteneffekte so dass sich bestimmte Kombinationen lohnen. Meiner Spielgruppe hat es extrem gut gefallen. Auf der letzten Spielemesse (2019) war das Spiel schnell ausverkauft. Von mir die volle Punktzahl.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.03.21 von Marco Stutzke - Wir lieben dieses Spiel. Hübsch, tolles Workerplacement und der Glücksanteil stört uns nicht.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.07.21 von Stefan H. - Everdell ist ein wirklich hübsches Spiel mit einer tollen Aufmachung. Allerdings ist der Baum bei 3-4 Spielern tatsächlich eher hinderlich. Auch sind die Kartentexte sehr klein und fitzelig gehalten und für mich kaum lesbar, sodass ich die Karten zum Lesen ständig in die Hand nehmen muss. So hübsch die Aufmachung des Spiels auch ist, so gewöhnlich ist das Spiel im Kern. Die Hauptmechanismen, Workerplacement und Karten-Engine-Builder, gibt es in dieser Form schon dutzendfach. Das macht Everdell nicht schlechter, aber eben auch nicht außergewöhnlich gut. Es ist halt einfach als Spiel gewöhnlich. Fazit: Kann man spielen, musss man aber nicht!
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.08.21 von Klaus Seitz - Das Spiel ist ein Blender. Klar, sieht am Nachbartisch gut aus, aber der Baum ist störend und überflüssig, die Kartentexte winzig. Natürlich bietet es etwas Spiel, bleibt aber im Mittelfeld. Der Hype kann nur durch das putzige Material ausgelöst worden sein.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.08.21 von G?ls?m Dural - Neue Spieler haben Schwierigkeiten, deshalb ist für mich persönlich Everdell eher ein Kennerspiel als ein Familienspiel. Wegen der kleinen Schrift auf den Karten würd ich es maximal zu dritt spielen. Gibt aber bessere Engine Builder wie Flügelschlag.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.08.21 von G?ls?m Dural - GHibt bessere Engine Builder. Siehe Flügelschlag.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.09.21 von Gülsüm Dural - Schönes Spiel, keine Frage. Aber wenn ich Engine-Builder spielen will, dann Flügelschlag, welches viel runder läuft. ;-)
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.01.22 von Petra - Es ist sicher nicht einer der besten Karten-Engine Builder und der Preis ist wirklich heftig, aber wer ein bezauberndes Artwork im Spiel und das verspielte Thema liebt, der wird seine Freude daran haben. Wir spielen auch eher Schwergewichte die teils sogar etwas nüchtern gestaltet sind, aber dieses Spiel macht durch seine optische Aufmachung für uns die genannten Kritikpunkte größtenteils wieder wett.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.22 von Kivi - Wow, das Material ist wirklich ein Hingucker. Egal ob die Illustrationen, die schönen Ressourcen oder der mächtige Baum, der sich passend an das Spielbrett schmiegt. Bei zwei Spielern stört der Baum nicht sonderlich, ab 3-4 Spieler ist das Ding dann nur noch im Weg. Mal ganz abgesehen von der wirklich unleserlichen Schrift, die einen dann doch so häufig daran hindert, eventuell Karten des Mitspielers zu nutzen, da man einfach keinen Bock mehr hat, schon wieder nach dem Text ner Karte zu fragen oder zu schauen. Dadurch entsteht kein elegantes Spielgefühl und zerstört für mich damit ein spaßiges Spiel. Ja, es gibt deutlich mehr Spiele (auch hässlichere) die einfach mehr Spaß machen und durch klare Kartentexte und eine durchdachte Aufmachung einfach ein fluffigeres Spielgefühl machen. Ist der Reiz des Schönen nach 1-2 Runden erst einmal verschwunden, bleibt leider kein schönes Spiel übrig, zumindest kein schön zu spielendes. Daher muss es bei uns wieder ausziehen. Obwohl ich ihm 4 Punkte geben wollte, passt der Text bei 3 Punkten einfach besser.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.12.22 von HoshiMueller - Das Spiel ist einfach funktionierendes, hübsches Worker Placement ohne besonderen Anspruch (außer, dass man die vielen Karten ein bisschen kennen sollte). Da es auch nicht mehr sein möchte, kann ich die \"Blender\"-Vorwürfe nicht so ganz nachvollziehen. Man darf hier halt kein Expertenspiel erwarten. Dafür kann man es auch gut mit Neulingen spielen, sofern man ihnen die Kartenmechanik ein bisschen erklärt vorher. Klar, der Kartentext ist klein, aber nach dreimal Spielen weiß man sowieso, was die Karten so tun, und braucht nichts mehr nachlesen. Mir gefällt\\\'s insgesamt. Ein Spiel darf ruhig auch mal hübsch sein. Ich ziehe das jedenfalls den vielen hässlichen Hexfeldspielen vor, die spieltechnisch vielleicht besser oder tiefer sind, aber optisch absolut nicht einladend.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.08.23 von Dencer - Schwanke zwischen 3-4 Punkten, die tolle Aufmachung lässt mich dann die 4 Punkte geben. Spielerisch ist alles gesagt, zu kleine Kartentexte, Glücksfaktor und wenig Interaktion. Schnell gespielt, schön designt und wenn es mal auf dem Tisch ist, würde ich wieder mitspielen. Aber bei weitem kein Meisterwerk.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.01.24 von Meeplestilzchen - Everdell hat seinen Preis, den man bereit sein muss zu bezahlen. Sei es das bloße Grundspiel oder seine Erweiterungen welche im Verhältnis doch sehr teuer sind. Der Nachfolger Farshore soll noch teurer werden, Stand heute 99,99 € im Pegasus Shop. Ich habe es auch immer in Relation gesetzt, \"was bekomme ich alternativ für das Geld\" und was soll ich sagen... kann (sollte) man machen, keine Frage, aber nach meiner Erfahrung wird man doch mit einem wunderbaren Spielerlebnis belohnt. Wenn wir all-in spielen (werden), sagen wir mal mit Bellfaire, Pearlbrook, Spirecrest und Newleaf, liegen laut den Preisen unseres lokalen Fachhandels (der Onlinehandel ist natürlich lukrativer aus Sicht des Käufer, verzerrt aber preislich dann doch das Bild) stolze 266,91 € auf dem Tisch, mit Elementen aus Mistwood wären es sogar 321,90 € - das ist echt verrückt, gerade wenn man bedenkt, dass Bellfaire und Mistwood eher Module bieten, man bekommt aber ein wunderbar immersives Erlebnis mit wunderschönen Illustrationen und optisch und haptisch wirklich tollem Spielmaterial, vorausgesetzt, dass es einem das wert ist! Das müssen alle für sich selbst entscheiden ob ja oder nein und wie tief (Erweiterungen) man bereit ist zu gehen. Das Spiel an sich ist eine schöne Mischung aus Workerplacement, Enginebuildung und Tableaubuilding (dies sind die Mechanismen die für mich klar im Vordergrund stehen). Es ist zweifellos mehr Taktik als Strategie vorhanden, da die Möglichkeiten sehr mit dem Zufall einher gehen: was ziehe ich auf die Hand, was liegt in der Auslage. Letzteres haben wir dank eines Tipps bezüglich Farshore ein bisschen \"gehausregelt\" und zwar werden mehrfach ausliegende Karten übereinander gelegt, dies begünstigt den Kartenfluss und die Möglichkeiten ohne das Spiel dabei zu zerstören (mehrmals getestet, klappt hervorragend! Daher nur Note 5, da es ohne diese Änderung hemmend sein kann). Man muss sich also darüber im Klaren sein, dass der Schwerpunkt darauf liegt Situationen und Gelegenheiten zu erkennen, statt die Partie von A - Z durchzuplanen (daher Note 3). Ein kleiner Nachteil kann für manche der voneinander unabhängige Rundenablauf sein (es gibt 4 Runden, repräsentiert von Jahreszeiten in denen wir uns befinden), ich sehe darin aber eher weniger ein Problem, da es sich - nach meiner Erfahrung - nie um große Zeiträume handelt in denen man am Ende noch zusieht, kann aber mitunter frustrierend sein, wenn man von den Mitspielenden ohne die Möglichkeit der Einflussnahme überholt wird. Einzuordnen ist es im Bereich des (niedrigen) Kennerspiels, die Erweiterungen (selbst all-in) machen es auch nicht gerade zu einem Expertenspiel, aber die Kategorie ist schließlich kein Indikator für Qualität. Auch in Kombination mit den Erweiterungen Bellfaire, Pearlbrook und Spirecrest (mit Newleaf und Mistwood haben wir es noch nicht gespielt, diese werden aber dann erstmal für sich erkundet) macht es unheimlich viel Spaß, da die Erweiterungen sich untereinander nicht im Wege stehen und Regeln oder Abhandlungen nicht miteinander kollidieren. Da gibt es auch nichts, was man wirklich ignorieren kann oder möchte, man handelt (wenn möglich) alles ab, ohne dass es sich überladen anfühlt. Spielende mit Erfahrung sollten sich somit nicht von den Hinweisen in der Anleitung oder durch Content Creator abschrecken lassen, aber ich finde es dennoch gut, dass man Unerfahrene nicht überfordern möchte in dem man schreibt \"Packt alles rein!\". Lediglich der Markt aus Bellfaire, so habe ich es mir sagen lassen, negiert die Wettereffekte von Spirecrest. Die Effekte der Fähigkeiten-Karten aus Bellfaire lassen wir allerdings gelten, sodass sich die negativen Wettereffekte lediglich auf die Aktionsfelder auswirken.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.03.24 von schwenkbraten - Ich bin überrascht, dass das Spiel hier gar nicht gut wegkommt, wobei gefühlt jeder, insbesondere Content Producer, doch immer von dem Spiel übertriebenst schwärmt. Mich stören die fürchterlich kleinen Kartentexte sehr. Everdell hatte es nicht leicht, mich zu überzeugen. Letztlich war es meine Frau, die das Spiel im Thalia gesehen hat und von mir wissen wollte, was das ist. Sie wollte das dann mal ausprobieren. Wenn wir es zu zweit spielen, macht es mir doch viel Spaß. Man muss aufpassen, dass man seine Stadt nicht zu früh zubaut. Die App-Umsetzung finde ich mittelmäßig. Die Preispolitik des Rechteträgers finde ich in höchstem Maße unverschämt und beinahe Wucher, insbesondere, wenn man sich das neue Farshore anschaut. Ohne Erweiterung fehlt mir jedoch noch das gewisse etwas. Wir probieren daher bald Pearl Brook aus.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.03.24 von Abstorz - Wer Deck Building mag, wird andere Spiele bevorzugen, und workerplacement gab es auch schon deutlich eleganter. Die Mischung machts nicht besser, es wirkt null innovativ und man hat immer die Wahl \"grübel ich noch eine Weile oder lass ich die anderen mal\". Nebenher noch zu verfolgen, was die anderen machen kann man sich neben der ganze Grübelei dabei nicht leisten.

Leser die 'Everdell' gut fanden, mögen auch folgende Spiele

Weitere Informationen zu 'Everdell' auf unseren Partnerseiten