Rezension/Kritik - Online seit 06.10.2018. Dieser Artikel wurde 4483 mal aufgerufen.

Penny Papers Adventures: The Temple of Apikhabou / Im Tempel von Apikhabou

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Autor: Henri Kermarrec
Illustration: Géraud Soulié
Verlag: Pegasus Spiele
Sit Down!
Rezension: Stefanie Marckwardt
Spieler: 1 - 99
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2018
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 1755
Penny Papers Adventures: The Temple of Apikhabou / Im Tempel von Apikhabou
Penny Papers Adventures: The Temple of Apikhabou / Im Tempel von Apikhabou

Spielziel

Die berühmte Forscherin Penny Papers hat endlich den Eingang zum legendären Tempel von Apikhabou gefunden. Nun soll dieser erkundet werden! Mit minimaler Ausrüstung in Form von Bleistift, einem Papierabenteuerplan sowie drei Würfeln kann das Abenteuer beginnen ...

Ablauf

Penny Papers Adventures: The Temple of Apikhabou ist das erste von drei kleinen Würfelspielen, die einen ähnlichen Mechanismus haben.

Der Inhalt der kleineren Spielschachtel beschränkt sich auf drei schöne große Spezialwürfel sowie einen doppelseitigen Block mit genau 100 Blättern. Zum Losspielen benötigt jeder ein Abenteuerblatt, das man mit seinen Initialen versehen soll, sowie einen beliebigen Stift.

Dann wird gewürfelt. Alle spielen gleichzeitig und müssen sich entscheiden, in welches Feld sie das Würfelergebnis eintragen. Die Würfel zeigen die Augenzahlen im Wert von 1 bis 5 sowie statt der 6 die Spezialsymbole Penny, Schlüssel und Mumie. Wird kein Spezialsymbol gewürfelt, trägt man einfach eine Zahl in ein beliebiges Feld ohne Tür ein, dabei darf man sich aussuchen, ob man einen Würfel oder die Summe aus zwei bzw. drei Würfeln einträgt. Zeigt allerdings ein Würfel den Schlüssel, muss die Zahl/Summe auf eine Tür geschrieben werden. Penny fungiert als Joker - bei ihr darf man eine beliebige Zahl von 1 bis 15 eintragen. Wird eine Mumie gewürfelt, werden alle Spielblätter in die Mitte gelegt und zufällig verteilt - dann trägt man auf einem türenlosen Feld des Zettels eine Mumie ein. Sie bringen am Ende Minuspunkte, es sei denn, man besiegt sie vorher, indem man eine 9 neben sie schreibt und die Mumie damit durchstreichen darf.

Das Spielende ist erreicht, wenn alle Felder ohne Türen beschriftet sind. Dann zählen unbesiegte Mumien jeweils 2 Minuspunkte, durchgestrichene Mumien dagegen 2 Pluspunkte. Weitere Pluspunkte, nämlich 3, erhält man für zusammenhängende Gruppen mit mindestens drei gleichen Zahlen sowie einen Pluspunkt für jede Zahl einer durchgehenden und zusammenhängenden Folge. Dabei dürfen Zahlen auch doppelt sowohl in einer Gruppe als auch in einer Folge gewertet werden.

Wer am Ende den Tempel von Apikhabou mit den meisten Siegpunkten verlässt, ist der erfolgreichste Abenteurer.

Fazit

Penny Papers - The Temple of Apikhabou macht schon durch die kleine im Buchstyle aufgemachte Schachtel neugierig - vor allem durch die Angabe der Spieleranzahl 1 - 100! Ein Druckfehler??? Nein, denn weil hier alle gleichzeitig spielen und insgesamt 100 Spielzettel in der Schachtel sind, wäre es rein theoretisch möglich. Praktisch dann aber doch eher nicht, weil ja jeder Platz zum Schreiben der Zahlen benötigt und alle Mitspieler immer zur gleichen Zeit alle Würfel nutzen und diese gut sehen können müssen. Trotzdem kann man schon mal eine ungewöhnlich große Spielgruppe auf einmal bespaßen, was ja sonst häufig nur mit Partyspielen der Fall ist.

Die Anleitung ist übersichtlich und mit vielen Beispielen versehen. Lediglich die Erläuterungen zu der Mumie sind an einer Stelle etwas uneindeutig - da klingt es so, als ob man auch die 9 mit wegstreichen muss, um eine Mumie zu besiegen. Zum Glück gibt es aber ein ausführliches Wertungsbeispiel, in dem keine 9 gestrichen wurde - somit wurde nur unglücklich formuliert/übersetzt.

Die Spielregeln an sich lassen sich gut erklären - Kindern zeigt man am besten auch dazu das Wertungsbeispiel, damit ihnen bewusst wird, dass eine diagonale Anbindung sowie die Doppelbenutzung einer Zahl erlaubt und sinnvoll sind. Die Zettel sind so gestaltet, dass Symbole gut die Bedeutung der Würfelsymbole erklären sowie auch die Punktmöglichkeiten am Spielende zum Nachschauen und Berechnen beinhaltet sind. Die Würfel sind größer als Standard, so dass die Würfelaugen auch in einer größeren Spielrunde gut zu erkennen sind.

Die Erklärung der Mumie sorgt anfangs für Erschrecken - ich soll eine Mumie malen? Ja! Und manchmal wurde bei Zettelrückgabe ganz schön gekichert ... Natürlich versucht man die Mumie möglichst so reinzumalen, dass es schwer ist, eine 9 daneben zu platzieren. Da man aber die Neuner auch schon prophylaktisch einschreiben kann, wenn man möchte, gibt es gerade gegen Ende des Spiels oft sogar nur Plätze, an denen die Mumie gleich "neutralisiert" ist.

Ansonsten ist Penny Papers - Temple of Apikhabou gar nicht so glückslastig, wie man es für ein Würfelspiel annehmen kann. Durch die freie Wahl der Würfel bzw. eine Kombination aus mehreren kann man doch oft gezielt an seinen Zielen "arbeiten". Auch das Spezialsymbol Penny unterstützt durch freie Wahl der Zahl, um damit z. B. die eigene Zahlenkette zu verlängern. Nur die Planung der Plätze - wo schreibe ich welche Zahl hin? - ist nicht immer leicht; gerade bei Kindern habe ich mitbekommen, dass diese erst bei wiederholtem Spiel geplanter vorgehen konnten.

Wie bei vielen Spielen, bei denen zeitgleich gespielt wird, ist man ständig gefragt und dadurch spielt sich Penny Papers in allen Mitspieleranzahlen kurzweilig. Sogar eine Solovariante ist möglich; dabei ändert sich nur, dass die Mumie nun benachbart zur zuletzt geschriebenen Zahl geschrieben werden muss. Je nach Punkteanzahl gibt es eine Erfolgseinschätzung, die mit mit Tourist beginnt und mit Forscher endet. Hat man schon mehrere Partien gespielt, bietet Der Tempel von Apikhabou auch noch eine Spielplanrückseite, die einen Tempel aufweist, der schwieriger aufgebaut ist, da er in der Mitte schmaler wird.

Sollte man noch mehr von Penny Papers spielen wollen, ist dies möglich, denn der Tempel of Apukhabou ist das "leichteste" Spiel, empfohlen ab 7 Jahren. Es folgen Skull Island (ab 8) und Valley of Wiraqocha (ab 9).

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Penny Papers Adventures: The Temple of Apikhabou / Im Tempel von Apikhabou: 5,0 5,0, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.08.18 von Stefanie Marckwardt - Kleine Schachtel, großer Spielspaß und alle sind stets am Ball...
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.06.18 von Michael Kahrmann
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.08.18 von Sandra Lemberger - Von den drei Penny-Papers-Würfelspielen gefällt mir dieses hier am besten. Lediglich eine Einschränkung der Mumiensymbole pro Partie (wie bei Skull Island) wäre noch wünschenswert gewesen.

Leserbewertungen

Leserwertung Penny Papers Adventures: The Temple of Apikhabou / Im Tempel von Apikhabou: 4,0 4.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.05.20 von Klaus Seitz - Nettes Mitbringspiel, schnell erklärt, aber auch etwas flach - für Familien mit Schulkindern natürlich voll ok.

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