Rezension/Kritik - Online seit 12.12.2017. Dieser Artikel wurde 4243 mal aufgerufen.

Code Master

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Autor: Mark Engelberg
Verlag: HCM Kinzel
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1
Dauer: 1 - 10 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2016
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3693
Code Master

Spielziel

Das Solitärspiel Code Master vermittelt ganz ohne Computer spielerisch die ersten Prinzipien des Programmierens. Kinder ab acht Jahren überlegen sich einen Weg übers Spielfeld, damit der Avatar den Zielpunkt und somit das nächste Level erreicht.

Ablauf

Im Spiel enthalten ist ein Buch mit zehn Spielfeldern. Darauf befinden sich nummerierte Punkte, die durch rote, blaue und grüne Pfade verbunden sind. Auf jedem Spielfeld befinden sich Vorgaben für je sechs Level. Gemäß diesen Informationen bereitet man die benötigten Aktionsplättchen vor, platziert den Avatar, das Zielportal und evtl. Schätze auf dem Spielfeld und schlägt im Schriftrollenbuch die passende Seite auf.

Auf der entsprechenden Schriftrolle versucht man dann, mit den Aktionsplättchen einen Pfad zu legen, der den Avatar zum Portal bringt und dabei unterwegs alle Kristallschätze aufsammelt, die sich auf dem Spielfeld befinden. Wenn man meint, den richtigen Weg gefunden zu haben, kann man dies mithilfe der Figur auf dem Spielfeld überprüfen und im Falle des Erfolges zur nächsten Aufgabe übergehen.

Fazit

Code Master bietet Kindern einen einfachen Einstieg ins Programmieren. So sie denn einen Erwachsenen finden, der ihnen die Spielregeln erklärt, die leider nicht ganz einfach zu verstehen ist.

Was nicht zuletzt daran liegt, dass der Hinweis auf das Portal-Symbol in der Anleitung falsch angebracht wurde und die deutsche Übersetzung fehlerhaft ist. Außerdem irritiert es, dass die abgebildeten Trolle in Wirklichkeit nur kleine Plättchen sind, die nicht im Entferntesten wie die Trolle der Spielregel aussehen.

An der Aufmachung gibt es außerdem zu bemängeln, dass die Avatar-Figur so groß ist (bzw. einen derart großen Sockel hat), dass man damit - wenn der Startpunkt bei kurzen Wegstücken liegt - die angrenzenden Wege abdeckt.

Diese ungünstige Konstellation tritt zwar nur in einigen Levels auf, trotzdem hätte man darauf achten können. Überhaupt wirkt die Aufmachung des Spielmaterials etwas altbacken - sie scheint den Grafiken alter Computerspiele entnommen worden zu sein. Fairerweise muss man aber auch anmerken, dass bereits das Cover einen Ausblick auf das Aussehen des Spielmaterials bietet.

Trotz der Mängel in Aufmachung und Spielregel bietet Code Master spielerisch etwas Neues, wobei nicht jeder Gefallen an der nüchternen Thematik findet. Wie bei den meisten Solospielen sind auch hier die Einstiegsaufgaben extrem leicht, während man später ziemlich tüfteln muss, um den passenden Weg zu finden. Denn nach den ersten einfachen Aufgaben benutzt der Avatar Wege auch doppelt oder darf sie nur in eine Richtung laufen. Außerdem müssen immer alle vorgegebenen Aktionsplättchen eingesetzt werden, auch wenn man es mit weniger schaffen könnte.

Mit Zusatzbedingungen werden Kinder außerdem spielerisch an wichtige Programmierungskonzepte wie Schleifen oder bedingte Verzweigungen herangeführt, die auch in realen Programmen verwendet werden. So gibt es Level, in denen auf einem Feld mehrere Kristalle liegen.

Weil der Avatar pro Zug aber nur einen aufsammeln kann, muss er ein solches Feld mehrmals aufsuchen. Später kommen noch Bedingungsplättchen hinzu, die der Avatar - teilweise in einer vorgegebenen Reihenfolge - passieren muss. Erst wenn alle Bedingungen erfüllt sind, darf er ins Ziel gehen.

Der Autor des Spiels hat bereits für die NASA realitätsnahe Simulationen programmiert und ist als Lehrer für Informatik und mathematische Logik tätig. Er ist fest davon überzeugt, dass Kinder jeden Alters spielerisch Programmieren lernen können. Programmieren kann man zwar auch nach dem letzten Level von Code Master noch nicht, aber das Spiel gibt Einblicke in die Denkweise eines Programmierers. Und wer einmal nicht weiter kommt, dem helfen die gut nachvollziehbaren Lösungen weiter.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Code Master: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.08.17 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

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