Rezension/Kritik - Online seit 28.01.2018. Dieser Artikel wurde 8265 mal aufgerufen.

Memoarrr!

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Autor: Carlo Bortolini
Illustration: Pablo Fontagnier
Verlag: Pegasus Spiele
Edition Spielwiese
Rezension: Frank Solnitzky
Spieler: 2 - 4
Dauer: 10 - 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2017
Bewertung: 4,8 4,8 H@LL9000
4,6 4,6 Leser
Ranking: Platz 791
Memoarrr!
Memoarrr!
Auszeichnungen:2018, Spiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielziel

"Joho und ne Buddel voll Rum". Die Lieblingsalkoholika eines Piraten sollte man bei diesem Spiel besser beiseite stellen, damit man Herr seiner Sinne bleibt. Es geht darum, am längsten durchzuhalten und passende Kärtchen in der 5 x 5 großen Kartenauslage zu finden.

Ablauf

Die 2 - 4 Spieler mischen die 25 quadratischen Karten sorgfältig und bilden anschließend damit eine 5 x 5 große Auslage. Die mittlere Karte wird unbesehen in die Schachtel zurückgelegt. An ihre Stelle kommen 7 verdeckte Schatzkarten, die gleichzeitig auch Rundenanzeiger sind. Darauf wird ein Vulkankärtchen weniger als Mitspieler gelegt.

Zu Beginn jeder Runde schauen sich die Spieler die mittleren drei Karten in der Reihe an, die vor ihnen liegt. Anschließend decken die Spieler reihum ein Kärtchen der Auslage auf. Der Startspieler, der in der ersten Runde beliebig bestimmt wird, deckt ein Kärtchen auf, das nicht bereits von einem anderen Spieler in der Vorbereitungsphase angesehen wurde.

In seinem Zug gilt es ein Kärtchen aufzudecken, das mit einem der zwei Merkmale der vorher aufgedeckten Karte übereinstimmt. Auf den Karten finden sich fünf verschiedene Tiere im Vordergrund und fünf Landschaften im Hintergrund. Hat mein Vorgänger also eine Schildkröte in der Wüste aufgedeckt, muss ich in meinem Zug entweder eine Schildkröte oder eine Wüste finden. Gelingt mir das, ist der nächste Spieler reihum am Zug. Liege ich falsch, bin ich für diesen Durchgang raus und nehme mir die oberste Vulkankarte. Der nächste Spieler sucht zur neuen Bezugskarte - immer die zuletzt aufgedeckte Karte - etwas Passendes. Wenn nur noch ein Spieler übrig ist, zieht dieser die oberste Schatzkarte mit 1 bis 4 Edelsteinen.

Die Karten bleiben an ihrer Position liegen und werden wieder verdeckt. Die nächste Runde beginnt der Spieler, der die meisten Vögel auf seinem Vulkankärtchen hatte. Nach sieben Durchgängen sind die Schätze erschöpft und die Anzahl der gesammelten Rubine wird aufaddiert. Der Spieler mit den meisten Edelsteinen auf seinen Karten gewinnt.

Fazit

Auch ohne den Einfluss des alkoholischen Lieblingsgesöffs der Piraten kommt beim Spielen von Memoarrr! Stimmung auf. Während die ersten Runden noch relativ schnell zu Ende sein können, kommen in den weiteren Durchgängen Mnemotechniker und Gedächtniskünstler genauso auf ihre Kosten wie Glückspilze. Es weckt immer wieder Emotionen, wenn man sich seiner Sache sicher ist und dann doch scheitert. Genauso lässt das Spiel Schadenfreude zu, wenn man anderen eine schwierige Vorgabe macht.

Durch die asynchronen Informationen durch das Ansehen der mittleren drei Kärtchen wird auch in den ersten Runden schon verhindert, dass diese zu kurz und glückslastig sind. Insgesamt ist jedoch festzuhalten, dass Menschen mit einer guten Merkfähigkeit einen klaren Vorteil haben. Dennoch ist diese Memory-Variante großartig umgesetzt.

Die Regel lässt keine Fragen offen. Das Material ist liebevoll gestaltet. Neben den 25 quadratischen Tier-/Landschaftskärtchen und den Vulkan- und Schatzkärtchen finden sich übersichtliche Spielhilfen und Anweisungen für den Spielaufbau im Lieferumfang. Für diejenigen, denen das Verteilen der Schatzkarten zu zufällig ist, bietet die Regel eine Variante an, bei der derjenige gewinnen wird, der in den letzten Runden den besten Überblick behält.

Memoarrr! ist nicht abendfüllend, kommt aber bei Viel- und Gelegenheitsspielern gleichermaßen gut an. Man spielt es entweder als Eröffnung eines Spieleabends oder als kleines Spielchen für zwischendurch.

Die Altersangabe auf der Schachtel würde ich getrost nach unten korrigieren. Die Regeln sind so einfach und eingängig, dass auch schon 6-Jährige mitspielen können. In gemischten Gruppen von Erwachsenen und Kindern sind Kinder durch ihr gutes Merkvermögen keineswegs benachteiligt.

Wem das oben beschriebene Grundspiel zu einfach ist, für den bieten Autor und Verlag eine Variante an. Die Tiere erhalten hierbei Sonderfähigkeiten. So darf man, wenn man einen Pinguin aufdeckt, noch eine weitere verdeckte Karte anschauen. Die Krabbe zwingt einen, gleich noch ein weiteres Kärtchen aufzudecken. Der Oktopus vertauscht die Position zweier benachbarter Karten, während man mit dem Walross eine Karte für den nachfolgenden Spieler sperren kann. Durch die Variante kommt einerseits mehr Taktik, aber auch mehr Chaos ins Spiel.

Ob mit oder ohne Variante gebe ich für Memoarrr! eine klare Spielempfehlung ab.

Rezension Frank Solnitzky

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Memoarrr!: 4,8 4,8, 10 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.01.18 von Frank Solnitzky - Tolle Memory-Variante für Viel- und Gelegenheitsspieler ab 6 Jahren.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.11.17 von André Beautemps - Sehr netter Klon des Kinderspielklassikers
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.12.17 von Michael Andersch - ...ist halt 'ne Memory-Variante... Aber dafür ist es super!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.01.18 von Udo Kalker - Memory mal für Erwachsene, in dem man sich Spiel für Spiel die Kartenauslage merkt. Die Bildchen sind zwar etwas kitchig, das Spielprinzip taugt dafür um so mehr.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.01.18 von Rene Puttin - Mit minimalem Aufwand und ganz einfachen Ideen wird hier ein super spannendes, sehr interaktives Spielgefühl geboten. Klasse!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.02.18 von Sandra Lemberger - Ein tolles Spiel für Jung und Alt!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.03.18 von Monika Harke - tolle Memory Variante, schade, dass man es nicht oft nacheinander spielen kann
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.07.18 von Andreas Faul - Netter Mechanismus, allerdings kam in unseren Spielrunden die Möglichkeit, einen Mitspieler gezielt ausscheiden zu lassen, nicht gut an.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.07.19 von Michael Kahrmann - Ich beherrsche es zwar nach wie vor nicht aber trotzdem gefällt es mir richtig gut.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.03.23 von Michael Timpe - Heute wieder gespielt, einfach Grossartig. Vor allem wenn man die verschiedenen Tieraktionen verwendet.

Leserbewertungen

Leserwertung Memoarrr!: 4,6 4.6, 10 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.09.17 von Martin - Also, für das was es sein will - eine interessante Memory-Variante, die aus Memory ein spannendes Familienspiel macht - ist es wirklich toll. Eines von den Spielen, wo man sich fragt, warum da noch keiner vorher drauf gekommen ist! Zum kleinen Preis und in kleiner, lovelettergroßer Schachtel erhältlich, das macht es zum perfekten Reisespiel. Zur Not könnte man auch nur den Spielkartenstapel mit einem Gummi fixiert mitnehmen, da auch noch spielkartengroße Kurzanleitungen (mit Piktogrammen) beiliegen. Die Spielkarten sind wunderschön gestaltet. Ein Pflichtkauf für spieleaffine Familien, da bei solchen Memory-Spielen oft die Kleinen mit den Eltern nicht nur mithalten können *seufz*. Wir haben die Expertenregel noch nicht ausprobiert, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es damit noch mal deutlich kniffliger wird. Deutliche Empfehlung von mir für ein kleines Spiel, was viel Spaß macht!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.09.17 von Daniel R. - Wirklich SUPER! Wir haben es in der Familienspielrunde jetzt schon mehrfach gespielt, gefällt allen: der schwägerin, dem 13 jährigen Neffen, meinen fast 70 jährigen Eltern. Wir spielen immer mit den sortierten Punktekarten, also so, dass es Punkte immer aufsteigende gibt. Ab der 3. Runde in der Expertenregel. Schwanke zwischen 5 und 6. Da mir die Interaktion am wichtigsten ist, und ich die sehr hoch einschätze (durch das Aufdecken der eigenen Karte bestimmt man, in welchem "Bereich" von 8 Karten (4 Tiere und 4 Hintergründe), dies kann man bewusst dazu nutzen auf eine bestimmte taktik etc. zu lenken). und höher Gewichte, fällt hier die Wertung zu gunsten des höheren Wertes. Bei dem Preis (unter 10 Euro) klarer Pflichtkauf, auch für Vielspielrunden als Absacker oder Aufwärmer.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.12.17 von Chrizlutz
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.12.17 von Stefan H. - Eine tolle Memory Variante. Für das, was das Spiel möchte und mitbringt, gibt es eine klare Spielempfehlung von mir! Die "Profivariante" kann ebenfalls überzeugen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.01.18 von Andreas Freye - An der breiten Front der Memoryspiele für Kinder gehört dieses eindeutig zu den besseren, vor allem weil der Mechanismus recht pfiffig daher kommt.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.03.18 von Hans Huehnchen - Niedliche Memory-Variante, leider schnell langweilig.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.03.18 von Peter Steinert
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.08.18 von Legolars - Bestes Memo-Spiel da draußen Wunderbar eingängig und superspaßig in allen Runden gut angekommen, selbst bei Memory-Muffelns (wie mir)
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.05.19 von Turynn - Gelungene Weiterentwicklung der Memory-Idee. Ein kurzweiliges Vergnügen für die ganze Familie.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.04.21 von Der Fisch - Memory kennen viele vermutlich im Zusammenhang mit der Kindheit. Je nachdem, auf welcher Seite des Tisches man sitzt oder saß, spielte sich das Spiel natürlich anders: Als Kind wagte man den Versuch, sich wirklich alles zu merken und zu gewinnen. Auf der Seite des Erwachsenen ist auch etwas Taktik gefragt, wenn man den Nachwuchs auch einmal gewinnen lassen möchte. Memoarr schafft es, beide Perspektiven zu vereinen und sorgt für Memory für das, was Kingdomino mit Domino geschafft hat: Ein eigentlich olles Spielprinzip in die Moderne zu holen. Dadurch, dass man als "Belohnung" unterschiedlich wertvolle Diamanten bekommt, bleibt ein gewisser Glücksfaktor, ebenso, wie wenn man "in's Blaue" hineinraten muss. Die Verpackung ist reisefreundlich, die Gestaltung comichaft und stimmig. Eine Empfehlung als Absacker oder als Herausforderung für schon etwas größere Kinder.

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