Rezension/Kritik - Online seit 13.09.2020. Dieser Artikel wurde 7938 mal aufgerufen.

Harry Potter: Kampf um Hogwarts / Hogwarts Battle

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Autor: Forrest-Pruzan Creative
Andrew Wolf
Kami Mandell
Illustration: Joe Van Wetering
Verlag: KOSMOS
USAopoly
Rezension: Lotte Schüler
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 - 60 Minuten
Alter: ab 11 Jahren
Jahr: 2016, 2019
Bewertung: 4,3 4,3 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 4903
Harry Potter: Kampf um Hogwarts / Hogwarts Battle
Auszeichnungen:2016, Golden Geek Bestes Famillienspiel Nominierung2016, Golden Geek Bestes Kartenspiel Nominierung2016, Golden Geek Bestes kooperatives Spiel Nominierung2016, Golden Geek Bestes thematisches Spiel Nominierung2017, Mensa Select Gewinner

Spielerei-Rezension

Gut oder Böse – wer gewinnt, das ist der Stoff aus dem spannende Geschichten, Filme und Spiele sind. Angenehm, wenn die Bösen eindeutig zu identifizieren sind, wie in der Zauberwelt von Harry Potter.

In dem kooperativen Deckbau-Spiel Harry Potter – Kampf um Hogwarts treten bis zu vier der Helden Harry, Hermine, Ron und Neville gemeinsam den dunklen Mächten entgegen und versuchen, ihre Zauberschule zu verteidigen. Jeder erhält zu Beginn zehn Hogwarts-Karten, von denen er fünf auf die Hand nimmt und sich dabei an Dominion erinnert. Denn der Spielablauf ist sehr ähnlich: Handkarten ausspielen, die Geld, Schadensmarker, Heilpunkte einbringen oder eine Spezialfähigkeit auslösen. Für das Geld kann sich der Held auf dem Markt von Hogwarts neue Karten aussuchen und damit sein Deck verbessern. Die Schadensmarker verpasst er dem oder den ausliegenden Bösewichten, um sie aus der Schule zu fegen. Und mit der Spezialfähigkeit – jeder hat zu Beginn drei individuelle Karten – können diverse Boni verteilt werden, manchmal mit Alternativen.

Ziel ist es, alle Bösen zu vernichten, bevor der dunkle Lord die Herrschaft über alle ausliegenden Orte der Schule erlangt. Im ersten Spiel sind es nur zwei Orte, später wird es einer mehr was den Helden ein wenig Zeit mehr gibt, die Orte zu verteidigen. Sobald der letzte Ort an die Bösen gefallen ist, haben die wackeren Helden verloren. Das kann rasend schnell passieren und wird durch das Bestücken mit schicken Markern des Bösen angezeigt.

Viele fanden die Aufgabe im ersten Spiel viel zu leicht zu lösen. Langweilig, bekam ich da zu hören, zu repetitiv. Doch das erste Spiel ist schnell vorbei. In kleinen Schachteln verbergen sich sechs weitere Spiele mit steigendem Schwierigkeitsgrad: Zahl und Macht der Bösewichte steigt, ab Spiel drei liegen immer zwei dieser fiesen Karten offen und werfen den Helden ihre Zaubersprüche entgegen. Auch die Helden haben jetzt ihre zauberhaften Fähigkeiten verbessert und die Karten im Markt von Hogwarts haben Superfähigkeiten, werden aber auch immer teurer. Doch leider startet jeder in jedem neuen Spiel nur mit der Grundausstattung. Und da alle Hogwartskarten in einem gemischten Stapel bereit liegen, tauchen die neuen Karten eventuell zur falschen Zeit auf.

Es gibt noch eine Schikane. Am Ende jeden Zuges muss der aktive Held all sein nicht verwendetes Geld abliefern. Falls er aber so schlau war, den anderen etwas zukommen zu lassen, dürfen die ihre Münzen – hier Einfluss genannt, behalten. Und hier setzt die Taktik ein. Kooperativ im besten Sinne des Wortes muss jeder gut überlegen, ob er einen momentanen Vorteil für sich nutzt oder seinen Mitspielern zuschanzt.

Das gilt auch für die Stärkepunkte, die ähnlich der Lebenspunkte anderer Spiele funktionieren Doch wer zu sehr an der eigenen Stärke hängt und dafür die Chance verpasst, seinen Mitspielern einen Vorteil zukommen zu lassen, der kann schnell das Scheitern herbeiführen. Der Verlust aller Stärkepunkte heiß hier nicht ausscheiden, sondern nur betäubt mit der Hälfte der Handkarten noch einen Zug machen. Clevere Zauberschüler nutzen ihre eigene Betäubung, um eventuellen Schaden auf sich zu nehmen, der dann nutzlos verpufft. Betäubter als betäubt geht nämlich nicht.

Völlig harmlos ist so eine Betäubung allerdings nicht, da dabei dem aktuellen Ort ein Marker des Bösen verpasst wird. Und wieder muss die Gruppe gemeinsam überlegen, ob sie ihr Spielziel dadurch verfehlt oder ob sie einen Betäubten verkraftet. Der steht übrigens nach seinem Zug in alter Frische auf. Dieses Vorgehen ist besonders für Kinder wichtig, da niemand ganz aus der Runde fliegt.

Das Spielmaterial setzt die Geschichte sehr gut um. Dazu gehören die Original-Bilder der Filme, die steigende Bedrohung und die zunehmenden Fähigkeiten der Helden. Auch die Spieler lernen dazu, was gerade ältere Kinder an das Spiel fesselt. Viel Glück ist allerdings auch dabei; denn bis auf die Ortskarten werden alle Karten der vorangegangenen Spiel-Kapitel mit den neuen gemischt. Das verdünnt die guten Hogwartskarten und kumuliert die Macht der Bösen – am Ende müssen 16 Bösewichte besiegt sein, bevor sich die Gruppe dem dunklen Lord widmen kann, der 20 Schadensmarker aushält.

Das hat in meinen Spielen noch keine Gruppe auf Anhieb geschafft. Doch gemeinsam sind wir stark, der Spruch feiert bei den Zauberschülern seine wörtliche Bedeutung. Der Wiederspielreiz beschränkt sich allerdings auf die letzten Spielszenarien, mindestens ab Spiel 5, von 7. Die ersten Spiele sind für Fortgeschrittene tatsächlich eher langweilig.

Rezension Lotte Schüler

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Harry Potter: Kampf um Hogwarts / Hogwarts Battle: 4,3 4,3, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.08.20 von Lotte Schüler
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.11.19 von Michael Kahrmann - Toller koooperativer Deckbuilder, der wunderbar den Flair der Filme und Geschichten rüberbringt. Mit jedem Kapitel kommen zu den Büchern/Filme passende neue Figuren und Gimmicks ins Spiel. Es reicht jedoch nicht ganz zur Spielreiz Höchstnote da mir die Karten dann doch zu häufig gleich sind und sich wiederholen. Für Familien ist es aber ein tolles Spiel und für Fanboys- und girls sowieso auch!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.12.19 von Monika Harke - Deckbuilding für Einsteiger. Wir haben zu zweit alle Szenarien im 1. Durchgang geschafft. Das hat auch viel Spaß gemacht, aber danach ist die Luft etwas raus, auch wenn man den Schwierigkeitsgrad anpassen und neue Charaktere wählen kann.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.05.21 von Hardy Jackson - Schade, gutes Grundidee (Deckbuilding kooperativ), aber schwache Umsetzung. Die 7 Episoden spielen sich alle gleich und daher wird es schnell langweilig. Da hätte man sich etwas mehr Abwechslung ausdenken müssen. Zudem ist es sehr glücksabhängig, vor allem Start. Kommt man am Anfang gut rein, ist schnell klar, dass man das Spiel nicht mehr verlieren kann oder umgekehrt. Unterm Strich eher was für Potter-Fans als für Spieleliebhaber.

Leserbewertungen

Leserwertung Harry Potter: Kampf um Hogwarts / Hogwarts Battle: 3,0 3.0, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.04.20 von Pofo - Es hätte ein "Zauberhaftes Spiel" werden können. Das es heute noch so ein schlechtes Regelheft geben würde, hätte ich nicht für möglich gehalten. Das Spiel kostet 50€. Dann sind da so viele Regelmängel. Karten werden nicht nochmals erklärt. Wenn es mal eine neues Regelheft geben wird, wo keine Fragen offen bleiben, würde ich den Spielreiz auf 5 erhöhen. So wird leider zu oft nach Regeln gesucht, um Karten oder andere Spielsituationen zu verstehen, die nirgenwo zu finden sind. Ich bin ein erfahrener Spieler und habe mit Regellesen keine Probleme. Ich spiele Spiele GWT oder Village und der Kosmos Verlag sollte die 2 Spiele als Vorbild nehmen, wie ein Regelheft aussehen sollte.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.06.20 von Carson Dyle - Tja, es ist nicht so einfach, dieses Spiel zu bewerten: Meinen 12-jährigen gefällt es, da es so herrlich gemütlich und kooperativ und meistens erfolgreich (Wir haben jedes Kapitel gewonnen.) zu spielen ist. Außerdem lieben sie Harry Potter, und das Spiel bringt die Erinnerungen an die Bücher und Filme auf großartige Weise zurück. Aber …. ----------------------------------------- …. Aus meiner Sicht haben es sich die Autoren zu einfach gemacht: Die einzelnen Kapitel haben alle das gleiche Ziel: Immer müssen sämtliche! Gegner besiegt werden. Das funktioniert immer auf die gleiche Art und Weise. Obendrein werden die Kapitel von Runde zu Runde dadurch immer länger, ohne spannender zu werden. Einfach nur immer mehr Gegner besiegen. Hmm, das ist wirklich schade um ein Spiel, das ansonsten vieles richtig gut macht. Ich frage mich, warum hier nicht mal ein paar kleine Kniffe in Form spezieller Aufträge hinzugefügt wurden, sondern einfach immer nur weitere Gegner? Die einzelnen Partien werden in den Kapiteln 5 bis 7 dadurch auch viel zu lang. ----------------------------------------- Fazit: Die Kinder lieben es trotzdem! Ich finde es eher langweilig. Vielleicht brächte eine Erweiterung hier mal wirklich Neues? Dann würde ich KAMPF UM HOGWARTS höher einstufen. Zur Zeit 3.5 mit Tendenz (leider) zur 3.

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