Rezension/Kritik - Online seit 26.06.2003. Dieser Artikel wurde 7185 mal aufgerufen.

Arabana-Opodopo

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Autor: Günter Cornett
Verlag: Bambus-Spieleverlag
Rezension: Kathrin Nos
Spieler: 3 - 4
Dauer: 50 - 60 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2003
Bewertung: 4,3 4,3 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 3975
Arabana-Opodopo

Spielziel

Im aus 16 Inseln bestehenden Arabana-Archipel versuchen die Spieler den größten Einfluss auszuüben.

Arabana-Opodopo ist die Weiterentwicklung der Zwei-Personen-Spiele Arabana-Ikibiti (Bambus) bzw. Kahuna (Kosmos) und kann mit drei oder vier Personen gespielt werden.

Ablauf

Auf dem Spielplan sind 16 Inseln abgebildet, von denen drei, fünf oder sieben Verbindungen ausgehen können.

Während des Spiels werden diese Verbindungen durch Ausspielen einer passenden Inselkarte mit Inselstäbchen der Spieler in Besitz genommen. Von diesen Inselkarten hat jeder Spieler maximal fünf auf der Hand, von jeder Insel gibt es insgesamt drei Karten. In jeder Runde darf man beliebig viele seiner Karten spielen, jedoch nur eine nachziehen.

Sobald ein Spieler an einer Insel die absolute Mehrheit an Verbindungen eingesetzt hat, darf er auf ihr einen Inselstein einsetzen: Sie wird nun von ihm beherrscht. Seine erste Amtshandlung als neuer Herrscher ist eine kleine Aufräumaktion, denn er darf alle fremden Inselstäbchen von dieser Insel entfernen. Dadurch kann es vorkommen, dass ein Mitspieler die absolute Mehrheit auf einer benachbarten Insel, und damit auch seinen Inselstein dort verliert.

Hat ein Spieler beim Legen der letzten Verbindung an einer Insel eine relative Mehrheit (gleich viele oder mehr Verbindungen als die Mitspieler), darf er ein Inselstäbchen eines Mitspielers mit weniger Einfluss (= Inselstäbchen) entfernen.

Ferner kann man jederzeit ein fremdes Inselstäbchen gegen ein eigenes austauschen, indem man zwei Inselkarten der beiden angrenzenden Inseln ausspielt.

Das Spiel erstreckt sich über zwei Runden. Sobald die 48 Inselkarten zum ersten Mal aufgebraucht wurden, kommt es zur Zwischenwertung. Jeder Inselstein bringt seinem Besitzer für jede Verbindung Punkte, die er nicht selbst besitzt. Beispiel: Zur Insel Nuridan gibt es fünf Verbindungen. Der Besitzer der Insel hat mit drei Verbindungen genau die absolute Mehrheit erreicht. Ihm stehen also zwei Siegpunkte zu.

Nachdem die Inselkarten ein zweites Mal durchgespielt wurden, kommt es zur Endwertung. Jede Insel bringt wieder Punkte für jede nicht-besetzte Verbindung, zusätzlich zählt jeder Inselstein einen Siegpunkt.

Variante:

Zu Beginn des Spiels kann man auf jede Insel einen Götterstein legen. Diesen erhält der erste Besitzer einer Insel, sobald er seinen Inselstein einsetzt.

Ein Götterstein kann entweder eine außerordentliche Wertung der betreffenden Insel auslösen, oder er erlaubt Sonder-Aktionen. Dies kann ein Joker sein, der eine beliebige Inselkarte ersetzt, oder das Nachziehen einer zusätzlichen Karte während des eigenen Zuges ermöglicht. Mit weiteren Göttern darf man einem Mitspieler eine Inselkarte stehlen, oder von jedem Mitspieler eine Karte ziehen und ihnen beliebige Karten zurückgeben.

Einige Details der Spielregel wurde übrigens nachträglich aktualisiert, siehe: http://www.bambusspiele.de/spiele/opodopo/opodopo_regel.htm

Fazit

Spielmaterial:

Die Inselkarten und Göttersteine sind, wie auch die Inselstäbchen und -steine, komplett aus Bambus gefertigt. Das ist ein sehr schönes Material, was die Ausstattung zu etwas Besonderem macht, auch wenn man sich erstmal eine geeignete Methode suchen muss, wie man seine Inselkarten verwaltet (Karten hintereinander aufstellen, oder übereinander auf der Handfläche halten, oder an einer Seite aufgefächert wie normale Spielkarten halten etc.).

Auf dem Spielplan muss man sich erst mal zurechtfinden. Dies soll durch Symbole erleichtert werden: Jeweils einige Inseln gehören zu einem auf dem Plan abgebildeten Symbol, das sich auch auf den entsprechenden Inselkarten findet. Dennoch schweift der Blick in den ersten Partien immer wieder suchend über den Plan.

Schön ist die Spielplan-Rückseite, auf der eine Ausgabe von The Bambus Times abgedruckt ist. Hier erfährt man mehr über das Verlagsprogramm, sowie über die Entwicklung des Spiels.

Das Spiel:

Das Fazit kann an dieser Stelle ganz kurz ausfallen: Wem Kahuna/Arabana-Ikibiti gefallen hat, der sollte sich Arabana-Opodopo ansehen!

Wer ausführlichere Informationen möchte: Die Umsetzung des Spielprinzips von Kahuna/ Arabana-Ikibiti in ein Mehr-Personen-Spiel ist gut gelungen. Besonders gefällt die Siegpunktbestimmung - wer sich absichert und mehr Verbindungen einsetzt als nötig, beraubt sich selbst der Siegpunkte. Dies führt zu einer offensiveren Spielweise.

Die bei Kahuna/Arabana-Ikibiti erworbenen Strategien kann man zum Teil übertragen. Damit ist viel vom Spielgefühl des Zwei-Personen-Spiels vorhanden. Es ist aber auch genügend Neues zum Entdecken und Ausprobieren da, so dass Arabana-Opodopo seinen eigenen Spielreiz entwickelt.

Durch die Möglichkeit, in einem Zug auf mehreren Inseln die Inselsteine zu entfernen, ist viel Bewegung im Spiel. Dies muss man mögen, und auch mit etwas Frust umgehen können. Es ist durchaus möglich, dass ein Spieler während der Partie zeitweise nur noch mit einzelnen oder gar keinen Verbindungen auf dem Plan vertreten ist.

Der Glücksanteil durch das Ziehen der Inselkarten ist nicht klein. Dies wird zumindest zu Beginn ein wenig dadurch abgemildert, dass man sich aus vier Inselkarten drei aussuchen darf. Die vierte wird dann in die offene Auslage gelegt, und bildet mit den abgelegten Karten der Mitspieler den ersten Nachzugs-Vorrat.

Im Vergleich zu Kahuna/Arabana-Ikibiti ist die Spieldauer deutlich länger ausgefallen, auch wenn diese mit steigender Spielerfahrung sinken kann. Eine Revanche direkt im Anschluss an eine Partie ist damit leider eher selten.

Eine ganz klare Bereicherung sind die Göttersteine. Auch sie bringen (wie die Wertung) mehr Dynamik ins Spiel, da die Inseln schneller in Besitz genommen werden. Die Aktionen der Götter mögen unterschiedlich wertvoll sein, da manche geschickt eingesetzt werden müssen, um wirklich einen Vorteil zu bringen. Wer jedoch einmal mit den Göttersteinen gespielt hat, wird wohl bei dieser Variante bleiben.

Rezension Kathrin Nos

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Arabana-Opodopo: 4,3 4,3, 7 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Kathrin Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roland Winner
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Susanne Schlappner

Leserbewertungen

Leserwertung Arabana-Opodopo: 3,0 3.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.12.04 von Jan - Schöne Ausstattung; aber: Die hohe Spieldauer schreckt ab. An Kahuna, die Zwei-Spieler-Variante, kommt AO aus meiner Sicht längst nicht heran.

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