Rezension/Kritik - Online seit 20.09.2004. Dieser Artikel wurde 5160 mal aufgerufen.
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Am Vorabend des 1000. Mondes versammeln sich die stolzen Paladine zu ihrer Tafelrunde, um auf dem Pfad der Ehre zu wandeln. Wer wird genug Mut haben, die abenteuerlichen Missionen zu bestehen?
Die Spieler nehmen sich die Spielsteine (Marker) einer Farbe. Die Missionskarten mit den Ehrenpunkten (1 – 6 Schwerter) werden je Art (Rückseite= König oder Königin) gemischt, die Karten mit der Königin (bis zu 3 Schwerter) kommen verdeckt auf den Stapel der Königskarten. Von diesem Stapel werden entsprechend der Mitspielerzahl Karten aufgedeckt und nebeneinander ausgelegt.
Man spielt so viele Runden, wie Mitspieler dabei sind. Der Geber verteilt die gut gemischten Paladinkarten im Wert von 0-9 (4-6 Karten je nach Spieleranzahl), der Rest bildet einen verdeckten Stapel. Einige Karten zeigen einen roten Wert und schlagen gleichwertige Karten, die „0“ schlägt die „9“, ein stärkerer Paladin besiegt den schwächeren. Nun bestimmt der Geber den Startspieler, der er auch selbst sein kann. Der Startspieler wählt aus seiner Hand eine Paladinkarte aus und legt sie verdeckt unterhalb einer Missionskarte ab, wobei er noch einen seiner Marker darauf legt. Jeder Spieler links herum verfährt ebenso mit einer anderen Missionskarte. Nachdem nun alle Missionskarten eine Paladinkarte (Anführer) haben, darf der Spieler am Zug sich eine anliegende verdeckte Karte ansehen, bevor er eine Handkarte an eine der Reihen (überlappend) anlegt. An jeder Mission darf ein Spieler nur 1x vertreten sein. Es wird solange reihum angelegt, bis jeder nur noch 1 Handkarte hat.
Nun erfolgt die Wertung: Aufdecken der 1. Paladinkarte der 1. Mission.
Der Besitzer des 2. Paladins der Mission kann nun einmal auswählen:
· Den Anführer-Paladin schlagen = Karte aufdecken: der Sieger wird Anführer, der Verlierer schiebt die Karte verdeckt unter den Paladin-Stapel.
· Den eigenen Paladin ungezeigt auf die Hand zurück nehmen.
· Den eigenen Paladin ungezeigt unter den Paladin-Stapel ablegen.
Diese Aktionen werden immer wieder durchgeführt, bis nur noch 1 Paladin an der Mission übrig ist. Der Besitzer nimmt die Missionskarte und den Paladin und legt beide offen vor sich ab. Für die übrigen Missionen gilt das selbe Vorgehen.
Wertung: Jeder Spieler erhält die Anzahl Schwerter als Punkte und je 1 Punkt für Paladine mit roter Zahl.
Eine neue Runde beginnt der Spieler mit den bisher wenigsten Punkten, sonst der bisherige Startspieler.
Spielende:
Wenn nicht mehr ausreichend Missionskarten für eine weitere Runde vorhanden sind, endet das Spiel sofort. Es gewinnt, wer die meisten Punkte hat, bei Gleichstand der Besitzer der Missionskarte „Blanche Fleur“.
Bei der Ausstattung heimst Paladin ordentlich Pluspunkte ein, denn die Gestaltung, wie auch die Qualität der Karten ist tadellos und hochwertig. Als sehr praktisch erweist sich der unterteilte Plastikeinsatz für Karten und Spielsteine – so eine Verpackung eines Kartenspiels wünscht man sich öfter, bei Kidult Game scheint sie nun Standard zu sein (siehe auch Waz Baraz, Fab Fib). Das drückt sich dann aber auch im Preis dieses Spieles aus. Leider bleibt aber das Spielgeschehen deutlich hinter den anfangs geweckten hohen Erwartungen zurück. Die relativ begrenzten Entscheidungsmöglichkeiten beim Anlegen der Paladinkarten lassen so recht kein planvolles Vorgehen zu. Es ist mehr oder weniger dem Zufall und den Handkarten überlassen , ob man irgendwo punkteträchtig agieren kann. Bedingt durch die Option, unter eine Paladinkarte zu schauen, legt man möglichst nur dort Karten an, wo man weiß, dass der eigene Paladin stärker als der Vorgänger ist. Zwangsläufig führt der Anlegezwang – man muss bis auf 1 Karte alle Karten ins Spiel bringen – zu beliebigen und oft ungewollten Entscheidungen, zumal man an jeder Mission nur mit 1 Paladin anliegen darf. Aufgrund der Tatsache, dass anfangs erst die niedrigen Missionskarten zur Wahl stehen, ist man geneigt, nicht zu hochwertige Paladine für 1 oder max. 3 Schwerter einzusetzen. Das wiederum führt dazu, dass man bei niedrig vorgelegten Karten durch die Mitspieler in Werten von 3 oder 4 keinen Anreiz sieht, diese zu überbieten. Schließlich kann man die hohen Paladine später besser einsetzen. Alles in allem ist jegliche Strategie unmöglich und es bleibt ein Gefühl von Bedauern zurück, da dieses optisch reizvolle Spiel am Ende nur den Eindruck hinterlässt: Mit mir nicht wieder!
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Paladin: 1,8, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.08.04 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.07.04 von Jochen Traub |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.07.04 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.07.04 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.07.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.07.04 von Kathrin Nos - Man beachte den Unterschied für die Siegbedingung in den verschiedenen Sprachen ;-) Bei Gleichstand gewinnt in der deutschen, italienischen und spanischen Version der Paladin, der Blanche Fleur befreit hat, in der englischen und niederländischen entscheidet die Spielerreihenfolge. Ansonsten bietet Paladin zwar einige interessante Elemente, die mich insgesamt jedoch nicht zu fesseln vermögen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.08.04 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.08.04 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
16.09.04 von Frank Gartner - Es mag an der Erwartungshaltung liegen, da Thema und Optik sehr ansprechend sind. Spielerisch war Paladin für mich eine absolute Enttäuschung. Es kam keinerlei Spielspaß auf. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.04.05 von Ulrich Fonrobert - Tja, ein nur durchschnittliches Spiel für zwischendurch, in dem man sich vielleicht einreden kann, Einfluss haben zu können, aber eigentlich plätschert es nur so vor sich hin. Aber lobenswerte Karten- und Schachteleinsatzqualität... |
Leserwertung Paladin: 1.5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.11.04 von Carsten Pinnow |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
06.01.05 von Andreas* |