Rezension/Kritik - Online seit 28.08.2016. Dieser Artikel wurde 4675 mal aufgerufen.

Happy Party

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Autor: Marie Fort
Wilfried Fort
Verlag: Gigamic
Rezension: Christoph Schlewinski
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2015
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
Ranking: Platz 4599
Happy Party

Spielziel

Wer auf einen Geburtstag eingeladen ist, sollte Geschenke mitbringen. Und wer eine Geburtstagsparty schmeißt, sollte möglichst einen Kuchen parat stehen haben. Denn das Auspusten der Kerzen kann eine Riesengaudi sein. Und wer das bei Happy Party am geschicktesten macht, dem winken Geschenke und damit auch der Sieg.

Ablauf

Um den Kuchen (die Spielschachtel) herum platziert man zunächst die Geschenke (verdeckte Plättchen). Dann bekommt jeder Spieler einen Wunschzettel mit vier Ablageflächen für bestimmte Geschenke, zuletzt stellt man die Kerzen auf den Kuchen und dann kann die Puste-Party losgehen.

Wer am Zug ist, würfelt mit beiden Würfeln, und die zeigen an, welche der farbigen Kerzen man auspusten bzw. umpusten sollte (oder einfach alle Kerzen, falls eine Torte gewürfelt wird).

Schafft man tatsächlich, nur die gewürfelten Kerzen pustend zum Umfallen zu bringen, darf man zwei der verdeckten Geschenke aufdecken. Sollte eines oder beide zum eigenen Wunschzettel passen, darf man sie behalten. Ansonsten legt man verdeckt zurück, was man nicht gebrauchen kann.

Sind beim Auspusten mehr Kerzen als vom Würfel erlaubt umgefallen, darf man immerhin noch ein Geschenk aufdecken und eventuell behalten.

Und sind beim Pusten zwar Kerzen umgefallen, aber nicht alle gewürfelten, dann geht man leider leer aus.

Sieger ist natürlich, wer seinen Wunschzettel zuerst voll hat ... und danach sollten alle der Versuchung widerstehen, in den Kuchen zu beißen und dann doch eher Papa oder Mama bitten, zu Hause den durch Happy Party geweckten Kuchenhunger zu stillen.

Fazit

Spiele mit Pustemechanik sind selten. Leider, denn dieser Bereich ist unglaublich wichtig für Kinder. Die paar Spiele, die es da gibt, sind - bis auf wenige Ausnahmen - höchstens Mittelmaß und leider gehört Happy Party auch dazu.

Obwohl es eigentlich alle Zutaten für ein tolles Kinderspiel hätte. Die Ausstattung ist super, alles sieht sehr schön aus, ist stabil, einladend und bringt das Thema ganz hervorragend rüber. Aber leider haben die Macher bei einigen ihrer Zutaten daneben gegriffen.

Was an Happy Party nicht so gefällt:

  • Die Übersichtlichkeit: Ist das Spiel aufgebaut, sieht es wirklich toll aus. Man sitzt um einen richtigen Kuchen mit Kerzen und Süßkramdeko herum. Aber die Zielgruppe sind Kinder ab 4 Jahren, und sitzen die um den Kuchen herum, können sie die verdeckten Geschenke auf der anderen Seite nicht sehen. Das heißt: Andauernd müssen alle aufstehen, damit sie auch mitbekommen, wo genau was liegt.
  • Die Geschenke: Einen Teddy finden zu müssen ist super. Passt. Legosteine sind auch noch gut. Aber warum die Macher unbedingt ihre alten Holzspiele für Erwachsene oder "Harry Potter"-Klon-Bücher in den Geschenkepool aufnehmen mussten, ist schwer nachzuvollziehen. Kindern ab 4 Jahren fallen diesen Motive nicht sofort ins Auge, das spielt nicht in ihrer Welt und macht es den Kleinen unnötig schwer, sich die Lage einzuprägen.
  • Der Kuchen: Statt eines dunklen Schokokuchens hätte es besser ein heller oder weißer sein sollen. Denn auf der dunklen Spielfläche sieht man sofort, wenn jemand beim Pusten spuckt. Und das kann selbst für die Kinder ein bisschen ekelig sein, wenn sich die Fläche im Laufe einer Partie mit immer mehr Flecken füllt.

Die Übersichtlichkeit ist am ärgerlichsten an Happy Party, denn bei einem Spiel ab 4 Jahren muss so etwas bedacht werden. Besonders bei einem Spiel, das einen so hohen Aufforderungscharakter hat und das Geburtstags- und Geschenkethema optisch so gut umsetzt (wenn man mal von der Auswahl der Geschenke absieht).

Es gibt eine kleine Alterspanne, in der Happy Party gut funktioniert. Um sechs Jahre sollten die Kinder sein, dann erfülllt dieses Spiel seinen Zweck. Älteren Kindern gibt das Auspusten der Kerzen aber leider nichts mehr und wird auch gerne als ein bisschen albern empfunden.

Man wartet also weiterhin auf ein Spiel mit Pustemechanismus, das den Spagat schafft, sowohl für kleine als auch für große Kinder spielbar und spannend zu sein.

Rezension Christoph Schlewinski

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Happy Party: 3,0 3,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.02.16 von Christoph Schlewinski - Gute Idee, aber nicht so gut umgesetzt.

Leserbewertungen

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