Spielziel
Es gewinnt derjenige, welcher seine Kronkandidaten so geschickt platzieren kann, daß er nach 3 Runden die meisten Punkte erzielen konnte.
Ablauf
Der Spielplan zeigt eine mittelalterliche Burg mit 7 Stockwerken. Es gibt Stockwerke im Wert 0 bis 5 und ganz oben für den König eine eigene Etage im Wert 10. Die 13 Kronanwärter werden bereitgestellt, jeder erhält eine Karte mit Krone in seiner Spielerfarbe (die Ja-Karte) und 2-4 Karten, je nach Spieleranzahl, mit durchgestrichener Krone (die Nein-Karten). Weiterhin bekommt jeder eine Karte mit 6 Zielpersonen. Nur für diese Personen erhält er im Rundenverlauf Punkte
Zu Beginn jeder Spielrunde werden die Kronkandidaten in die Burg eingesetzt. Übriggebliebene Personen werden in en Keller gestellt und haben einen langen Weg zum Thron vor sich.
Im weiteren Spielverlauf setzt man, wenn dran, eine Figur ein Stockwerk nach oben; nie nach unten, außerdem ist zu beachten, daß nicht mehr als 4 Personen in einer Etage stehen dürfen. Somit ist gesichert, daß irgendwann einmal einer der hoffnungsvollen Kandidaten für das Königreich ganz nach oben auf den Thron gezogen wird. Das Spiel wird kurz für eine Abstimmung unterbrochen. Jeder wählt geheim eine Abstimmungskarte aus, dann werden alle gleichzeitig aufgedeckt. Ist nur eine einzige Nein-Stimme unter den aufgedeckten Karten, ist der Traum vom Königreich für diesen Anwärter zerplatzt, und die betreffende Person wird aus der Burg verstoßen. Die Ja-Karten nehmen die Spieler wieder auf die Hand, die gespielten Nein-Karten kommen jedoch aus dem Spiel. Danach geht das Spiel in dem Schema weiter, daß einer der Kronkandidaten eine Etage aufsteigt und evtl. eine Wahl stattfindet. Selbstredend führt dies dazu, daß ein oder mehrere Spieler irgendwann einmal keine Nein-Stimmen mehr besitzen, um eine Königswahl abzuschmettern.
Nach üblicherweise mehreren Runden kommt es dann dazu, daß ein Kandidat den Segen aller Mitspieler erhält und sich nun König nennen darf. Dieses Ereignis beendet die aktuelle Runde, nun werden die Punkte gezählt. Jeder, der den König als Zielperson auf seiner Karte vermerkt hat, erhält 10 Punkte dafür. Je nachdem, wie hoch die Anwärter in der Burg inzwischen aufgestiegen sind bringen diese 0-5 Punkte. Ausgeschiedene Anwärter gehen immer leer aus.
Die Punkte werden dann auf der Zählleiste mit farbigen Steinen markiert.
Jeder erhält zu Beginn der neuen Runde alle seine Nein-Karten zurück auf die Hand und eine neue Zielkarte. Die Kronanwärter werden wieder bereitgestellt, denn der König ist bereits wieder amtsmüde und sucht einen Nachfolger. Wie auch in Runde 3...
Nach der 3. Runde endet mit der letzten Wertung das Spiel und einer oder mehrere stehen als Punktbeste und damit Sieger fest.
Fazit
Die fünfsprachige Spielanleitung ist mit Beispielen gespickt und bunt bebildert. Die Regeln sind leicht verständlich, und passen inklusive Beispielen auf 3 Seiten.
Die Figuren-Pappplättchen haben wir ohne Standfüße einfach auf das Spielbrett gelegt, was unserer Meinung nach die Übersichtlichkeit erhöht hat. Leider heben sich die 13 Personenfarben teilweise recht schwach voneinander ab.
Auch wenn die Handlung recht aufgesetzt wirkt (wann hat überhaupt der letzte König abgedankt und eine Nachfolgerwahl ausgerufen?), so ist es ein kurzweiliges Spiel, das ohne lange Denkphasen auskommt. Ein Spielchen für zwischendurch...
Im Spiel zu 3. kann es durchaus passieren, daß alle 3 dieselbe Zielperson vermerkt haben, im Spiel zu 5. oder gar zu 6. ist dies fast unwahrscheinlich, da jede Person auf insgesamt 12 von 26 Karten einmal vermerkt ist. Daher sollte man seine Spielweise daran anpassen.
Laut Eigenwertung erwartet den Kunden ein Bluff und Denkspiel, wobei meines Erachtens das Bluffelement deutlich höher zu bewerten ist.
Rezension Jörn Griesbach
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.